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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

976 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Neonazis, I-net, Neonazicodes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

13.05.2005 um 23:57
Link: www.ruedigersuenner.de (extern)

SCHWARZE SONNE
Entfesselung und Mißbrauch der Mythen in Nationalsozialismus
und rechter Esoterik, Herder/ Freiburg 2001, ISBN 3451052059,

Leseprobe:

Neben den ökonomischen, politischen und historischen Hintergründen hat man die mythologische Komponente des "Dritten Reiches" bisher nur unzulänglich untersucht. Der Nationalsozialismus war aber nicht nur ein politisches Programm, das Arbeitsplätze und kollektiven Zusammenhalt versprach, sondern eine "Bewegung" der großen Legenden, Bilder, Symbole und Rituale. Aus verschiedenen Elementen wurde eine Art Ersatz-Mythologie zusammen-gebaut, die Fragen nach dem Ursprung und der Zukunft beantworten wollte und die Helden der Vorzeit zu Identifikationsmustern für die Gegenwart verklärte. Ein "messianischer" Führer versprach einem suchenden Volk geistige Orientierung, siegreiche Kämpfe gegen vermeintliche Mächte der Dunkelheit und die Errichtung eines in die Ewigkeit reichenden "Tausendjährigen Reiches". Man entwarf einen "arischen" Ursprungsmythos, der die eigene Nation in eine erhabene Traditionslinie stellte und den man in gewaltigen Zeremonien und Massenritualen immer wieder beschwor und erneuerte. Dazu wurden eigene "Tempel", "Kultstätten" und "Ordensburgen" errichtet, Symbole und Heilszeichen bereitgestellt und die eigenen Ahnen als unversiegbare Kraftquelle zu einem der Mittelpunkte des Lebens erklärt. Weihestätten und Weiheveranstaltungen suggerierten die Unsterblichkeit der eigenen Volksseele und spornten den idealistischen Geist junger Menschen an, die am Ende jedoch nicht ins Kriegerparadies "Walhall" einzogen, sondern auf den Schlachtfeldern verbluteten.
Die "politische Religion" des Nationalsozialismus ist nicht nur auf ein Element zu reduzieren, egal ob man dieses nun "heidnisch-germanisch", "gnostisch" , "okkult" oder "christlich-apokalyptisch" nennt. Hitler äußerte sich über die römische Kirche sowohl respektvoll anerkennend als auch mit vernichtendem Sarkasmus. Er verspottete völkisch-germanische Sektierer und ihre Wiederbelebung des "Wotankultes", bezeichnete sich aber auch als "Heide" und liebte die von keltisch-germanischer Sagenwelt durchdrungenen Opern Richard Wagners. Tatsache ist, daß im "Dritten Reich" zahlreiche mythologische Elemente zur Glorifizierung einer "arischen Herrenrasse" benutzt wurden und in die Wiederbelebung von Kult- und Symbolformen einflossen, die diese Ideologie tief im Gefühlsleben der Bevölkerung verankern sollten. Dazu gehörten Legenden vom Ursprung der "Arier", prähistorische Speku-lationen, Deutungen heidnischer Bräuche und Symbole, germanische Sagen, der Mythos vom "Heiligen Gral" und auch Bilder aus der christlichen Apokalypse ("Tausendjähriges Reich", Kampf gegen "Satan" etc.)

Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.05.2005 um 23:09
für unseren nationalen neuankömmling "papa-schenga" nun diesen thread mal wieder gepuscht!

@papa
wenn du fleißig den thread durchackerst, dann wirst du vielleicht der dunklen seite abschwören!

Die Demokratie der Bundesrepublik ist die einzig vorstellbare menschenwürdige Staatsform!


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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

24.05.2005 um 23:35
@mcbain danke für den Hinweis,obwohl ich nicht weiss was du mir mitteilen möchtest oder welchen dunklen Seite ich abschwören soll.Grossartige Recherche und Beitrag von Jafrael,aber ich werde jetzt nicht den Thread durcharbeiten.Nur soviel dazu es gibt viele rechte Spinner im Internet und aber auch viele Spinner die sich als Wächter sehen,weil ihre Nickfarbe etwas farbiger ist.Eigentlich ohne Worte???????:(

SIGI NAUDIZ PERTH PEROTH BJARKAN



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

30.05.2005 um 18:58
@Willkommen - PapaSchenga!

Du bist auf der richtigen Seite.

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Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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30.05.2005 um 19:16
http://www.ceiberweiber.at/2004/hexenjagd.htm

Ich möchte nun das Spektrum etwas erweitern und stelle nun auch Informationen über Gruppierungen vor, die sich gerne christlich nennen und sich dabei nicht geniert den Schulterschluß mit der Neuen Rechten herzustellen.

Auszug aus dem link:

<"Hexenjagd auf Buttiglione?
Über die Strategie christlicher Fundis in Europa

...Noch haben wir eine weltliche Demokratie, die nebulose von Mächtigen definierte "Werte" zähmt und allen jedenfalls formal gleiche Rechte einräumt....

...Wenn Buttiglione und Co. Erfolg haben, wird bei uns ein christlicher Fundamentalismus regieren, der die Kirche zur Zeit der Hexenverfolgungen zum Vorbild haben könnte....">



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Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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30.05.2005 um 19:46
Link: de.wikipedia.org (extern)

Christlicher Fundamentalismus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der christliche Fundamentalismus ist eine konservative Strömung im Christentum, die sich als religiöse und insbesondere auch kulturelle Gegenbewegung zur Säkularisation des 19. und 20. Jahrhunderts versteht. Im heutigen christlichen Fundamentalismus werden aus einer Belagerungsmentalität heraus bestimmte Lehren und Praktiken betont, um sich gegenüber der ungläubigen Kultur deutlich abzugrenzen und eine eigene Identität zu bewahren.

Charakteristisch für den christlichen Fundamentalismus ist die Abgrenzung gegenüber allen Strömungen, die die eigene Lehre nicht vollständig teilen - auch gegenüber anderen christlichen fundamentalistischen Gruppen. Eine wesentliche Rolle spielen auch die absolut gesetzten konservativen Werte bezüglich Familie und Moral und eine Ablehnung der Evolutionstheorie.

Es gibt den christlichen Fundamentalismus in katholischer, protestantischer und orthodoxer Ausprägung, die sich sowohl durch ihre Herkunft und Entwicklung als auch durch die als unverzichtbar gesehenen Lehren unterscheiden.


Aus Wikpedia

Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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04.06.2005 um 03:30
So - mal wieder raufholen das Ding!

Schon alleine deshalb, weil das Thema immer eine Rolle spielt - auch hier - in diversen Threads.

Ja - christlicher und islamischer Fundamentalismus argumentieren in ihrer Hetze gegen die Moderne, die Juden und Israel mit den inzwischen sattsam bekannten Argumenten der Neonaziszene.

Da ich des öfteren schon gebeten worden bin, das mal zu belegen, mache ich das hier. Hier ist Platz - hier zerstört man damit auch nicht anderer Leute Threads. Im weiteren Verlauf also die entsprechenden Belege und links und natürlich Auszüge daraus.

Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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04.06.2005 um 10:42
wenn du die christen meinst die gegen juden hetzen dann sind es wohl christen die etwas in der Bibel übersehen haben nämlich das Juden Gottes Volk seien


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04.06.2005 um 11:19
/dateien/pr10996,1117876747,gnwp-logo

Echte Skinheads können keine Nazis sein!
RUHRPOTT ASSIS SIND IM HAUS!



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

09.06.2005 um 16:41
Dieser Text wurde von mir mit Erlaubnis des "Finders" in diesen Thread gestellt. Eine etwas ausführlichere Darstellung des auch in diesem Forum oft erwähnten und von manchen Verschwörungsfreunden geschätzten JO CONRAD:


<"Conrad, Jo

Seit einigen Jahren betätigt sich der gelernte Taxifahrer Jo Conrad bei einem freien Kanal des Bürgerfunks als Radiomoderator. Außerdem hat er einige verschwörungstheoretische Bücher produziert.

In dem Buch Entwirrungen verarbeitet der Helsing-Adept eine Fülle einschlägiger rechtsradikaler und verschwörungstheorischer Literatur als die "Quellen" seiner Erkenntnisse. In seiner Literaturliste findet sich die Zeitschrift Spotlight, die führende Publikation der US-amerikanischen Neonazi-Szene, herausgegeben von Willis Carto, Veröffentlichungen des EIR-Pressedienstes der Larouche-Bewegung, aber auch die indizierte Schrift "Freispruch für Hitler" des österreichischen Rechtsextremisten und Holocaust-Leugners Gerd Honsik, der sich der Verhaftung wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz durch Flucht nach Spanien entzog. Ganze Passagen der indizierten Schrift sind in den Entwirrungen abgedruckt. Mit den Beiträgen des Ekkehard Franke-Gricksch aus der Zeitschrift CODE wird auch die altbekannte Mär von der angeblichen Finanzierung Hitlers durch die Warburgs behauptet.

Eine weitere Quelle ist der rechtsextreme Verleger und Autor Helmut Sündermann, vormals stellvertretender Pressechef der NS-Regierung von 1942-1945 und Gründer des Druffel-Verlags in Leoni am Starnberger See. Karl Heise, Mazdaznan-Anhänger, Theosoph und Vertreter eines esoterischen Okkultismus, kommt ebenfalls bei Conrad mit einem umfänglichen Zitat zu Wort. Neben einer Schrift von Harm Menkens findet sich eine Publikation von Erich Ludendorff, Teilnehmer am Hitler-Putsch 1923 und zusammen mit seiner Frau Mathilde Gründer des "Tannenbergbundes zur deutschen Gotterkenntnis", einer neuheidnisch-völkischen Organisation, aus dem 1937 der Verein Deutsche Gotterkenntnis der Mathilde Ludendorff hervorging. Hinzu kommt als Quelle "Hinter den Kulissen der Macht - Was die Deutschen nicht wissen sollen" des ehemaligen SS-Mannes Hans Werner Woltersdorf, für das er 1995 wegen Volksverhetzung zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt wird und das der Indizierung unterliegt. Außerdem operiert er mit leicht zu durchschauenden Chiffren, wenn er von "Jenen" spricht. Gemeint sind zweifelsohne die Juden:

"Über den Einfluss von "Jenen" auf die Errichtung des Dritten Reiches in Deutschland sagte Rakowsky: "'Im Jahre 1929, als die nationalsozialistische Partei an ihrer Wachstumskrise litt und ihr die Geldmittel ausgingen, sandten 'Jene' ihm (Hitler) einen Botschafter. Ich kenne sogar seinen Namen, es war ein Warburg." (Entwirrungen)

Conrad bezieht sich hier auf das in Nazi-Kreisen produzierte Falsifakt des Warburg-Berichts, das 1947 unter dem Titel "Spanischer Sommer" von dem Schweizer Nazi-Sympathisant René Sonderegger in Buenos Aires neu aufgelegt wird.

Deutlicher wird Conrad ein paar Seiten weiter:

"Gerade in Deutschland ist es sehr schwer, sich unbefangen mit den Einflüssen der aschkenasischen Juden auf die Entwicklung der Geschichte zu befassen. Da nützt es auch nichts, darauf hinzuweisen, dass Hitler durch Gelder von jüdischen Finanziers an die Macht kam. Wir Deutsche müssen eine ganze Generation nach Hitler noch "Trauerarbeit leisten", die Vergangenheit bearbeiten und dürfen die - immer wieder propagierte kollektive - Schuld nicht vergessen. Durch diese ständige Beschäftigung mit der Schuld eines Gewaltherrschaftssystems werden wir heute davon abgehalten, uns frei spirituell zu entwickeln. Frohe, liebende Menschen können sich in diesem kollektiven Schuldzustand kaum entwickeln. Vielleicht wollen bestimmte Mächte das so."

Historische Zusammenhänge eröffnen sich für Jo Conrad vor allem aus den Veröffentlichungen des Druffel-Verlages wie dem für revanchistische Publikationen bekannten Grabert-Verlag, beide Verlagshäuser sozusagen "Stammkundschaft" des Verfassungsschutzes. Hinzu kommt ein nicht näher bezeichneter "Förderkreis Dokumentation", Literatur aus dem ultrarechten Verlagshaus Leopold Stocker in Graz sowie aus dem verschwörungstheoretisch orientierten Michaels Verlag von Ulrich Heerd. Unvermeidlich auch hier Publikationen aus dem Böttiger-Verlag. In seinem Literaturverzeichnis findet sich schließlich auch der Hinweis, dass "schwer erhältliche Bücher" über den Andromeda Buchverstand in Nürnberg bezogen werden können. Dass Conrad mit seinen Büchern das typische Helsing-Klientel bedienen will, räumt er im Forum des Ewertverlags selbst ganz unverblümt am 7. September 1999 ein: "Wer sich ärgter, daß er die "Geheimgesellschaften" nicht lesen kann, dem sind meine "Entwirrungen" oder "Zusammenhänge" empfohlen, die auch bei Ewert zu bestellen sind." (Tippfehler nicht korrigiert)

Dass das Buch in weiten Teilen stark geschichtsrevisionistisch gerät, verwundert angesichts dieser Literaturliste nicht.

Im Großen und Ganzen sind die Entwirrungen auch eher eine Zitatensammlung und fleißige Abschreibearbeit denn eine eigenständige geistige Leistung. Conrad bediente sich auch recht umfangreich bei dem britischen Science-Fiction-Autor David Icke, der die Ausserirdischen in Form von Reptilienwesen, die sich hinter menschlichen Erscheinungsformen verstecken, mitten unter uns wähnt. Vor allem unter den Regierungsvertretern, so Conrad, seien die "Grauen", bei Icke "Greys" genannt, stark vertreten.

In der Ausgabe des 1. Quartals 1997 der Zeitschrift Zeitenschrift ist Conrad als Mitarbeiter genannt. Auf seinen Webseiten finden sich mehrere Leserbriefe, die in der politischen Wochenzeitschrift Focus abgedruckt waren. Er betreibt ein Web-basiertes Diskussionsforum, in dem seine Anhänger ihre Weltsicht offenbaren.

Das Geschäft mit rechtsgewirkter Paranoia erweist sich offenbar als so einträgliches Geschäft, dass Conrad für Produktion und Vertrieb seiner Bücher einen eigenen Verlag gründen konnte.

(von User LEOPOLD)




Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

09.06.2005 um 21:17
Ich mag das heute nicht das viele Deutsche auf der ganzen Welt als veruckt gehalten werden, das ist so fast in jedes land!
Nur wegen diese scheise..

Es ist der geist die die Welt bewegt...


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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

10.06.2005 um 02:24
gottsei dank bin ich gegen rechts und jeglicher form von ihnen der tread gefällt mir


er ist spitze und er sagt aus wie es in dieser beschissenen welt zu geht


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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

10.06.2005 um 02:44
So weiter im zitieren neonazistischer internet-ergüsse...

DAS hier ist der absolute Hammer


<"Kampf dem Judenhaß: für eine Religion des Friedens

Jesus wirkte unter dem Hakenkreuz-Banner


Es liegt alleine an den Nichtjuden, ob sie dem Guten dienen wollen. Der christliche Erlöser, der Gesandte der arischen Götter, hat uns die Botschaft hinterlassen, daß es sich bei den Juden um die ultimative Herausforderung für die nichtjüdische Welt, insbesondere für die Arier, handelt. An dieser Herausforderung wachsen wir entweder hinan zum Göttlichen, oder wir stürzen ab in höllisches Verderben.

Die Mär, Jesus sei Jude gewesen, stammt aus der Propagandaküche der jüdischen Hohenpriesterschaft, um die Arier mit dieser Geschichte zu vereinnahmen. Jesus kam aus Galiläa, dem Siedlungsgebiet der germanischen (gallischen) Legionen der römischen Streitkräfte. Der Arier Jesus dürfte demnach Gallier gewesen sein. ...

Sesus wird in den jüdischen Schriften offenbar nicht weniger gehaßt wie Adolf Hitler,...

Jesus sah in den Führungsjuden die Kinder des Teufels und Hitler predigte nicht selten Passagen aus den Evangelien. ...

Griechische Juden prägten vor 2000 Jahren den Begriff "Nazi", der für Personen aus dem "heiligen Herkunftsort" (Nazareth) sowie für "von Gott auserwählte, heilige Personen" steht und Eingang in die Bibel fand. "Die Bezeichnung ‘Jesus von Nazareth’ dürfte somit verstanden werden als ‘Jesus der Nazarether’ [in der englischen Bibel 'Nazirite' genannt, zu deutsch: Naziverehrer, also Nazi] ....

Nazis oder Nasis bzw Nasiräer sind also gemäß Bibel "Heilige, von Gott auserwählte Personen"...

Die Kirchenoberen in Deutschland fälschen also die Bibel, um Adolf Hitler nicht "Nasiräer", eine "von Gott auserwählte Person" bzw. Jesus nicht einen "Naziriten" nennen zu müssen.">



Das sollte erst mal reichen.

Diese Version wurde auch von einem User hier in diesem Forum als eigene "wissenschaftliche" Entdeckung angepriesen. Der "Dummenfang" kennt keine Skrupel.





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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

16.06.2005 um 23:15
Zum Thema "RASSEN"

Ein Beitrag von mcbain in einen Thread kopiert:


<"„Menschenrassen gibt es nicht!"
Bringen die Ergebnisse der Genforschung das Ende des Rassismus?
von Martin Marheinecke

Ende August 2000 löste eine Meldung der „New York Times" bei Anti-Diskriminierungsgruppen in aller Welt Beifall aus: Es sei nun wissenschaftlich bewiesen, daß es keine Menschenrassen gibt!
Dr. J. Craig Venter, der Leiter der Celera Genomics Corporation in Rockville, Maryland, USA, machte im Frühjahr 2000 Schlagzeilen, als er die gesamte Sequenz des menschlichen Genoms vorstellte. Er und seine Mitarbeiter erklärten daraufhin, daß es nur eine Rasse gäbe - die Menschenrasse. Die äußeren Unterschiede in Hautfarbe, Augenform oder Köperbau, nach denen wir gewöhnlich unser Mitmenschen in verschiedene Rassen einteilen, werden von relativ wenigen Genen kontrolliert.

Nur etwa 0,01 Prozent unserer Gene bestimmen unsere äußere Erscheinung, präzisierte Dr. Harold P. Freeman vom North General Hospital in New York. Er hat sich intensiv mit den biologischen Zusammenhängen der Rassenentwicklung befaßt und betonte, daß Intelligenz, künstlerisches Talent und soziales Verhalten - soweit sie überhaupt genetisch bedingt sind - von tausenden, wenn nicht sogar zehntausenden Genen abhängen. Bei einer Anzahl von ungefähr 80.000 Genen im menschlichen Genom ist dieser Prozentsatz deutlich höher als 0,01 Prozent.

Schon länger bekannt ist, daß die bekannten „Menschenrassen" aus genetischer Sicht zu inhomogen sind, um als Einheit betrachtet zu werden. Die genetischen Unterschiede innerhalb einer Gruppe von Schwarzafrikanern, sind weitaus größer als die durchschnittlichen Unterschiede zwischen dieser Afrikanergruppe und einer Gruppe hellhäutiger Nordeuropäer. Außerdem sind Menschen eine mobile Spezies, Wanderbewegungen führten immer wieder zu Vermischungen des Genpools.

Alle Menschen sind somit Mischlinge. „Reine Rassen" gibt es deshalb nicht, sie können sich allenfalls in Inzuchtgruppen, die über tausende Jahre völlig isoliert blieben, herausbilden.

Der biologische Rassebegriff

Obwohl schon in grauer Vorzeit Menschen andere Menschen typisierten und nach ihrem Äußeren in verschiedene Gruppen einsortierten, ist der Rassebegriff relativ neuen Datums. Er geht auf den Biologen Carl von Linné zurück, der im 18. Jahrhundert das noch heute übliche Klassifizierungssystem der Pflanzen und Tiere begründete. „Rasse" ist eine Unterkategorie der „Art". Alle Menschen ordnete er in eine Art - Homo sapiens - ein, die er in vier „Rassen" - „Weiße", „Gelbe", „Rotbraune" und „Schwarze" - einteilte. Linné ging bei seiner Klassifizierung vom Augenschein aus. So ordnete er Wolf - Canis lupus - und Haushund - Canis familaris - irrtümlich unterschiedlichen Arten zu.
Nach der heute üblichen Definition gehören alle Lebewesen zu einer Art oder Spezies, die sich untereinander fortpflanzen und fruchtbare Nachkommen hervorbringen können. Pferd und Esel gehören demnach nicht zu einer Art, denn das Kreuzungsprodukt Maultier ist unfruchtbar. Hingegen gehören Wolf und Pudel zu einer Art, denn Wolf-Pudelmischlinge sind fruchtbar. Alle heute lebenden Menschen bilden auch nach dieser Definition eine einheitliche Spezies.

Auch die Linnésche Menschenrassen sind - außer in der Umgangssprache - schon seit langem überholt. Von einer Rasse spricht die Biologie als einer Untermenge der Art (Subspezies). Rassen sind Populationen, die sich zwar mit anderen Populationen der selben Art unbegrenzt fortpflanzen können, sich aber untereinander durch die konstante Vererbung spezifischer Merkmale (z. B Haarfarbe, Augenform, Körperstatur) unterscheiden. Die Nachkommen zweier Dänischer Doggen werden wieder alle Rassenmerkmale der Dänischen Dogge aufweisen und auf keinen Fall mit Zwergdackeln verwechselt werden können.

Genau hier liegt buchstäblich der Hund begraben: Dänische Dogge und Zwergdackel unterscheiden sich genetisch gesehen auch nicht sonderlich stark voneinander. Wie beim Menschen hängt die äußere Erscheinung von Hunden nur von wenige Genen ab. Erst diese Tatsache ermöglichte die Zucht so drastisch unterschiedlicher Hunderassen in wenigen Jahrtausenden. Andererseits wird niemand ernsthaft bestreiten, daß es verschiedene Hunderassen gibt. Wenn Bullterrier und Rehpinscher verschiedene Hunderassen sind: Gehören dann vielleicht der Pygmäe und der baumlange hellblonde Norweger doch verschiedenen - wenngleich nicht „reinen" - Menschenrassen an, auch wenn sie sich in weniger als 0,01 Prozent ihres Genoms unterscheiden?
Es kommt auf die Fragestellung an - das zumindest meinte der renommierte Humangenetiker und entschiedene Rassismusgegner Luigi Luca Cavalli-Sforza in seinem Buch „Gene, Völker und Sprachen". Wer nach genetisch bedingten Unterschieden bei den Menschen sucht, der wird sie auch finden. Die Diskussion über Rassen hält Cavalli-Sforza für unsinnig: Nach der biologischen Definition wäre es ohne weiteres möglich, die Menschheit nach Millionen von Rassen zu klassifizieren.
Cavalli-Sforza zufolge werden diese Forscher außerdem immer finden, daß wir bei allen äußeren Unterschieden letztlich alle gleich sind. (Letzteres werden sie unter Umständen ignorieren, wenn es ihnen ideologisch gesehen nicht in den Kram paßt.)
So betrachtet haben Venters Ergebnisse den Rassebegriff keineswegs zwingend widerlegt. Die Rassenforscher des späten 19. Jahrhunderts vermaßen Schädel, untersuchten Nasenformen, Fingerabdrücke und Irismuster, bestimmte den Querschnitt von Haaren usw., um Menschen anhand winziger anatomischer Merkmale bestimmten „Rassen" zuordnen zu können. Gäbe man den damaligen Rasseforschern das heutige gentechnische Instrumentarium in die Hände, wären sie heilfroh gewesen, da es ihnen ihre „Sortierarbeit" sehr erleichtert hätte. Auf die Idee „Menschenrassen gibt es gar nicht" wären sie wohl trotz der geringen genetischen Unterschiede kaum gekommen. Ihr Weltbild hätte das nicht zugelassen.
Was ist Rassismus?

Rassismus ist älter als der biologische Rassebegriff. Schon im Altertum neigten Menschen dazu, sich für „wertvoller" als anders aussehende Menschen zu halten. Die Menschen sind nicht nur verschieden, es gibt auch „bessere" und „schlechtere" Menschen. Letztere dürfen von den sich „rassisch überlegen" dünkenden z. B. versklavt oder hingemeuchelt werden. Rassismus ist die extremste Form der Intoleranz!
Ab Ende des 19. Jahrhundert „erklärten" Rassisten mit pseudo-darwinistischen Argumenten vom „Überleben des Stärkeren", warum es nicht weiter schlimm sei, wenn Buschleute, Indianer, Eskimos usw. „verschwänden". Die „Weißen" würden ihren Erfolg bei der Kolonisierung der Erde ihren besonderen überlegenen Rasseeigenschaften verdanken; sie wären sozusagen die natürlichen Herren der Welt. Der Rassismus rechtfertigte außerdem die krassen sozialen Ungerechtigkeiten: Wer es im Leben zu nichts brachte, dem fehlten eben die richtigen Erbanlagen.
Die Kernaussage des „modernen" Rassismus ist das angeblich wissenschaftliche Argument von in einer bereits in den Genen fixierten „naturgegebenen" Überlegenheit einer Rasse über die andere. Wenn jemand in die falsche Rasse hineingeboren wird, kann er oder sie nichts machen: Ausbildung, kulturelle Anpassung, persönliches Engagement, politische Richtung, religiöses Bekenntnis - alles ist irrelevant, denn „in der Rasse liegt die ". Die Abstammung bestimmt im Weltbild des Rassisten den Platz im Leben, den ein Mensch einnimmt - endgültig und „naturgegeben".

Hinzu kommt, wie es Michael Wolffsson vom Zentralrat der Juden in Deutschland während einer Fernseh-Diskussion so treffend sagte: „Rassismus und Gewalt sind ein Wort!" Ein Rassist beschränkt sich nicht darauf, zu sagen „Ich mag Dich nicht, weil Du anders bist", sondern meint mindestens: „Ich bin etwas Besseres als Du, da Du die falschen Vorfahren hast". Der Rassist erniedrigt also den Anderen, was Gewaltbereitschaft impliziert, sieht - im keineswegs seltenen Extremfall! - im Anderen keinen Menschen, sondern „Ungeziefer", das es zu vernichten gilt.

Entgegen einer weitverbreiteten Meinung ist also jemand, der die bloße Existenz von verschiedener Menschenrassen behauptet, keineswegs deshalb automatisch schon ein „Rassist".
Rassismus ohne Rassen

Die „Rasse" ist ein soziales Konzept, kein wissenschaftliches, behauptet Venter. Damit hat er in (von einem Häufchen Anthropologen und Humangenetiker abgesehen) Recht: Im Allgemeinen werden willkürlich alle dunkelhäutigen Afrikaner einer „schwarzen" Rassen zugeordnet, obwohl die genetischen und anatomischen Unterschiede zwischen einem Nubier und einem südafrikanischen Bantu tatsächlich größer sind als die zwischen einem Iren und einem Japaner.
Die wenigsten Rassisten gehen vom biologischen Rassebegriff aus. Sie ziehen ihn höchstens nachträglich heran, um ihre schon bestehenden Ansichten zu untermauern.
Die ihren Konsequenzen grausamste Rassentheorie, die des nationalsozialistischen Deutschlands, ging beispielsweise von biologisch gesehen völlig fiktiven „Rassen" aus. Eine „arische" Rasse gibt es genetisch gesehen ebenso wenig wie eine „jüdische". So makaber es klingt: Hitler und führenden NS-Größen wie Himmler und Göring waren sich darüber völlig im Klaren - die „biologischen" Argumente des „eleminatorischen Antisemitismus" waren Lügenpropaganda, ihre Urheber glauben sie zumeist selber nicht. Dennoch waren sie Rassisten - die mörderischsten in der bluttriefende Geschichte des Rassenhasses.

Eine der Grundlagen der NS-Rassenlehre war die Ariosophie, die wiederum auf die theosophische Vorstellung von den „Wurzelrassen" zurückging. Die Wurzelrasselehre ist Rassismus pur, indem sie die Menschen in eine Rangordnung „primitiv" - „hochentwickelt" einordnet - mit den hellhäutige „Ariern" an der Spitze. Sie ist ein esoterisches Konstrukt, mit vielen Bezügen zu Lemuria und Atlantis, aber ohne jeden Bezug zu realen Biologie oder realen Menschheitsgeschichte.

Kaum ein rechtsradikaler Schläger wird behaupten, es gäbe eine türkische Rasse. Das hindert ihn nicht, rassistischen Gewalttaten an Türken zu begehen. Gerne vermengt sich der Haß auf eine vermeidliche fremde Rasse mit religiösen und nationalistischen Motiven - er bleibt dennoch rassistisch. Die Conquistadoren zogen für ihre blutige Unterdrückung der Indianer im spanischen Machtbereich die Bibel als Rechtfertigung heran - ihre Motive waren rassistisch, obwohl ihnen der biologische Begriff „Rasse" noch nicht bekannt sein konnte. Das heißt aber auch nicht, daß die Bibel eine rassistische Schrift sei.

Selbst wenn die sich wissenschaftlich gebärdenden Rassisten nicht mehr auf die Genetik zurückgreifen können, Ersatz gibt es schon. Die von Steve McNallen begründete Metagenik versucht, die vorhandene Unterschiede zwischen Menschen, die sich nicht aus den (wenigen) Genen herleiten lassen, durch Einflüsse zu erklären, die „über die Gene hinaus" gehen. Dazu gehören Shaldrakes umstrittene morphogenischen Felder, ESP-Phänomene und eine kühne Interpretation der jungsche Archetypen. Tatsächlich wird die - strenggenommen keineswegs rassistische - Metagenik schon heute eifrig von Rassisten zur pseudowissenschaftlichen Rechtfertigung ihres rassistischen Denkens mißbraucht. Selbst wenn die Metagenik langfristig nicht dazu taugt, Rassenideologien zu „unterfüttern" - Rassisten sind erfinderisch, wenn es darum geht, Rechtfertigungen für Menschenverachtung zu finden.

Deshalb dürften Venter und viele Anti-Rassisten mit der ihrer Hoffnung „ohne Rassen kein Rassismus" leider unrecht haben.

Martin Marheinecke, August 2000 ">

Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

17.06.2005 um 00:07
RECHTSRADIKALE "STILBLÜTEN"
aus unserem Forum:


<"Rassenhygiene ja, ist ja auch gut und gesund wenn man darauf aufmerksam macht...">

<"Naja Rassenhygiene ist jedenfalls gesund und wiuhtig wenn man einen Erbgesunden menschen zur welt bringen will, abe rnatürlich nicht zwingend notwendig. ">

<"Aber wenn die Familie gesund ist steht auch der "inzucht" nichts in wege. ">

<"Ku Klux Klan: In wahrheit steckt da hinetr nur ein Südstaaten-Verein für hristlich-fundamentalistische Patrioten... das alle meinen das wär ein mysteriöser Geheimorden...">

<"Sozialisten und Kommunisten sind weder alle AntiFaschisten noch alle Linksextrem ">

<" es gibt ja schon genetische unterschiede und somit Rassen
Es gibt auch andere unterschiede neben dem Aussehen zb. D´der IQ (welcher bei Europäern und Ost-Asiaten nachweislich am höchsten ist) oder künstölerische Fähigkeiten oder vllt. sogar die SPirizualität (God-Gen)? ">

<" Inzest sollte legalisiert weden. Er ist in Ordnung nicht ungesund ... wenn die Familie gesund ist steht auch der "inzucht" nichts in wege.">



All das stammt von jemand der sich selber SO definiert:

<"Hallo. Ich bin ....., ein deutscher Patriot der sein Vaterland über
alles liebt, ein Gnostiker und Okkultist der nach spiritueller Erkentniss
strebt und ein junger Künstler der versucht den Anspruch seiner Philosophie
Ausdruck zu verleihen. Aber auch ein Sozialist der für Freiheit und Gerechtigkeit
und gegen Globalisierung/Amerikanisierung (welche den Völkern ihre kulturelle
Identität nimmt) und unterdrückerische Fremdherrschaft kämpft."


Gnostiker und Okkultisten, Sozialisten und Künstler seht auf diesen Menschen, der sich euch nahe glaubt!

Was mich immer wieder ärgert:

Warum so verdammt wenig Gnostiker und Okkultisten solchen Leuten übers Maul fahren und ihnen klar machen: DU nicht! Mit so etwas haben wir nichts zu schaffen!



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

17.06.2005 um 03:24
Ach besagte Person musste sich doch schon einiges anhören, mal abgesehen von seinen Kameraden! Aber wer seine Beiträge liest, braucht sich keine Sorgen zu machen - Ist nix dahinter!

und warum nimmst du nicht den Kemalist mit auf? Hast du seine Beiträge gelesen im Thread "Kurdistan"?
Das ist gefährlicher, denn der hat Ahnung von der Sache...


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17.06.2005 um 05:01
@al-chidr

Wer sagt Dir, das DIESE Variante des Nationalismus nicht auch hier ihre Würdigung findet?

Aber es wäre besser wenn nicht ich das dokumnetieren würde. In den entsprechenden Threads ist von mir ohnehin schon das geschrieben, was dazu zu schreiben war. Im Übrigen geht es weniger um Personen, als um Ideologien und Einstellungen.

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© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker



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11.10.2005 um 01:21
Holzauge, sei hyperwachsam!

Jüdische Aliens aus der globalen Pipeline

Irgendwann kriegen sie dich: Politische Extremisten und Ufo-Freaks vernetzen ihre Verschwörungstheorien.
Von Alex Rühle


Komplottkompott

Beunruhigend ist, dass die Welterklärungsmodelle der Ufologen und die Theorien vieler rechtsradikaler Verschwörungsphantasten in den vergangenen fünfzehn Jahren einander immer ähnlicher wurden. Der amerikanische Politologe Michael Barkun hat in einer soeben erschienenen Studie („A Culture of Conspiracy“, University of California Press) beängstigend klar herausgearbeitet, wie sich die verschiedenen okkultistischen, rechtsextremistischen, esoterischen Theorien mehr und mehr zu einer Art Super- oder Metaverschwörung vernetzen.

Der Schulterschluss von politischen Verschwörungstheoretikern und den buntscheckigen Ufo-Kosmologen ist in Barkuns Augen deshalb so brisant, weil damit politischer Extremismus salonfähig gemacht wird: In Amerika glauben seit den fünfziger Jahren 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung hartnäckig an die Existenz von Ufos. Seitdem nun die xenophob-paranoischen Verschwörungstheoretiker die Ufos für ihre Zwecke gekapert haben, landen sie mit ihrem Geraune mitten im Mainstream.

Fusion paranoia nannte der Amerikaner Michael Kelly, selbst ein großer Verschwörungstheoretiker, diese Verrührung verschiedener Modelle: In einem riesigen, selbstreferentiellen Netz-Werk ventilieren Ufologen immer häufiger antisemitische Ressentiments; im Gegenzug entdecken militante Weltverschwörer Energiefelder unter den peruanischen Anden oder behaupten, die „Protokolle von Zion“ seien von „arischen Reptilien“ verfasst worden.

Das in Australien beheimatete und in zwanzig Ländern erhältliche Magazin Nexus etwa klärt seine Leser seit Jahr und Tag über ufologische Neuigkeiten und die „Zukunftswissenschaften“ auf. Seit einiger Zeit aber gibt es in jeder Ausgabe auch Mitteilungen über widerwärtige Machenschaften des Mossad oder die von Bush und Cheney verlegte „globale Drogenpipeline“.

In der aktuellen Ausgabe steht neben den üblichen Ufo-Meldungen ein langer Aufsatz über die „jüdischen Rockefellers“, die zusammen mit einigen anderen Plutokraten daran arbeiten, die Weltherrschaft an sich zu reißen.


» Ein einziges aldebaranisches „Schlachtschiff könnte die ganze Erde erobern «

Man muss aber gar nicht nach Australien gehen: Jan van Helsing, mit bürgerlichem Namen Jan Udo Holey, der in Deutschland mehrere außergewöhnlich erfolgreiche verschwörungstheoretische Bücher veröffentlichte, vermischt in seinen Schriften immer häufiger neonazistisches und antisemitisches Gedankengut mit esoterischen Theorien.

Helsing weiß etwa, dass die Nazis 1945 einen Flug zum Aldebaran unternommen haben, um „Hilfe für die Erde“ zu holen, denn schon ein einziges aldebaranisches „Schlachtschiff könnte die ganze Erde erobern“.

Warum es trotzdem nicht geklappt hat mit der Hilfe, ist unbekannt. Die Bewohner des Aldebaran aber ähneln den schönsten SS-Zuchtphantasien, sie sind blond, blauäugig und tragen unter der Schuhsohle ein Hakenkreuz.

Helsings Adept Jo Conrad, ein ehemaliger Taxifahrer, mischt in seinen Schriften rechtsradikales und verschwörungstheoretisches Material mit den Szenarien des britischen Science-Fiction-Autors David Icke, der die Außerirdischen in Gestalt von Reptilienwesen, die sich als Menschen tarnen, mitten unter uns glaubt.

Conrad weiß, dass die „Grauen“, bei Icke „Greys“ genannt, sich besonders gerne als Staatsmänner und Präsidenten tarnen. In guter alter antisemitischer Tradition sind die Greys „großnasige“ Widerlinge, hinter denen „noch andere Gruppen stehen, und selbst hinter denen stehen welche, die nie in Erscheinung treten, aber dennoch Leute haben, die ,vor Ort‘ die Drecksarbeit erledigen, um die Erde für eine Invasion vorzubereiten. So werden die Grauen von der Orion-Gruppe benutzt und diese von den reptilienartigen Draco.“


» „Philosophen verstecken einen Stein hinter einem Baum und dann gehen sie ihn suchen“ «

Sowohl für Ufonauten als auch für Verschwörungstheoretiker gilt, was Nietzsche über seine Berufskollegen sagte: „Philosophen verstecken einen Stein hinter einem Baum und dann gehen sie ihn suchen“. Sie haben eine Lösung, und dann suchen sie die Beweise.

Nicht nur in dieser Hinsicht waren sich beide Richtungen immer schon ähnlich: Sowohl Ufologen als auch die amerikanische John Birch Society, sowohl Echsenfreunde als auch Jan van Helsing sind glühende Teleologen: Nichts geschieht zufällig; alles ist kohärent.

Die Welt wird mithilfe ihrer Modelle so durch und durch erklärbar wie in Fausts mittelalterlichem kosmologischen Modell, in dem „alles ineinander webt, eins in dem andern wirkt und strebt“. Drittens ist bei ihnen allen nie etwas so, wie es zu sein scheint.

Jede weithin geglaubte These, jede offizielle Erklärung muss schon deshalb falsch sein, weil sie eben weithin geglaubt wird. Wer Einwände vorbringt, ist selbst verblendet: Bloß weil du selbst nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht hinter dir her sind.

Transzendentale Obdachlosigkeit

Außerdem: Viele Verschwörungstheoretiker beweisen ja gar nichts, sie haben nur den außerordentlichen Mut, Fragen zu stellen. Und fragen wird man ja noch dürfen: Der Demokrat Howard Dean machte das kürzlich vor, als er, befragt zu angeblich geheim gehalten Dokumenten über die Anschläge vom 11. September, im Radio sagte: „Die interessanteste Theorie, die ich dazu gehört habe –es ist natürlich nur eine Theorie, man kann sie nicht beweisen – ist die, dass Bush vorher von den Saudis über die Anschläge in Kenntnis gesetzt wurde. Wer weiß schon, was wirklich passiert ist?“

In Zeiten transzendentaler Obdachlosigkeit sind Verschwörungstheorien dem unbehausten Menschen so etwas wie eine warme Decke. Die Weltraum-Echsen, die Ufos, die von den Juden betriebene Neue Weltordnung – sie alle sind unheimlich, grausam, omnipräsent.

Aber immerhin liefern sie einen Grund, eine griffige Weltformel des Übels, in der alles ohne Rest aufgeht. Arische oder jüdische Außerirdische sind immer noch tröstlicher als sich eingestehen zu müssen, dass ein Irrer mit einem Gewehr den Präsidenten der Vereinigten Staaten auf offener Straße erschießen kann.

Oder dass ein paar Fanatiker mit Teppichmessern vier Boeings zu Geschossen machen können.

Die kanadische Psychotherapeutin Catherine Gildiner schrieb nach dem 11. September: „Das verschwörungstheoretische Denken, das jetzt so rapide um sich greift, ist eine kollektive Form der posttraumatischen Belastungsstörung. Unser Gehirn bereitet uns damit auf den nächsten Angriff vor. In psychiatrischer Terminologie wird das Hyperwachsamkeit genannt.“

Holzauge, sei hyperwachsam!

Dank der unterwanderten Ufologen werden seither alle Hyperwachsamen mit Erkenntnissen über die wahren Hintermänner der Anschläge gefüttert: die Illuminaten, die Freimaurer, außerirdische Roboter und immer wieder die Juden... David Icke, Jo Conrads Gewährsmann für die Machtübernahme durch die „Grauen“ und der wohl einflussreichste Verschwörungstheoretiker, wurde von einer Stimme aus dem All mitgeteilt, dass die Rockefellers sich vor den Anschlägen „auffällig verhalten hätten“.

Das wunderbare Weltgedächtnis des Internet

Mathias Bröckers, hierzulande wohl der erfolgreichste Verschwörungsprofi, schreibt in seinem Bestseller „Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. 9.“: „Zweimal täglich googeln hilft zuverlässig gegen virulente Manipulationen, Propaganda-Infektionen und chronische Verblödung.“

Ja, das wunderbare Weltgedächtnis des Internet, wo ja endlich alles unzensiert zu finden ist. Der Satz erinnert an die mittelalterlichen Ärzte, die Blutarmut mit Aderlass bekämpfen wollten.

Es ist erstaunlich zu sehen, wie dieses offene Medium immer wieder als geschlossenes System funktioniert, wie die Autoren der darin zirkulierenden Texte oftmals einfach nicht auf Reize der Außenwelt reagieren: Man kann noch so oft beweisen, dass die Rockefellers keine Juden sind und die Illuminaten nur ein kleiner Kreis um einen Ingolstädter Professor waren, der sich wieder auflöste, bevor er überhaupt in Erscheinung getreten war: Im Nexus-Magazin oder den Phantasien von Helsing tauchen sie natürlich als jüdische Weltenherrscher und mächtige Gruppierung wieder auf.

Lego für Erwachsene

So packt einen beim Surfen durch die Paralleluniversen der Verschwörer zunächst Baudrillards „vertige de l’interpretation“, ein Schwindelgefühl ob der hemmungslosen Kombinationsfreude der Weltendenker. Je länger man aber darin liest, desto mehr erinnert das Ganze an Lego für Erwachsene: Im Grunde kommen inzwischen alle mit denselben Versatzstücken aus, die nur jedes Mal anders kombiniert werden.


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Den Text habe ich hier lediglich deshalb eingefügt um ihn beim nächsten neu eröffneten Thread über Illuminaten, Reich-Ufos und dergleichen wieder schnell zur Hand zu haben!

"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin



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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

11.10.2005 um 01:25
>>> um ihn beim nächsten neu eröffneten Thread über Illuminaten, Reich-Ufos und dergleichen <<<


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Neonazis und ihre Sympathisanten im Internet

11.10.2005 um 01:31
@tunkel
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