Unruhen in der Ukraine - reloaded

Nur geht es hier oft um Politik, und da sieht die Sache schon wieder ganz anders aust

.
Ja das diente nur als Beispiel dafür das manche Belege klar Richtig oder Falsch sind.

in den Kulturwissenschaften ist es ungleich schwieriger.

http://www.focus.de/politik/videos/ukraine-krise-diplomatischer-zweikampf-in-minsk-warum-angela-merkel-ueber-ihren-eigenen-schatten-springen-muss-um-putin-zu-zaehmen_id_4468870.html

Gibt es einen dreckigen Deal?

Um tatsächlich eine Einigung zu erzielen, wird es auf Zugeständnisse ankommen. Vielleicht auch auf einen dreckigen Deal. Machtgewinn für Putin. Landgewinn für Russland. Merkel wird sich damit verständlicher Weise schwer tun. Auch, weil sie die Ukraine so schwächen würde.

Aber sie ist auch nicht bereit, wegen ihrer ganz eigenen Bedeutung eine solche Pille zu schlucken. Anders als zum Beispiel Helmut Kohl, der um seine Rolle als „Kanzler der Einheit“ zu sichern, viel opferte. Und die unpopuläre Maßnahmen öffentlich eher verschleierte. So zum Beispiel das unrealistische Versprechen, dass es keine Steuererhöhungen geben würde. Oder auch das Bonmot der „blühenden Landschaften“.

Merkel kann Geschichte schreiben

Ist Merkel also auf verlorenem Posten? Nein, definitiv nicht. Die Kanzlerin hat sich schon häufig als kluge Meisterin im Taktieren bewiesen. Doch in den Gesprächen mit Putin wäre es hilfreich, wenn sie auch daran denken würde, dass sie Großes schaffen kann. Dass sie mit einer Lösung, die mit Putin zusammen gefunden wird, tatsächlich Geschichte schreiben kann. Es gibt Schlimmeres.

Der Deal kann nur "sauber" sein. Das ist die Kunst! Und DIE (Politiker) können das :)!

Um 5 geht's los . Die vorerst wohl letzte Chance auf Frieden in Europa/Ukraine.scheitert die Nummer wird's echt haarig

@MFinoshina_RT: #Merkel #Hollande #Putin #Poroshenko talks in #Minsk expected 2 start at 5pm local time.All previous rounds lasted for 5+hours.#Ukraine #war

https://twitter.com/mfinoshina_rt/status/565479219736883202

@Jedimindtricks
Obwohl ich immer noch Schwarz sehe, bin ich gespannt. Vielleicht bewegt sich doch noch was.

@Hape1238
Naja , mein Gefühl sagt mir ja das Russland bzw die Rebellen weiter pushen werden bis die ukrainische Armee kollabiert wenn poroshenko nicht einknickt . Der muss da schon massiv Zugeständnisse machen , ansonsten bewegt sich nix

https://www.youtube.com/watch?v=7hBs04O1NfY
"Der Führer" der radikalen Partei beschuldigte heute den Petr Poroshenko des Ukraine Verrates, dieser drohte ihn mit Haft. :-( wird der poroshenko heute ebenfalls in minks sein?

@Jedimindtricks

Jedimindtricks schrieb:Der muss da schon massiv Zugeständnisse machen ,

Kommt darauf an, was du unter "massiven" Zugeständnissen verstehst.

Wo liegt denn das Problem. Kann kaum glauben, dass Hr. Putin so weltfremd ist, und einen Teil der Ukraine fordert.
Könnte mir jedoch denken, dass Russland einen "Friedensvertrag" fordert. Denn dieser Krieg kostet Europa bestimmt einige Milliarden. (Addiert man die wirtschaftlichen Folgen dazu.)
Wir benötigen diese Milliarden aber für andere/nachhaltige Investitionen.

@barew
Was heißt "radikale" Partei?
(Sorry, dass ich nachfrage, doch ich möchte sicher gehen, dass ich es auch richtig verstehe.)

@Ilian

Kein Problem. Danke

@Phantomeloi
Wikipedia: Radikale Partei Oleh Ljaschkos

@barew
Oh, Hr. Jazenjuks Partei, bzw. der er angehört?!
Interessant!!! Danke.

Phantomeloi schrieb:Kommt darauf an, was du unter "massiven" Zugeständnissen verstehst.

Das gilt es dann in Minsk zu erarbeiten inwieweit das gehen soll . Das sich poroshenko bewegen muss ist klar . Die Rebellen werden es nicht tun, zumal sie wohl derweil militärisch überlegen sind .

Phantomeloi schrieb:Wo liegt denn das Problem. Kann kaum glauben, dass Hr. Putin so weltfremd ist, und einen Teil der Ukraine fordert.

Er möchte sie ja autonomisiert in der Ukraine wissen . So hat er über die Republiken Zugriff auf Kiew .

@Phantomeloi
Was sind denn die Perspektiven der Ukraine ?
a) Die Ukraine bleibt ein unabhängiger Staat. (unwahrscheinlich)
b) Die Ukraine verzichtet auf den Donbass, bleibt aber immer noch unabhängig.
c) Die Ukraine bleibt in ihren Grenzen bestehen, der Donbass ist aber eine unabhängige Region. Die Ukraine ist somit stark von Russland abhängig. Russland hat das Sagen.

wichtelprinz schrieb:Merkel auch nur streikt da ein wenig das Erinnerungsvermögen wenns gerade beliebt -.-

Merkel war Aktiver Teil des Systems? Weil sie noch bei der FDJ war?

Putin absolvierte zunächst ein Jura-Studium an der Universität Leningrad. Von 1975 bis 1982 war er KGB-Offizier in der ersten Hauptabteilung (Auslandsspionage). Zu seinen frühen KGB-Pflichten zählte auch das Unterdrücken von Dissidenten-Tätigkeiten in seiner Heimatstadt. 1984 bis 1985 besuchte er die KGB-Hochschule in Moskau. Putin war ab 1985 in der DDR, hauptsächlich in Dresden, in nachgeordneter Funktion tätig, wo er seine Deutschkenntnisse vertiefte. Er avancierte vom Rang eines Hauptmanns zum Major. 1989 hatte Putin den Dienstgrad eines Oberstleutnants, was auf eine Dienststellung als stellvertretender Abteilungsleiter in der KGB-Residentur hindeutet. Nach Angaben der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Deutschen Demokratischen Republik versuchte er im Jahre 1990, einen Spionagering aus ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit aufzubauen. Da aber die von Putin ausgewählte Zentralfigur zum Verfassungsschutz überlief, flog der Ring bald auf.

Der war wohl etwas Aktiver in den Strukturen der KPDSU.

Bei Merkel finden wir auch keine Sehnsucht nach dem System DDR.

Ging aber sowiso nicht um Merkel sondern um die These, wo die Problematik für RUssland liegt sich in Resteuropa politisch angemessen einzufügen.

@Jedimindtricks
Ich denke nicht, dass Putin die Kralle um oder auf der Ukraine haben möchte. Er will in Europa anerkannt werden, bzw. Russland als gleichberechtigtes, europäisches Land. Das ist doch nicht unmässig viel verlangt.

Es geht sowieso nicht, ein Grenzland wie die Ukraine in eine Form zu pressen. Das war von Anfang an klar. Und nun befreit sich die Ukraine wahrscheinlich selbst. Autonomie für ein Grenzland ist positiv, doch nicht, wenn der Westen die Politik(er) stellt.

Desweiteren bin ich überzeugt, dass Russland und die EU mehr Gemeinsamkeiten haben und noch mehr finden werden, als man das vorher dachte. Also war/ist der Konflikt auch für was gut gewesen.

Die Hinnahme der Toten allerdings und die Zerstörung sind mit nichts zu recht-fertigen. Das möchte ich noch einmal klar stellen.

Phantomeloi schrieb:Ich denke nicht, dass Putin die Kralle um oder auf der Ukraine haben möchte. Er will in Europa anerkannt werden, bzw. Russland als gleichberechtigtes, europäisches Land. Das ist doch nicht unmässig viel verlangt.

Naja ... Anerkannt . Ich glaub da hat Er Russland mal Grade eben 25 Jahre zurück geworfen . So schnell bekommt er kein Fuß mehr in die Tür .

@Hape1238

Hape1238 schrieb:Was sind denn die Perspektiven der Ukraine ?
a) Die Ukraine bleibt ein unabhängiger Staat. (unwahrscheinlich)
b) Die Ukraine verzichtet auf den Donbass, bleibt aber immer noch unabhängig.
c) Die Ukraine bleibt in ihren Grenzen bestehen, der Donbass ist aber eine unabhängige Region. Die Ukraine ist somit stark von Russland abhängig. Russland hat das Sagen.

Du hast recht. Mit der alleinigen Perspektive auf die Ukraine ist der Konflikt nicht handhabbar.
Hr. Poroschenko, bzw. die Ukraine ist zu schwach. Sowohl finanziell, als jetzt nach den Zerstörungen "sozial". Die Ukraine muss aufbebaut werden. Selbst Griechenland hat eine bessere Position. Also ....

Der Kreis muss größer gezogen werden. EUROPA-weit.
Dass die Parteien das machen, ist doch offensichtlich: Ukraine, Russland, Frankreich & Deutschland.

Die Partei, in der der Krieg statt findet.
Die Partei, die in den Krieg involviert ist, bzw. der Nachbarstaat.
Und die 2 stärksten Parteien in der EU.

Nun kann eine europäische Lösung erarbeitet werden. Das merkelt auch ein Herr Poroschenko.
Dem bröckelt nämlich sein Amts-Stuhl gerade unterm Hintern weg.

Schöner Artikel:

Zum anderen stehen, egal wie überzeugend Angela Merkel und François Hollande bei den Gesprächen in Moskau und Kiew wirkten, die deutschen Verständigungsbemühungen unter einem äußerst schlechten Vorzeichen. Als der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier vor genau einem Jahr in Kiew eine Vereinbarung für einen geregelten Übergang mit dem ehemaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch aushandelte, dauerte es keine 24 Stunden, bis Teile der Opposition das Feuer auf ihre eigenen Mitstreiter eröffneten. Im vergangenen September setzte sich die Eiserne Kanzlerin öffentlich für Verhandlungen mit Moskau ein und signalisierte, dass bei einer Einstellung der Kämpfe in der Ostukraine auch die geplante nächste Stufe der Sanktionen ausgesetzt wird. Völlig überraschend traten die Sanktionen dennoch in Kraft (Doppeltes Spiel in Berlin und Brüssel).
Genau wie vor einem halben Jahr heißt es nun, kurz nach der Sicherheitskonferenz, die EU schiebe neue Sanktionen gegen Russland auf. Die Ergebnisse der Konferenz im weißrussischen Minsk sollen zeigen, wie es weitergeht. Dort sollen am Mittwoch der russische Präsident Wladimir Putin, Petro Poroschenko sowie der französische Präsident und Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammenkommen, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Einen Tag später wollen die Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel über weitere Schritte im Ukraine-Konflikt beraten. Zu hoffen bleibt, dass inzwischen der Appell im Kanzleramt angekommen ist, den unter anderem der ehemalige Organisator der Münchner Sicherheitskonferenz, Horst Teltschik, veröffentlichte: "Wir dürfen Russland nicht aus Europa hinausdrängen. Das wäre unhistorisch, unvernünftig und gefährlich für den Frieden."

http://www.heise.de/tp/artikel/44/44103/1.html

@kurvenkrieger
Sehr schön, das Schlußwort. Und sowohl pragmatisch, als auch evolutionär intelligent.
Wir dürfen Russland nicht aus Europa hinausdrängen. Das wäre unhistorisch, unvernünftig und gefährlich für den Frieden."
Das war vorher so, und das bleibt auch so!
Russland ist nun mal ein großes Teil Europa(s)!