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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Montagsdemos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

21.04.2014 um 02:37
@fabricius
oh das ist kein ding. rockefeller wird in diesen kreisen schnell mal zum juden erklährt. was nicht passt...


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

21.04.2014 um 09:13
Dafür gibts doch den universellen Kampfbegriff "Zionisten", die müssen ja keine Juden sein, sympathisieren aber mit denen oder werden gar von den Juden dazu gezwungen.
Zionisten sind Das Böse(TM) schlechthin.


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

21.04.2014 um 12:09
Immerhin kann man den Deutschen soweit vertrauen, dass aus dieser Suppe keine Revolution entsteht... aber das ist auch schon alles.

Im selben Absatz vom Volk reden und davon dass sich endlich welche zu denken trauten... wärs denen doch nur klar wie peinlich das ist.


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

23.04.2014 um 08:49
Ich finde es so oder so erstaunlich! Wenn wirklich schon soviele Demonstrationen in letzter Zeit statt gefunden ,egal von wem sie letztendlich organisiert wurden , warum da noch nie was in den Nachrichten von zu hören war.
Wenn es aus einer rechten Ecke kommt muss es doch genauso öffentlich gemacht werden als wenn es wirkliche Friedensdemonstranten sind oder liege ich da falsch?
Gestern habe ich mich noch gewundert wie ausführlich in den Nachrichten darüber berichtet wurde das in Brasilien die Arbeitsschichten so gelegt werden während der WM das die Mitarbeiter ausgeruht zur Arbeit kommen.
Ich dachte mir gibt es nicht Themen von größerem Interesse ausser Fussball , worüber informiert werden müsste?


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

23.04.2014 um 11:11
Scheint dann wohl nicht so wichtig zu sein.


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

23.04.2014 um 11:17
interessant ist, dass das zweite bild im eingang in einigen fratzenbuchgruppen so gar nicht existiert, da gibt es nur eins vom anfang mit vielleicht 10 leuten oder so um dann zu tönen, dass der staat die bilder zensieren würde :D
In den Medien wird darüber jedoch nichts berichtet, weder im Fernsehen noch auf Nachrichtenseiten. Grenzt dieses Totschweigen schon an Unterdrückung? Was haltet ihr davon?
was wollen denn die demonstranten? zu jeder demo an jedem montag aus jeder stadt eine liveübertragung? da fehlt es an medienwichtigkeit!


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

23.04.2014 um 23:11
Wenn beispielsweise täglich eine Million Leute vorm Bundestag gegen die Regierung protestieren, und ARD und ZDF nichts darüber berichten, dann ist das sehr wohl Unterdrückung.
Verzerrte Selbstwahrnehmung, damit hat sich das Thema für mich erledigt.


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

23.04.2014 um 23:19
Zitat von Babsi6Babsi6 schrieb:Ich finde es so oder so erstaunlich! Wenn wirklich schon soviele Demonstrationen in letzter Zeit statt gefunden ,egal von wem sie letztendlich organisiert wurden , warum da noch nie was in den Nachrichten von zu hören war.
wenn die verantsalter bilder von anderen demos (z.B. Stuttgart 21) als Bilder von ihrer Demo verwenden müssen, werden die nicht ganz so toll sein wie manche hier glauben


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

25.04.2014 um 10:56
Offener Brief von Konstantin Wecker zum Thema:
Liebe Freunde,
Manchmal kann es notwendig werden, dem eigenen Verstand ein reset zu verpassen.
Ich bin in den letzten Tagen nachdenklich geworden. Sehr nachdenklich.
Eigentlich wollte ich die Tage in Asien in Ruhe am Strand verbringen und Körper und Seele die notwendige Auszeit verpassen.
Nun aber brechen Ereignisse auf mich ein, die mich nicht zur Ruhe kommen lassen.
Einmal die schreckliche Zuspitzung des Ukrainekonflikts - und zum Anderen der Riss, der durch die Friedensbewegung geht oder gezogen wird.
Ich habe mich eindeutig positioniert. Mit Antisemitismus will und werde ich mich nicht gemein machen. Und in den Kommentaren, die wir hier und anderswo gelesen haben, gab es leider eine ganze Menge offen oder verkappt antisemitischer Ausfälle. Jutta Ditfurths Vorgehen wiederum mag man bewerten, wie man möchte, aber die massenhaften Mord- und Vergewaltigungsdrohungen, die sie abbekommen hat, sprechen eine deutliche Sprache, was für ein mieser Pöbel im Umfeld dieser Montagsdemos zumindest auch unterwegs ist. Und dafür habe ich überhaupt kein Verständnis.
Allerdings haben mich einige andere Kommentare geradezu angerührt.
Meistens ging es dabei um die Hoffnung der Menschen, dass die Friedensbewegung sich nicht kaputt dividieren lassen solle, gepaart mit dem völlig richtigen Impuls, jetzt auf die Strasse zu gehen, aktiv zu werden, die Veränderung nicht nur zu fordern, sondern zu sein. Das alles ist mir sehr sympathisch.
Bis vor wenigen Tagen kannte ich übrigens auch einen Herrn Jebsen gar nicht. Und einige Kommentatoren, die ihn auf meiner Seite aggressiv in Schutz nahmen, ohne dass ich ihn überhaupt angegriffen hätte, haben mich - nun ja – verwundert. Andere klangen sehr vernünftig. Alles in allem schwankte der Tonfall der Jebsen-Verteidiger von unverschämt und beleidigend bis zu ehrlich um Verständnis nachsuchend und Aufklärung erhoffend.
Vor einigen Tagen schrieb mir Jebsen selbst. Freundlich, fast freundschaftlich, und er lud mich ein zu einem Interview für seine Seite. Ich gehöre nun definitiv nicht zu den Menschen, die eine dargebotene Hand blind wütend ausschlagen. Aber ich möchte auch wissen, mit wem ich es zu tun habe und meinen guten Namen nicht missbrauchen lassen (und auch selbst entscheiden, für wen ich „Gastbeiträge“ schreibe...).
Sicherlich, ich frage mich seit einigen Tagen auch, ob es da vielleicht nicht eine berechtigte Müdigkeit der jüngeren Generation gibt, was die ewigen Grabenkämpfe der Ideologen betrifft. Und ob ich selbst nicht vielleicht schon zu alt, zu unflexibel bin, um mich dieser neuen Herausforderung zu stellen. Und das, obwohl ich mich immer für einen sehr unideologischen Menschen gehalten habe.
Andererseits - hat nicht gerade das Alter vielleicht manchmal wenigstens den Vorteil, etwas weitblickender zu sein, weil man schon viel erlebt hat?
Ich selbst sehe mich jedenfalls nach wie vor am ehesten als Anarchisten, wenn es denn schon ein -Ismus sein soll. Und An-Archie heisst: Freiheit von Herrschaft! Für eine solidarische Welt ohne Kapitalismus, in der ein gleichberechtigtes, positives Zusammenleben von Menschen jeglicher Herkunft, Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Identität, mit Respekt vor der Natur möglich wird...
Nach wie vor: diese Ziele bleiben mir heilig. Und dann findet sehr schnell eine Unterscheidung statt zwischen völkischen Ideologen und kritischen Friedensbewegten. Mit "Frieden für ein starkes Deutschland" kann man bei mir definitiv nicht punkten. Nicht in den 80ern und auch nicht heute. Und damals waren mir übrigens auch jene Stalin-Linken sehr suspekt, die sowjetische Atomraketen irgendwie viel besser fanden als amerikanische.
Und was ist, frage ich mich, wenn Ken Jebsen wirklich Unrecht widerfahren ist, wenn er diffamiert wird, zum Beispiel wegen einer Mail, die er, wie ich es dem Netz entnehmen konnte, bestreitet geschrieben zu haben? Wie schnell ist das heute möglich!
Man sollte schon sehr, sehr vorsichtig sein, jemandem als "Antisemiten" zu stigmatisieren.
Nur sehe ich dann andererseits, dass Ken Jebsen seit geraumer Zeit intensiv mit dem Herrn Elsässer kooperiert. Und das schreckt mich dann wieder ab. Denn dieser ehemalige Linke feiert von der AFD und der FPÖ bis zur Blocher-Partei in der Schweiz so ziemlich alles, was rechts ist. Er hatte kürzlich eine unsägliche homophobe Konferenz zu verantworten, auf der die brutale Verfolgung der Schwulen und Lesben in Putins Russland verharmlost und gerechtfertigt wurde. Seit Neuestem kumpelt Herr Elsässer, der sich als Chefaufklärer in Sachen NSU aufspielt, auch noch mit Karl-Heinz Hoffmann herum: ganz genau, mit dem berüchtigten Wehrsportgruppenhoffmann! Und gegen diese grausige Figur haben wir Münchner spätestens seit dem Oktoberfestattentat 1980 eine, im wahrsten Sinne: Mordswut auf dem Herzen.
Am letzten Montag hielt nun Herr Elsässer eine Rede bei der Berliner Montagsdemo. Er sprach sehr links und ausgesprochen völkerbindend, ja, wie ein waschechter Antirassist. Ich muss mich dann aber doch fragen, was da los ist, wenn derselbe Mann am 19. Februar 2013 auf seinem Blog schrieb:
"Hilfe, die Roma kommen! Die wilde Einwanderungsflut bedroht die deutschen Städte. Ganze Roma-Dörfer kommen mit Sack und Pack und lassen sich in Elendsquartieren im Ruhrpott, in Mannheim und in anderen Städten nieder. Sprachkenntnisse: null. Arbeitsplätze: null. Was machen sie dann? Jeder weiß es."
Ist er nicht doch ein Wolf im Schafspelz?
Ich will wirklich niemandem Unrecht tun. Ich höre auch, dass Ken Jebsen dem Herrn Elsässer wegen dessen Homophobie sehr öffentlichkeitswirksam die Luft aus dem Schlauch gelassen hat.
Ansonsten ist auch mir klar, dass in der aufgeheizten Atmosphäre dieser Tage laufend neue Feindbilder konstruiert werden. Das stört mich. Mir selbst wird vermutlich mit meinem neuen Buch bald auch ein starker Wind entgegenblasen, da ich es wagen werde, Spiritualität mit politischem Engagement zu verknüpfen. Und dann wird in dem Buch auch noch der „Aufruf zur Revolte“ abgedruckt sein, den ich mit Prinz Chaos II. geschrieben habe. Ich ahne jetzt schon, dass es bestimmte linke Hardcore-Kreise geben wird, denen allein schon bei dem Wort „Spiritualität“ das Kotzen kommt - sowie bestimmte bieder-bürgerliche Kreise, die bei dem Wort „Revolte“ an die Decke gehen.
So hat ein jeder auf seinem Feld sich zu beweisen und kann nur hoffen, Schulterschluss zu finden mit ein paar anderen – ohne den Falschen auf den Leim zu gehen. Und so kann ich auch diesen Text nicht mit einem abschließenden Urteil beenden, sondern nur mit der aufgewühlten Nachdenklichkeit, die an seinem Anfang stand.
Mit homophoben Rassisten für den Weltfrieden? Das kann nicht klappen. Ich will und werde aber mit jedem und jeder zusammen für den Frieden, gegen Ausbeutung und für eine bessere, würdigere Welt kämpfen, der und die ehrlichen Herzens ist.
Ich wäre insgesamt sehr froh, wenn wir zu einer offenen und freundlichen Auseinandersetzung finden würden. Ich habe meine Bedenken unmissverständlich vorgetragen. Ich werde auch ohne Vorbehalte zuhören, wenn man gute Gründe vorträgt, diese Bedenken zu zerstreuen.
Sehr gut gefällt mir ein kluger Beitrag des Rappers Kaveh, den ich auf der Seite "Die Freiheitsliebe" gefunden habe. Der junge Mann schreibt nach einer sehr fundierten Analyse über die Montagsdemos:
"...dass jedoch eher unpolitische bzw. politisch nicht klar einzuordnende Bürger und Menschen aus dem sog. verschwörungstheoretischen Spektrum es schaffen, tausende von Menschen für Demos zu mobilisieren scheint relativ neu zu sein. Daher sollten sich Linke schon die Frage stellen und darüber diskutieren, ob sie in diesen mit dem politischen und wirtschaftlichen System unzufriedenen Menschen nicht strategische Verbündete sehen sollten, anstatt sie zu dämonisieren? Natürlich vorausgesetzt, diese verfolgen keine rassistischen, homophoben, antisemitischen oder andere diskriminierende Meinungen und Ziele."
Wenn Kaveh zu Recht meint, dass viele Linke keinen Systemwechsel wollten, weil sie zu sehr mit den "transnationalen Konzernen, bürgerlichen Parteien und Mainstreammedien" verbandelt sind, muss ich ihm trotzdem widersprechen. Mich jedenfalls kann er damit nicht meinen.
Ich bin nämlich durchaus der Meinung, dass nur ein Systemwechsel eine gerechtere Welt erschaffen kann.
Und ich rufe weiterhin zur Revolte auf.

Euer Konstantin

PS:
Wer übrigens der Meinung ist, mir wegen meines Zögerns vorwerfen zu sollen, ich würde nur nörgeln und nichts machen, darf beruhigt sein: ich renne seit ich denken kann selber auf die Straße – für Abrüstung, gegen den Kososvo/Afghanistan/Irakkrieg, gegen die Münchner „Sicherheitskonferenz“ (die eine Kriegskonferenz ist!), auf Anti-Naziblockaden in Dresden ... und am 10. Mai werde ich bei der Demo in München gegen das Freihandelsabkommen dabei sein. Also, keine Sorge: ich war und bleibe auch Aktivist.



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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

25.04.2014 um 13:49
@matraze106
Wow...Respekt!


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

25.04.2014 um 14:40
Man darf sich bald für gar nichts mehr einsetzen, weil ja immer die Gefahr besteht damit rechtem o. anderem vekorksten Gedankengut indirekt vorschub zu leisten, oder gar selbst noch in dieser Hinsicht stigmatisiert zu werden.

Tut mir echt leid, aber solche Kriterien können für mich nicht als Handlungsgrundlage herhalten.


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

06.05.2014 um 16:42
@matraze106

Super Beitrag vom Konstantin W. Differenziert und klug.


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06.05.2014 um 18:51
Konstantin Wecker hat es gut erkannt.
Man kann also wenn man es will, diese Montagsdemos durchschauen.


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06.05.2014 um 19:55
Zitat von matraze106matraze106 schrieb am 25.04.2014:zum Beispiel wegen einer Mail, die er, wie ich es dem Netz entnehmen konnte, bestreitet geschrieben zu haben?
keine Ahung wo der K.W. das her hat, aber Jebsen hat nie bestritten diese e-mail geschrieben zu haben, er behauptet lediglich sie sei missinterpretiert worden.


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

06.05.2014 um 20:20
Ganz klar Antwort 1: Da die Montagsdemos längst von der MLPD übernommen wurden, kann es nur ein Skandal sein, dass nicht über sie berichtet wird. Die Montagsdemos totzuschweigen, bedeutet die MLPD totzuschweigen. Dagegen müssen sich alle empörten Genossen zur Wehr setzen.
Denn die MLPD kämpft für den Sozialismus. Und dieser Sozialismus ist ein so ganz anderer, als der in der damaligen DDR. Deshalb sieht sich die MLPD in bester Tradition der Montagsdemobewegung, weil die GenossInnen, die damals 1989 auf die Straße gegangen sind, waren für den Sozialismus. Sie waren aber für den echten Sozialismus und nicht für den, der durch die SED-Führungsclique verraten wurde. Sie haben nämlich nicht wissen können, dass sie durch die deutsche Einheit, für die sie aufopferungsvoll kämpften, kapitalistische Verhältnisse bekommen würden.


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06.05.2014 um 20:24
@Simowitsch

Oh, dann habe ich mich wohl schuldig gemacht, weil ich bei der 1. Mai Kundgebung in unserer Stadt "so ganz aus Versehen" 2 Becher Bier an ihrem Stand über ihre Prospekte vergoss ...
Die waren dort nicht wirklich amüsiert aber es kann ja jedem mal ein Missgeschick passieren


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

06.05.2014 um 20:43
@Sea_Cucumber

Die MLPD ist eigentlich eine trotzkistische Partei, mit dem Unterschied einer teilweisen Huldigung Stalins. Trotzdem sind sie aber Trotzkisten. An ihrer Polemik ist zu erkennen, dass sie längst von Trotzkisten unterwandert sind bzw. schon seit ihrer Gründung ein trotzkistisches Programm haben.
Insofern stellt diese Partei den Versuch des Trotzkismus dar, den Schulterschluss mit vermeintlichen "Stalinisten" zu suchen und eine Art Querfront zu bilden. Waren Trotzkisten und Stalinisten vor allem in der Sowjetunion erbitterte Feinde, änderten Trotzkis Anhänger anscheinend irgendwann die Taktik, weil sie merkten dass sie kaum auf Zuspruch stoßen. Die MLPD ist bisher ihr "erfolgreichstes" Projekt, was sich eher nicht bei Wahlergebnissen sonden mehr bei der Öffentlichkeitsarbeit ausdrückt.


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

06.05.2014 um 20:56
@Simowitsch

Du schaffst es wirklich immer noch eins draufzusetzen! Die MLPD Trotzkistisch! :-D Du hast ja sowas von gar keine Ahnung! Die MLPD ist traditionell stalinistisch-Maoistisch, sie hassen den Trotzkismus und haben mit Sicherheit keinen einzigen Trotzkisten in der Partei! Das lässt sich ja auch gut aus ihrer Vergangenheit rekonstruieren, sie ist ja aus einer maoistischen K- Gruppe entstanden.
Die MLPD tritt für eine revolutionäre Vergesellschaftung der Produktionsmittel ein, wobei sie sich in Theorie und Praxis auf Karl Marx, Friedrich Engels, Wladimir Lenin, Josef Stalin und Mao Zedong bezieht.
Wikipedia: MLPD

Stalin, Mao und Trotzki lassen sich nicht vereinen....Du weißt vermutlich überhaupt nicht was Trotzkismus ist!


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

06.05.2014 um 21:00
noch als Nachweis ein deutlicher Artikel der MLPD zum Trotzkismus.
Trotzkismus: Kleinbürgerlicher Karrierismus in Ideologie und Politik - Über Leo Trotzki und den Trotzkismus
http://www.mlpd.de/2011/kw40/trotzkismus-kleinbuergerlicher-karrierismus-in-ideologie-und-politik-ueber-leo-trotzki-und-den-trotzkismus


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Montagsdemos - Was haltet ihr davon?

06.05.2014 um 21:20
@Scorito

Das ist nicht ganz richtig. Trotzkisten können sehr gut mit der MLPD leben und haben da sicher keinerlei Berührungsängste. Sie ist nämlich nicht unbedingt "stalinistisch", das mit Stalin ist nur Polemik. Man sollte doch nicht so naiv sein zu glauben, dass Trotzkisten nicht auf die Idee kommen könnten, die Stalindebatte öffentlich anders zu führen, damit viele auf den Trick hereinfallen, da sie meinen Trotzkismus bestünde hauptsächlich in der Ablehnung Stalins.
Trotzkismus hat aber im eigentlichen Sinne nichts mit der Haltung zu Stalin zu tun, sondern mit den Projekten, auf die die MLPD gerne setzt: Basisarbeit, "Basisdemokratie", sogenannte Höherenwicklung der Massen, aber auch aktuelle tagespolitische Forderungen wie aus der Linkspartei, nach einer deutlich höheren Besteuerung des Kapitals und der Unternehmer, sowie "weg mit Hartz 4".
Insgesamt geht es ihnen aber, was typisch für den Trotzkismus ist, nicht um Wahlergebnisse, sondern um den "Schulterschluss der internationalen Massen". Die Möglichkeit des Sozialismus in einem Land lehnt die MLPD entschieden ab, sie sprechen immer von der "weltweiten Revolution".
Entsprechend wird auch die DDR abgelehnt, und heute existierende Sozialismen wie in Nordkorea und Kuba sowieso, werden als "linksfaschistisch" bezeichnet. Zu Stalin äußern sie sich zwar in der Regel positiv, die Kritik stimmt aber durchaus mit der trotzkistischen überein, wobei sie allerdings moderater geäußert wird. Aber es geht ihr darum, darauf hinzuweisen dass der "Kampf gegen die Bürokratie nicht entschieden genug geführt wurde".
Für die "Zerschlagung des Hitler-Faschismus" wird die Sowjetunion allerdings besonders gelobt, ein Punkt, bei dem ich ausnahmsweise mal zustimmen muss.
Und noch ein Merkmal ist auffällig: wie alle Trotzkisten hat die MLPD keinerlei ökonomisches Konzept. Bei der Frage, wie Wirtschaft gehen soll, finden sich nur schwammig formulierte Begriffe wie betriebliche Demokratie, Arbeiter verfügen über die Produktionsmittel usw. Genau das gleiche, was wir auch bei Trotzkisten finden.
Also muss doch für Trotzkisten die MLPD das weit kleinere Übel sein als die heute regierenden kapitalistischen Parteien. Das verstehen nur manche Trotzkisten nicht, weil sie nichts anderes können, als gegen den Altkommunismus zu argumentieren und Trotzki in hellstem Lichte erstrahlen zu lassen, und damit glauben, allein damit bei den Menschen ankommen zu können. Wie naiv.


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