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Fehler im Alten Testament
10.04.2005 um 02:02Dieses Thema wird von der Masse der Bibelleser häufig übersehen - dafür aber von der Bibelkritik umso mehr aufgegriffen. Es gibt einige Passagen in der Bibel, meist im Alten Testament (AT), deren Übersetzung nicht eindeutig und damit offen ist. Eine davon ist Jesaja 9,3. Vergleichen wir einmal die verschiedenen Übersetzungen:
Luther:Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt...
Elberfelder: Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute...
Masoretischer Text:Du vermehrst nicht die Nation, du machst die Freude groß...
Syrische und aramäische Übersetzungen: Du vermehrst die Nation, du machst ihr die Freude groß …
Die Heilige Schrift ins Deutsche übertragen von Naftali Herz Tur-Sinai:
Gemehrt hast du das Volk, ihm groß gemacht die Freude …
Schlachter: Du hast das Volk vermehrt, hast seine Freude groß gemacht …
Wuppertaler Studienbibel: Du machst groß den Jubel und laut die Freude. Sie freuen sich vor dir...
Der Masoretische Text
Der masoretische Text ist der offiziell festgelegte hebräische Text des AT, anerkannte Basis der heutigen Bibelübersetzungen. Die genaue Überlieferung des AT-Textes lag den jüdischen Schriftgelehrten schon immer besonders am Herzen. In den so genannten Masoretenschulen wurde seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. viel Energie hineingesteckt, den Urtext so genau wie möglich zu erhalten. Die Übereinstimmung mit älteren Funden und der griechischen Übersetzung (Septuaginta) weist eindrucksvoll nach, mit welcher erstaunlichen Genauigkeit über viele Jahrhunderte der Text abgeschrieben und erhalten wurde.
Ursprünglich bestand der hebräische Text nur aus Konsonanten, der in den Masoretenschulen durch Vokale zwecks besserer Verständlichkeit und Lesbarkeit ergänzt wurde. Einige Stellen des AT können jedoch nach dieser Lesart nicht immer sinnvoll übersetzt werden. Es können bei der langen Überlieferungsgeschichte des AT an einzelnen wenigen Stellen Abschreibfehler bzw. Unstimmigkeiten vorgekommen sein, wodurch die Übersetzung vor Probleme gestellt ist. Die unterschiedliche Bedeutung bei manchen Worten liegt oft nur an einen einzigen Vokal. In diesen Punkten wird in den meisten Übersetzungen auf die Septuaginta (s. u.) zurückgegriffen.
Die Septuaginta (LXX)
Die Septuaginta ist eine Sammlung von alten AT-Teilen, die im 3. Jahrhundert v. Chr. ins Griechische übersetzt wurden und für die Zeit Jesu und der Apostel maßgebend war. Diese Übersetzung geht auf eine alte hebräische Textform zurück und ist deshalb eine wichtige Basis zum Verständnis der alttestamentlichen Texte.
Besondere Probleme stellten sich im AT. Der gültige hebräische Text (der sog. Masoretische Text) ist durch die lange Zeit der Überlieferung, in der immer eine Handschrift von der anderen abgeschrieben wurde, an mehreren Stellen so entstellt, dass der ursprüngliche Sinn nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden kann.
Der nahe liegende Versuchung, den hebräischen Text hier einfach durch so genannte Konjunkturen (Vermutungen) zu Verändern,
Für die Übersetzung des AT gelten drei Grundregeln:
1.Es wird der gültige hebräische Text übersetzt, der so genannte Masoretische Text. Abweichende Lesarten oder Varianten, die auf einer der früheren Übersetzungen be-ruhen, werden in den Anmerkungen angegeben.
2.Weicht die Übersetzung von dieser Regel ab, wird die Version des Masoretischen Textes in einer Anmerkung angegeben
3.Abweichungen vom Masoretischen Text werden so gering wie möglich gehalten.
nür wer endscheidet da druber und wie
was würde noch alles umgeschrieben
was ist noch zu glauben
mfg
Credendo Vides
Luther:Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt...
Elberfelder: Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute...
Masoretischer Text:Du vermehrst nicht die Nation, du machst die Freude groß...
Syrische und aramäische Übersetzungen: Du vermehrst die Nation, du machst ihr die Freude groß …
Die Heilige Schrift ins Deutsche übertragen von Naftali Herz Tur-Sinai:
Gemehrt hast du das Volk, ihm groß gemacht die Freude …
Schlachter: Du hast das Volk vermehrt, hast seine Freude groß gemacht …
Wuppertaler Studienbibel: Du machst groß den Jubel und laut die Freude. Sie freuen sich vor dir...
Der Masoretische Text
Der masoretische Text ist der offiziell festgelegte hebräische Text des AT, anerkannte Basis der heutigen Bibelübersetzungen. Die genaue Überlieferung des AT-Textes lag den jüdischen Schriftgelehrten schon immer besonders am Herzen. In den so genannten Masoretenschulen wurde seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. viel Energie hineingesteckt, den Urtext so genau wie möglich zu erhalten. Die Übereinstimmung mit älteren Funden und der griechischen Übersetzung (Septuaginta) weist eindrucksvoll nach, mit welcher erstaunlichen Genauigkeit über viele Jahrhunderte der Text abgeschrieben und erhalten wurde.
Ursprünglich bestand der hebräische Text nur aus Konsonanten, der in den Masoretenschulen durch Vokale zwecks besserer Verständlichkeit und Lesbarkeit ergänzt wurde. Einige Stellen des AT können jedoch nach dieser Lesart nicht immer sinnvoll übersetzt werden. Es können bei der langen Überlieferungsgeschichte des AT an einzelnen wenigen Stellen Abschreibfehler bzw. Unstimmigkeiten vorgekommen sein, wodurch die Übersetzung vor Probleme gestellt ist. Die unterschiedliche Bedeutung bei manchen Worten liegt oft nur an einen einzigen Vokal. In diesen Punkten wird in den meisten Übersetzungen auf die Septuaginta (s. u.) zurückgegriffen.
Die Septuaginta (LXX)
Die Septuaginta ist eine Sammlung von alten AT-Teilen, die im 3. Jahrhundert v. Chr. ins Griechische übersetzt wurden und für die Zeit Jesu und der Apostel maßgebend war. Diese Übersetzung geht auf eine alte hebräische Textform zurück und ist deshalb eine wichtige Basis zum Verständnis der alttestamentlichen Texte.
Besondere Probleme stellten sich im AT. Der gültige hebräische Text (der sog. Masoretische Text) ist durch die lange Zeit der Überlieferung, in der immer eine Handschrift von der anderen abgeschrieben wurde, an mehreren Stellen so entstellt, dass der ursprüngliche Sinn nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden kann.
Der nahe liegende Versuchung, den hebräischen Text hier einfach durch so genannte Konjunkturen (Vermutungen) zu Verändern,
Für die Übersetzung des AT gelten drei Grundregeln:
1.Es wird der gültige hebräische Text übersetzt, der so genannte Masoretische Text. Abweichende Lesarten oder Varianten, die auf einer der früheren Übersetzungen be-ruhen, werden in den Anmerkungen angegeben.
2.Weicht die Übersetzung von dieser Regel ab, wird die Version des Masoretischen Textes in einer Anmerkung angegeben
3.Abweichungen vom Masoretischen Text werden so gering wie möglich gehalten.
nür wer endscheidet da druber und wie
was würde noch alles umgeschrieben
was ist noch zu glauben
mfg
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