Iran will Atomverhandlungen fortsetzen Der Iran hat sich zu weiteren Verhandlungen über sein umstrittenes Atomprogramm mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien bereit erklärt. "Obwohl das EU-Trio keine praktischen Pläne in den Atomgesprächen vorgelegt hat, haben wir uns entschieden, die Gespräche nicht abzubrechen, sondern sie mit unseren europäischen Freunden fortzusetzen", sagte Staatspräsident Mohammed Chatami am Mittwoch im Nachrichtensender Chabar.
Die iranische Regierung hatte zuvor angekündigt, sie werde bis Freitag über eine Fortsetzung der Gespräche entscheiden. Die nächste Gesprächsrunde soll im Juni stattfinden, nach dem Willen der drei EU-Staaten allerdings erst nach der iranischen Präsidentenwahl am 17. Juni.
Der iranische Chefunterhändler Hassan Ruhani sagte dem Sender Chabar, Teheran werde sich an seine Zusage, die Urananreicherung auszusetzen, weiter halten. Allerdings könnte man die Anreicherung in der Anlage von Isfahan, wo das gasförmige Uran-Hexafluorid hergestellt werden kann, auch wieder aufnehmen, fügte Ruhani hinzu.
Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, wies die US-Forderung nach einer endgültigen Aufgabe der Urananreicherung scharf zurück. "Die Schlüssel zur technologischen Entwicklung Irans liegen nicht in den Händen der Weltarroganz", sagte Chamenei mit Bezug auf die USA.
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