@dunkelbunt Zum einen kann man das tatsächlich wie du sieht, und zum anderen haben sie das nicht aus Wildheit getan, sondern aus der Tatsache heraus, dass zunächste ähnlich agierende zweifelhafte Kräfte die Staatsmacht an sich rissen.
Und es ist auch nicht so dass sie plötzlich durchgedreht sind.
Die haben wochenlang protestiert. Es gab riesige Protestdemos in Donezk Lugansk und in Mariupol.
Nur schauten die Medien damals alle auf die Krim, daher hat man das in den Medien kaum bis gar nicht erwähnt. Dabei waren auf dem Antimaidan in Donezk genauso viele Leute versammelt wie auf dem Maidan in Kiev.
15. März 2014 Donezk:
Sie wollten damals noch gar kein Novorossia. Sie wollten Föderalisierung. Weil die Neue Machtelite kein Vertrauen im Osten genoss. Sie wollten einfach eine eigene Regierung im Osten. Noch gar keine Unabhängigkeit.
Da hätte der Krieg im Osten noch verhindert werden können.
Wenn die Neue Ukrainische Regierung damals den Versuch unternommen hätte Vertrauen im Osten aufzubauen. Dialog zu suchen. Vertrauensbildende Maßnahmen durchführen. Zuguter Letzt über die Föderalisierung nachdenken.
Stattdessen tat die Ukrainische Neue Regierung alles um die Ängste der Leute im Osten zu schüren. Proteste wurden für illegal erklärt. Wer protestierte war plötzlich ein Separatist und eine Bedrohung für das Land. Man verhaftete Anführer und man drohte mit dem Einsatz des Militärs.
Kein Wunder - das die Leute dort rebelliert sind. Proteste sollte man nicht schüren sondern ernst nehmen und verantwortungsvoll mit ihnen umgehen. Erst recht, wenn die eigene politische Legitimation zweifelhaft ist.