@canales canales schrieb:Diese Demonstrationen sagen genau soviel aus wie die in Kiew.
Doppelmoral?
Wenn in Kiew eine Protestdemo in einem blutigen Regierungssturz mündet, dann ist das eine "Revolution" - und wenn in Donezk Menschen sich gegen einen blutigen Regierungsumsturz auflehnt, dann ist das Terrorismus. Alles klar.
Selbstverständlich haben diese Demonstrationen in der Ostukraine etwas zu bedeuten. Es soll keiner behaupten die Rebellen seien aus dem Nichts aufgetaucht oder dass sie Interessen des Auslands vertreten und nicht die der Bevölkerung in der Region.
canales schrieb:Bereits am 7. April wurden, ich kann nur geplant vermuten, die Verwaltungsgebäude besetzt.
Nachdem die Menschen in der Donbassregion gut 5 Wochen lang ihr Selbstbestimmungsrecht friedlich auf den Straßen einforderten aber von Kiew ignoriert und zu Verbrechern und Verrätern erklärt wurden.
canales schrieb:Natürlich gibt es eine starke Minderheit in den Regionen Donezk und Lugansk, welche sich durch den Westkurs Kiews brüskiert fühlten, natürlich gab es Demonstrationen und Widerstand gegen die Führung in Kiew, aber das rechtfertigt doch kein gewaltsames Vorgehen.
Ich weiß nicht welche Horrorfantasien durch deinen Kopf wandern wenn du von der Besetzung der Verwaltungsgebäude schwärmst. Aber die Realität in der Ostukraine sah so aus:
2. Besetzung der Zentralverwaltung in Lugansk am 9. März 2014
https://www.youtube.com/watch?v=ojbkrVq5o401. Die Besetzung der Zentralverwaltung von Donezk am 6. April 2014
ОГА Донецк 06.04.2014 МИЛИЦИЯ С НАРОДОМ !!!
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Siehst du da irgenwelche bewaffnete Terroristen?
Ich sehe nur große Massen von friedlichen Menschen welche die Verwaltungsgebäude einfach überrant haben. Und die Polizei zog dabei unter Jubel und Applaus einfach ab und überließ die Gebäude dem Volk. Es gibt auch Videos die Belegen dass viele Polizeibeamte sich an diesem Volksaufstand beteiligt haben. Und vor Allem musste dabei anders als in Kiew Niemand ins Gras beißen.
canales schrieb:Wenn es ab jetzt gerechtfertigt ist die Waffen zu erheben wenn man mit dem Kurs seiner Regierung nicht mehr einverstanden ist, wo soll das dann hinführen?
Zum Maidan.
Das hätte man sich im Westen vorher überlegen sollen, bevor man sich entschieden hatte die Maidanbewegung zu unterstützen. Konkret hätte sich Guido Westerwelle zum Beispiel in seiner damaligen Rolle als Außenminister vorher gut überlegen sollen, bevor er nach Kiew gefahren ist um dort auf dem Maidanplatz Werbung für Europa zu machen. Zur Erinnerung: Die Kritik aus Russland, dass diese Geste eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine darstellte, schmetterte er ab nach dem Motto: Wenn Europäer mit Europäern reden hätte Russland nichts zu melden... Dabei hat man die Ängste der Bevölkerung in der Donbass Region, die Ukrainische Verfassung sowie die innere Souveränität der Ukraine mit Füßen getreten. Das hat man jetzt davon.