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Das göttlich Weibliche ?

62 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weiblich, Göttlich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
DieSache Diskussionsleiter
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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 17:08
Hat sich jemand schonmal Gedanken gemacht, warum die Frau und ihr Stellenwert in der kirchlichen Auslegung des christlichen Glaubens so "verteufelt" wird ?

Im Beitrag zu "Der Da Vinci Code" wurde die Fantasie des Schriftstellers mit anderen schon aufgestellten Vermutungen und den bisherig anerkannten Fakten verglichen. Eine Auslegung war, dass ursprünglich Frau und Mann gleichberechtigt waren (eventuell darauf bezogen, dass das Weibliche nicht ohne den Gegensatz also dem Männlichen und umgekehrt existieren können, geschweige denn den Fortbestand der Menschheit aufrecht erhalten werden kann ?). Da erhalten viel Bibelstellen eine völlig andere Bedeutung.

Wenigen ist bekannt, dass es eine Päpstin gab, die sich getarnt als Mann Zugang zum Studium der theologischen Lehren und später sogar Eintritt in den Vadikan erschlich.

http://www.loq12.at/conspiracy/13_johanna/

In vielen Gebieten war selbst im Mittelalter noch der Glaube an die weibliche Gottheit verbreitet, warum sollte Gott ein Vater sein, warum nicht eine Mutter, oder aber beides ?

Vom Weibe geht die Frucht aus, doch mein Ansatz wäre eigendlich der, dass das Göttliche in jedem von uns ist da Mann und Frau durch ihre Vereinigung neues Leben erschaffen.

War es das Wissen darüber, wie gebildet eine Frau sein kann, die Zugang zur geisteswissenschaftlichen Bereichen erhielt. War es die Angst, was geschehen könnte, wenn zuviel weibliche Leidenschaft in den Bildungsbereich einfliessen würde ?

Mädchen sind Jungs in ihrer Entwicklung voraus, was wissenschaftlich belegt ist. Frauen verfügen über die sprichwörtliche weibliche Intuition, wobei Männer eher in als Lokiger sind und eher nüchtern an gewisse Dinge herangehen.

Was denkt ihr, welche Beweggründe mag es gehabt haben die Frau in der späteren Entwicklung der kirchlichen Instanz zu deformieren und vor der Bildung fern zu halten, gut es gab auch Nonnenklöster, doch im Vatikan war eben nur einmal eine Frau Papst und viele Nonnen wurden insofern deren Aktivitäten das Patriarchat gefährdeten "mundtod" gemacht. Aber warum hielt sich bis heute dieses Patriarchat des Vatikans ?

Sis


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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 17:12
Ganz einfach:die Religion diente zur Festigung des Patriarchats.

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 17:15
das habe ich mich auch schon öfters gefragt! bin aber nie wirklich zu einem ergebnis gekommen, leider

warum ist (zumindest der christliche) gott männlich?
warum dürfen frauen nicht auch priester werden?
warum dürfen priester nicht heiraten?
warum gibt es fast keine weiblichen götter?
................ usw...........

ist doch ziemlich abwertend für eine frau?! warum ist der priester nicht mehr würdig gott zu dienen nur weil er eine frau liebt? (nicht "hat")

glg


geh nicht nur die glatten wege, geh wege die noch niemand vor dir ging, damit du spuren hinterlässt nicht nur staub!!

nimm dir dein leben denn es gehört dir



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DieSache Diskussionsleiter
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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 17:35
@ darkrose,

es gab sie und in einigen "Naturreligionen" gibt es sie noch heute !

Nicht jedes Volk liess sich missionieren z.B. die Santaria, in der nur zum Schein christliche Heilige an die Stelle der eigenen Götter gesetzt wurden um Ruhe vor Verfolgung der christlichen Missionare zu haben und den eigenen Glauben weiter zu praktizieren.

Auch archiologische Funde belegen, dass in vorchristlicher Zeit die Urmutter (Erde) selbst vergöttert wurde.

Oder im alten Griechenland, dort waren Pristerinnen in den Tempeln noch etwas Selbstverständliches.

Ich denke fast, dass der alte Geschlechterkampf auch darauf beruht, dass die wenigen (geschichtlich nachweisbaren) weiblichen Regenten nicht zimperlich waren, was die Vernichtung ihrer Feinde betraf (z.B. Cleopatra). Vielleicht gab es ja schon zur Zeit Jesu emanzipierte Frauen, die ein gleichberechtigtes System wollten in der auch Frauen die Möglichkeit hatten theologische Ansätze zu diskutieren und direkten Einfluss auf die Entwicklung gewisser "humanistischer" Regeln zu nehmen. Fortschritt und Bildung bedeuten auch Veränderungen einer Gesellschaft, eventuell war die Angst vor dem Verlusst der Kontrolle auch Triebfeder des Patriarchats ?


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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 17:41
@darkrose

Ein Priester hat Gott zu lieben und niemand anderes,deswegen ist das Zölibat an sich nicht Frauenfeindlich. Frauenfeindlich ist,das Frauen nicht Priesterinnen werden dürfen.

Zumindest in den drei Monotheistischen Religionen.Wobei es ja auch weibliche Priesterinnen in der evangelischen Kirche gibt.

In anderen Religionen gibt es sehr wohl weibliche Gottheiten und Priesterinnen.

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Ptahotep (2400 v.Chr.)



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g4p ehemaliges Mitglied

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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 17:46
Die Bibel wurde nunmal von Männern geschrieben, warscheinlich von sexuell frustrierten Männern :/
Ragnarök hat da schon Recht.
MfG GabrieL

Ich bin nicht, was ich bin.


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DieSache Diskussionsleiter
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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 18:06
Nun, was mitunter zu kurz kommt ist die Tatsache, dass z.B. bei den Ägyptern, aber auch bei den Mayas die Herrscher und Herrscheinnen gottgleich vereehrt wurden, und deren Bauten waren ja von den Dimensionen her sehr beeindruckend, was erklären könnte, warum man oft Richtung Himmel betet !

Eventuell waren die Beweggründe zur Gründung der ein Gott Religionen auch die, dass man sich keinem weltlichen Herrscher mehr unterwerfen wollte, die Kirchen addaptierten die Verehrung in Kathetralen, die ebenso ehrfurchtseinfössend waren wie die Bauten alter Herrscher der sogenannten Hochkulturen.

Männer waren ja was die physische Verfassung betrifft das "stärkere" Geschlecht und Kirchenoberhäupter waren auch schon immer geschickt was den Umgang in punkto Finanzbeschaffungen betraf = Eroberung und Erschliessung von Gold und Handelsgüter fremder Länder, eine Frau auf einem Schiff undenkbar, sie hätte die Männer an Bord von ihrer eigendlichen Aufgabe "abgelenkt" und wäre womöglich auf hoher See noch schwanger geworden.

Ist das vermeiden weiblichen Einflusses also wirklich darauf zurück zu führen, dass Frauen Leidenschaft und Liebe erwecken und Männer von ihren Aufgaben ablenken ?


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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 18:14
Das ganze hat nichts mit der Festigung des Patriarchats oder ähnlichem zu tun, das würde einen Bösen Willen unterstellen wo keiner ist - Es gibt keine Verschwörung zur Unterdrückung der Frauen oder ähnliches. Das Patriarchat ist ein geistlichen Konstrukt, keine existierende Institution.

Das ganze ist meiner Meinung viel mehr eine Fehlinterpretation. Ich glaube kaum dass irgendwer Angst vor Frauen hatte, diese Geschichten passen einigen vieleicht besser, wahrer werden sie jedoch dadurch nicht.


Es gibt unzählige weitere Religionen in denen Frauen einen besseren Stand haben oder weibliche Gottheiten an der Tagesordnung sind.
Selbst in der Bibel wird "Gott" oft mit weiblichen Zügen verbunden, respektive als Mutter bezeichnet - und das obwohl diese offenbar nach und nach verändert wurde.
Was denoch dazu führte, dass heute vor allem in der katholischen Kirche Frauen einen so schlechten Stand haben, dürfte eher die Auslegung (siehe Felhinterpretation) der Bibel oder die Texte in der Bibel selbst sein.

Die Geschichte mit der Schlange kennt wohl jeder, von dieser Sorte gibt es mehrere, so werden Frauen z.B. als hinterhältig oder veräterisch.
Weitere Personen oder Texte wie z.B. Adam als 1. Menschen, Jesus als Mann usw. trugen noch weiter dazu bei. Daraus folgte eben, dass Frauen als schutzbedürftig (so wie Kinder..) oder minderwertig angesehen wurden.
Es waren ja hauptsächlich Männer die mehr im Vordergrund handelten, die Kriege führten oder Stämme leiteten. Was nun genau den Ausschlag gab kann ich nicht sagen.
Wenn man nun eine Religion auf einem solchen Fundament aufgebaut hat, wie kann man dann, ohne die eigene Macht zu verlieren (die hatte nämlich nur die Obrigkeit), irgendwelche Aussagen zurücknehmen?


Anmerkung:

Wenn es um Bildung geht sollte man auch dazu sagen, dass diese früher grundsätzlich den reichen vorbehalten war.

Das Mädchen Jungs in ihrer Entwicklung voraus sind stimmt, jedoch wird dieser Vorsprung aufgeholt, nachdem beide Geschlechter die Pupertät durchlaufen haben. Dieser Unterschied wird jedoch erst deutlich wenn man diese zusammen aufwachen lässt. Damals wird das kaum einer bemerkt haben, zumal die Mädchen eher bei der Mutter blieben und die Jungs mit dem Vater unterwegs waren.

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius
Null - und das nennen sie ihren Standpunkt
(Einstein)



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27.03.2005 um 18:16
"Ist das vermeiden weiblichen Einflusses also wirklich darauf zurück zu führen, dass Frauen Leidenschaft und Liebe erwecken und Männer von ihren Aufgaben ablenken"

Könnte mit ein Grund sein. Verführung, Leidenschaft usw. wird ja noch heute in der Kirche nicht so hoch angesehen.

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DieSache Diskussionsleiter
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27.03.2005 um 18:33
@ Xedion65

nun, ich will eines betonen ich unterscheide die christliche Lehre von der Institution der Kirchen. Ich denke dass die Lehren Jesu bei weitem liberaler waren, als sie später durch den Einfluss von Überarbeitungen der Schrift ausgelegt wurden. Ja Bildung war den Reichen vorbehalten (und auch heute können sich nur wohlhabende Eltern eine Privatschule leisten, die ein besseres und umfassenderes Bildungssystem bieten, als es an den staatlichen Schulen der Fall ist !) und dem kleine Volk blieb nur die Möglichkeit zu glauben, was der Priester da von Gott erzählte, da ja keiner, der nicht das nötige Vermögen hatte nicht lernen konnte diese Aussagen zu widerlegen.

Wie gesagt, die Anfänge der Religionen sind meiner Ansicht nach der Versuch eine Gemeinschaft nach allgemeín gültigen moralischen Werten und Regeln zu einen. Erst das Individium und Ego eines Menschen manipuliert eben auch über den Glauben der Menschen...hm, kam es an was ich sagen wollte ?


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Das göttlich Weibliche ?

27.03.2005 um 18:56
Sisterhyde

Ja, ich verstehe das schon und teile auch deine Meinung. Das ist es auch, was ich an der evangelischen Ausrichtung besser finde, es gibt keine Kirche als notwendige "Zwischeninstitution". Glaube ist hier eine Sache zwischen Mensch und Gott, nicht von Mensch über Priester zu Gott.
Der Glaube an sich ist liberal, doch konnte er durch die Interpretation der Mächtigen korrumpiert werden.
Dieser Institution ging es vordergründig entweder um Macht oder um Verbreitung des Glaubens (ich gehe mal davon aus, dass zumindest einige wirklich glaubten..).
Deshalb ist die Schlechterstellung der Frauen im Christentum meiner Meinung nach eher damit zu verbinden:

1) Man wollte an alten Dogmen festhalten, nachzugeben hätte bedeutet die eigene Stellung zu gefährden
2) Man war der Überzeugung, dass es so richtig ist

Nicht jedoch, dass man Frauen gezielt unterbutterte, weil man Angst vor ihnen hatte oder ähnliches - geschweige denn zur Festigung des Patriarchats.
Höchstens vieleicht eine "falsche Angst", begründet durch die Bibel. Sprich, wenn Frauen an der Macht sind herrscht der Teufel oder so was in der Art :)


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27.03.2005 um 21:24
@xedion

Das Patriarchat ist ein geistlichen Konstrukt, keine existierende Institution. [...]Was denoch dazu führte, dass heute vor allem in der katholischen Kirche Frauen einen so schlechten Stand haben, dürfte eher die Auslegung (siehe Felhinterpretation) der Bibel oder die Texte in der Bibel selbst sein

Oh nein,das Patriarchat war durchaus Realität. Und in vielen Teilen der Welt auch heute noch Institution. Und wann immer eine solche Gesellschaftsform legitimiert wird,geschieht das mit Hilfe der Religion.

Das hat auch nichts mit Verschwörung zu tun,es ist einfach so und hat sich im Laufe der Zeit aus den tarditionellen Gesellschaftsformen und aus den Familienformen vorangegangener Epochen entwickelt.

Aber die Auslegung der Bibel war von Seiten der Kirche wohl im Sinne der Männer;)

Anbei habe ich einen Text aus dem 18. Jahrhundert beigefügt,in dem die patriarchalische Gesellschaftsordnung beschrieben wird.



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Ptahotep (2400 v.Chr.)



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27.03.2005 um 21:27
Anhang: haushaltsfam.doc (22,5 KB)
@xedion

Das Patriarchat ist ein geistlichen Konstrukt, keine existierende Institution. [...]Was denoch dazu führte, dass heute vor allem in der katholischen Kirche Frauen einen so schlechten Stand haben, dürfte eher die Auslegung (siehe Felhinterpretation) der Bibel oder die Texte in der Bibel selbst sein

Oh nein,das Patriarchat war durchaus Realität. Und in vielen Teilen der Welt auch heute noch Institution. Und wann immer eine solche Gesellschaftsform legitimiert wird,geschieht das mit Hilfe der Religion.

Das hat auch nichts mit Verschwörung zu tun,es ist einfach so und hat sich im Laufe der Zeit aus den tarditionellen Gesellschaftsformen und aus den Familienformen vorangegangener Epochen entwickelt.

Aber die Auslegung der Bibel war von Seiten der Kirche wohl im Sinne der Männer;)

Anbei habe ich einen Text aus dem 18. Jahrhundert beigefügt,in dem die patriarchalische Gesellschaftsordnung beschrieben wird.



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27.03.2005 um 22:05
Ragnarök

Dann hast du nicht verstanden was ich meinte.
Patriarchat ist eine Definition für den öffentlichen Bereich einer Gesellschaft, nicht mehr. Es hat sich so entwickelt, wie du schon sagst. Teils wohl wegen Religion, teils wegen der Aufgabenteilung zwischen den Geschlechtern oder primitiven Biologismen. Es ist jedoch keine Institution wie die Kirche. Nichts derart greifbares.

Dass die Bibel wohl zu gunsten der Männer ausgelegt wurde ist klar, immerhin waren es ja Männer, die sie interpretierten/sie schrieben :)

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27.03.2005 um 22:12
Hi Xedion,

hmmm,bin nicht so ganz einverstanden. Das Patriarchat war auf eine Art und Weise schon konstituiert,mindestens in Form von Gesetzen. Das Wahlrecht als jüngeres Beispiel. Noch in der Schweiz der 90ger durfte frau in bestimmten Kantonen nicht wählen,das finde ich schon greifbar.



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27.03.2005 um 22:30
Ragnarök

Das ist sicher richtig, jedoch ist das Patriarchat keine Institution die sich selbst erhalten will. Patriarchat bedeutet ja so etwas wie Vaterherrschaft oder Vater als Ursprung. Es ist vielmehr eine Gesellschaftsform als eine echte Einrichtung und darum geht es mir ja. Und ja es gibt Gesetze, die das Patriarchat in gewisser Weise konstituieren, jedoch nicht um des Patriarchats Willen.
Frauen wurden nicht unterdrückt um das Patriarchat zu festigen, das war eher eine "Nebenwirkung".
Gründe waren meiner Meinung nach eher Biologismen, Machtstreben religiöse Dogmen und einfache gesellschaftliche Strukturen.


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27.03.2005 um 23:41
Der Grund, warum Männer Frauen unterdrücken ist, weil sie es können.
Mehr steckt da nicht hinter, denn es gibt keinen Grund dafür, der sowas erklären könnte.


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27.03.2005 um 23:56
Jeara

Hm, da kann ich nur teilweise zustimmen. Ich denke einfach es war ihnen nicht bewusst. Es wurde nicht als Unterdrücken angesehen. Und wenn, dann wurde es als gerechtfertigt betrachtet. Als von Gott gewollt, als biologisch sinnvoll oder was auch immer. Darunter fällt sicher auch der Punkt, weil sie es konnten, jeder Mensch nutzt eine Situation so gut aus wie es geht, holt so viel raus wie möglich.
Frauen wie Männer waren und sind bestimmten Rollenbildern unterworfen. Rollenbilder die sich im Laufe der Zeit entwickelten und kein Mann einfach so bestimmte. Demnach würde ich sogar sagen Frauen wurden nicht von Männern unterdrückt, sondern eher von den Rollenbildern der Gesellschaft. Diese sind es auch, die heute noch Einfluss auf unser Leben nehmen. Warum ist eine Frau eine "Rabenmutter" wenn sie kurz nach der Schwangerschaft wieder arbeiten geht? Wieso heißt es "Frauen und Kinder zuerst"? .. das könnte man ewig weiterführen..


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28.03.2005 um 01:05
Hallo Xedion :-)

Und wenn, dann wurde es als gerechtfertigt betrachtet. Als von Gott gewollt, als biologisch sinnvoll ...

Ich kann da nur nochmal wiederholen, dass es keinen "wirklichen" Grund dafür gibt, Frauen zu unterdrücken/bevormunden etc.

Mir kam jedenfalls noch NIE ein logisches Argument entgegen.

Ich kann Dir nicht zustimmen, wenn Du sagst, dass Frauen durch Rollenbilder unterdrückt wurden.

Denn die Rollen selbst sind nicht negativ, sondern stellen eine sinnvolle Arbeitsteilung dar.

Die Rolle selbst verbietet einer Frau auch nicht das Wählen, Arbeiten oder Bildung usw. Die aktive Unterdrückung kam und kommt von männlicher Seite.

Wieso heißt es "Frauen und Kinder zuerst"?

Dies gehört klar zu den Folgen, der unterschiedlichen Rollen.
Der Mann hat ganz tief in sich immer das Bedürfnis, Frauen und Kinder zu schützen - was auch sinnvoll ist. Wer darin eine Ungerechtigkeit sieht, der kann mal ganz tief in sich hinein horchen und seinem eigenen "Urmann" lauschen.
Ein MANN fühlt sich auch heute noch wohl, wenn er seiner Rolle gerecht werden darf. Er trägt die Wasserkiste und macht das Marmeladenglas auf - und das tut er gern, weil es ihn darin bestätigt, gebraucht zu werden.

Genauso haben Frauen ihre Rolle, die sie von Grund auf gern erfüllen - so lange sie gewürdigt werden in ihrem Schaffen für die Gesellschaft.

Niemand ist dem anderen über - oder unterlegen.

Eine Frau ist einem Mann grenzenlos überlegen - in ihrem weiblichen Revier.
Ein Mann ist einer Frau genauso überlegen - in seinem männlichen Revier.

Und darum ist ein Geschlechterkampf sinnlos und hat nur negative Folgen.

Wir ergänzen einander, wir bedingen einander, jeder ist abhängig vom anderen.

Und wenn wir unsere Rollen (wieder) akzeptieren, dann gibt es keine Herabwürdigung mehr, weil wir uns wohl fühlen und verstehen, dass im Geschlechterkampf niemand gewinnen kann.

Es gibt KEINEN Grund, Frauen (oder Männer) zu unterdrücken.

Wo das geschieht, ist allein die Möglichkeit der Unterdrückung die Ursache.

Jeara


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28.03.2005 um 01:42
@Jeara

Sehr gut formuliert! Danke!

Männer gehen an Schwierigkeiten und Probleme eher mit dem Verstand als mit dem Herzen heran. Frauen hören zuerst auf ihr Herz und vertrauen eher ihrer Intuition, ihrer Inneren Stimme.
Das, wovor die Männer damals und teilweise auch heute noch Angst haben, war das Erkennen, das wenn sich eine Frau um die Dinge eines Mannes kümmern würde, sie das Ganze anders, aus dem Herzen heraus und mit weiblicher, aufbauender und liebender Logik betrachten würde.

Doch wir sind heute in der Zeit der Offenbarung. Immer mehr Männer erkennen den Irrtum des Patriarchats und lassen das weibliche in sich, die Stimme des Herzens und der Gefühle, die Intuition, wieder an die Oberfläche dringen. Das hat nichts mit Weichheit zu tun, sondern mit Verstehen.
Und nur so, im Einklang beider Seiten, im Einklang von Yin und Yang, wird sich die Zukunft, unsere Zukunft gestalten lassen. So, wie es Jesus zu seiner Zeit schon zu verbreiten versuchte.

Gruss
bluetaurus

Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.


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28.03.2005 um 01:44
Jeara

Jetzt muss ich so spät doch nochmal so viel schreiben :)


Natürlich gibt es keinen "sinnvollen" Grund. Habe ich auch nie behauptet. Aber die Leute damals hielten es für sinnvoll, für richtig.

"Ich kann Dir nicht zustimmen, wenn Du sagst, dass Frauen durch Rollenbilder unterdrückt wurden.
Denn die Rollen selbst sind nicht negativ, sondern stellen eine sinnvolle Arbeitsteilung dar.
Die Rolle selbst verbietet einer Frau auch nicht das Wählen, Arbeiten oder Bildung usw. Die aktive Unterdrückung kam und kommt von männlicher Seite."

Sehe ich nicht so. Rollenbilder stellen nicht nur eine Arbeitsteilung. Wenn man z.B. Frauen seit jeher als schutzbedürftig ansieht, oder als dumm, oder als was auch immer, dann kann man ihnen ja keine Rechte übertragen, oder?
Natürlich kommt das Aktive von männlicher (aber auch von weiblicher Seite.. je nachdem wie alt du bist, hat(te) deine Urgroßmutter vieleicht noch die Einstellung "Frauen an den Herd" oder "Gute Mutter sein" blablub.) Seite, Rollenbildern fehlt die Exekutive, trotzdem ist es die Legislative, die bestimmt was getan wird.

"Dies gehört klar zu den Folgen, der unterschiedlichen Rollen.
Der Mann hat ganz tief in sich immer das Bedürfnis, Frauen und Kinder zu schützen - was auch sinnvoll ist. Wer darin eine Ungerechtigkeit sieht, der kann mal ganz tief in sich hinein horchen und seinem eigenen "Urmann" lauschen.
Ein MANN fühlt sich auch heute noch wohl, wenn er seiner Rolle gerecht werden darf. Er trägt die Wasserkiste und macht das Marmeladenglas auf - und das tut er gern, weil es ihn darin bestätigt, gebraucht zu werden."

Nun so kann man es sehen. Jedoch würde ich solche Dinge als sozialisiert betrachten. Würde der "Urmann" sich tatsächlich selbst opfern um fremde(!) Frauen und Kinder zu opfern? Das bezweifle ich.. jedoch würde es der Mann tun, dem sein Leben lang gesagt wurde, dass es so richtig ist.
Mal abgesehen davon, dass jeder Mann individuell entscheiden muss, was er gern tut und was nicht, sehe ich in solch allgemeinen Aussagen also durchaus sozialisiertes Verhalten, sprich Rollenbilder. Der Mann muss stark sein ("Ein Indianer kennt keinen Schmerz") usw. , wobei natürlich auch instinktives Verhalten mit einfließt, keine Frage.
Ähnliches gibt es auf Frauenseite.


"Genauso haben Frauen ihre Rolle, die sie von Grund auf gern erfüllen - so lange sie gewürdigt werden in ihrem Schaffen für die Gesellschaft. "

Aber wolltest du, dass jemand anderes bestimmt, wie diese Rolle aussieht?
Ist es nicht deine Entscheidung?


"Niemand ist dem anderen über - oder unterlegen.
Eine Frau ist einem Mann grenzenlos überlegen - in ihrem weiblichen Revier.
Ein Mann ist einer Frau genauso überlegen - in seinem männlichen Revier."

Hier kommt die Frage auf, sind die Unterschiede biologisch oder sozialisiert, oder beides? Um mal ein ganz krasses Beispiel anzuführen, auch Männer haben Michdrüsen und könnten theoretisch stillen(!).
Ich gehe nicht davon aus, dass unsere Vorfahren das gemacht haben, sondern will damit nur verdeutlichen, wie ähnlich sich die Geschlechter auf der anderen Seite doch wieder sind.


"Und darum ist ein Geschlechterkampf sinnlos und hat nur negative Folgen."

Sehe ich auch so. Dieses ganze höher besser weiter, wir sind die TollstINNen (Achtung Ironie :) ) usw. geht mir deshalb auch ganz schön auf die Nerven.

"Wir ergänzen einander, wir bedingen einander, jeder ist abhängig vom anderen.
Und wenn wir unsere Rollen (wieder) akzeptieren, dann gibt es keine Herabwürdigung mehr, weil wir uns wohl fühlen und verstehen, dass im Geschlechterkampf niemand gewinnen kann."

Wenn wir so weit sind, dass Jede(r) den Lebensweg einschlagen kann, welchen er/sie für sich selbst am besten hält, dann sind wir am Ziel angekommen. Falls dies nun wieder auf die konventionellen Rollen hinauslaufen sollte ok, solange es nur aus freien Stücken passiert.

"Es gibt KEINEN Grund, Frauen (oder Männer) zu unterdrücken.
Wo das geschieht, ist allein die Möglichkeit der Unterdrückung die Ursache."

Die Möglichkeit muss immer gegeben sein, sonst ist Unterdrückung nicht möglich. Aber nicht überall wo die Möglchkeit gegeben ist wird auch unterdrückt. Was nun den Unterschied macht sind die Faktoren die ich bereits genannt habe.

Ps: Ich glaube das hier geht auch etwas am Thema vorbei, können gerne per PM oder so weiter diskutieren .)

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius
Null - und das nennen sie ihren Standpunkt
(Einstein)



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