USA vs. Türkei
23.10.2007 um 21:00
Erlöser@
Diyarbakir wurde zuerst von den Christen geprägt
Kurdische Autonomiewünsche mit uralt- historischem Bodenrecht zu begründen ist idiotisch
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USA vs. Türkei
23.10.2007 um 21:03
Nein, damals ging es aufjedenfall um die Selbständigkeit der Kurden. Jeder kurdische Führer hat nicht umsonst seine Leute geschickt in den Krieg.
Meinst du damit Atatürk, das mit uns machen kann, was er gemacht hat?
Al-chidir dein Bild von der Türkei ist nicht gut.
schau dir mal mein Video an, was da so geschehen ist.
Natürlich für den Islam wäre es das beste, aber du weißt, dass die Kurden/Türken lieber Politik machen, als Islam.
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USA vs. Türkei
23.10.2007 um 21:09
auch vor den Osmanen oder Mittelasiaten
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USA vs. Türkei
23.10.2007 um 21:10
wobei sich die Meder mit den Christen dort überschnitten haben müssten denn schon 2000 v. Chr waren Meder dort.
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USA vs. Türkei
23.10.2007 um 21:10
Nein ich meine damit dass die politischen Herrschaftsverhältnisse so sind wie sie sind. Mit Guerillas und Kommunisten werdet ihr da keinen Deut ändern können, vielmehr wird alles noch viel schlimmer. Ata Türk hat rechtlich gesehen keinen Vertragsbruch begangen, weil es sich meines Wissens eher um eine lose Abmachung handelte - dass das hinterhältig war, ist mir auch klar. Es gibt keine UNO- Resulotionen für einen kurdischen Staat auf türkischem Territorium oder dergleichen. Mit Selbstjustiz, noch dazu blutiger Selbstjustiz ohne Ergebnis, ist da nichts zu machen.
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USA vs. Türkei
23.10.2007 um 21:12
Dann nennt die Stadt halt Amed statt Diyarbakir - wenn ihr das umgangsprachlich macht, sagt auch kein Türke etwas dagegen
Die Stadt gehört den Kurden, weil heute fast nur Kurden dort leben, aber nicht weil die Kurden einen historischen Alleinanspruch auf die Stadt haben
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USA vs. Türkei
23.10.2007 um 21:13
Momentan blickt die gesamte Medienwelt auf die Türkei und deren möglichen Einmarsch in Südkurdistan. Ungeachtet dessen tobt ein anderer Kampf gegen die PKK, wie heute der Spiegel und die New York Times berichten.
Während Ankara weiterhin mit dem Angriff auf Südkurdistan droht, kämpfen derweil die kurdischen Guerillatruppen gegen die iranische Armee an der irakisch-iranischen Grenze. Der Iran beschuldigt die USA, dass kurdische Guerilla-Einheiten immer wieder vom irakischen Boden iranische Soldaten überfallen würden, und dies geschähe mit Duldung der USA.
Vor kurzem schickte die New York Times ein Interviewteam in die Berge zwischen der iran-irakischen Grenze. Sie machten Interviews mit verschiedenen Guerillakämpfern, die ihnen von verschiedenen Kampfhandlungen mit der iranischen Armee berichteten: „Salih Shevger, ein Aufständischer wurde auf einem Berg an der iranisch-irakischen Grenze liegend, interviewt. Während des Gesprächs habe er mit einem Fernrohr iranische Militärposten beobachtet, die auf einem Gipfel vier Meilen entfernt patroulliert hätten, heißt es in dem Bericht. Stolz berichtete auch Bayram Gabar von einem Angriff auf iranische Soldaten: Er und seine Kameraden hätten einige Tage zuvor einen iranischen Spähtrupp überfallen, drei Soldaten ermordet und einen gefangen genommen. "Sie saßen und unterhielten sich auf der Bergspitze und wir näherten uns, versteckten uns und feuerten von zwei Seiten auf sie.“. “
Die Kampfhandlungen und die Ziele der PJAK und der PKK würden sich laut New York Times nicht wirklich voneinander unterscheiden. Beide Gruppen haben die Rechte der Kurden und eine Autonomie der kurdischen Gebiete als ihr Ziel. Jedoch würden beide Gruppen von den USA völlig unterschiedlich behandelt werden, berichtet die NYT weiter. Während die PKK als Terrororganisation von den USA eingestuft wird, reiste Rahman Haj-Ahmadi, Führer der kurdischen Guerilla Gruppe, vergangenen Sommer in die USA und Biryar Gabar, einer der Führungsmitglieder sprach mit amerikanischen Repräsentanten in Kerkûk. Wie dessen Bodyguard preisgab, hat es ganz normal Gespräche gegeben. Auf offizieller Seite weisen die USA natürlich jeglichen Kontakt zur PJAK zurück.
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23.10.2007 um 21:18
2000 v. Chr. waren die Hurriter dort diese sind die Vorläufer der Meder-Kurden. Nicht heute leben Kurden dort sie lebten schon immer dort.
"Die Märtyrer sind unsterblich, das Mutterland unteilbar", skandieren die Menschen in Keskin. Na das Mutterland ist nicht das Vaterland :) soviel zum Thema unteilbar.
Die Türkei wolle ihre "historischen und freundschaftlichen Beziehungen zum Irak nicht wegen einer terroristischen Organisation ruinieren", bekräftigt Ali Babacan der Außenminister in Bagdad.
Er meinte wohl die Beziehungen zur USA. Historische Freundschaftliche beziehungen? Dazu gehört anscheind auch Saddam sehr skandalös so ein Geständnis hinzulegen. :D
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23.10.2007 um 21:20
Dann nennt die Stadt halt Amed statt Diyarbakir - wenn ihr das umgangsprachlich macht, sagt auch kein Türke etwas dagegen
Die Stadt gehört den Kurden, weil heute fast nur Kurden dort leben, aber nicht weil die Kurden einen historischen Alleinanspruch auf die Stadt haben
Abgesehen davon zieht es schätze ich kaum einen Türken in die verarmte und völlig überfüllte Kurdenmetropole
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23.10.2007 um 21:30
Erlöser@
Jein auch die PKK hat viel blockiert
Allgemein kommt das Wirtschaftswachstum bisher peripheren Regionen kaum zugute, die Kurdengebiete stehen allerdings in der Tat an letzter Stelle.
Ich bin da mit Minibussen kutschiert worden, in denen 20 Leute oder so Platz finden mussten - sowas habe ich nicht einmal in Syrien erlebt, ich schließe aber nicht aus, dass es da sowat im Osten und Nordosten auch gibt ;)
Das hat aber auch seinen Reiz - die Leute sollten sich davon lösen, ständig über Armut zu klagen. In Diyarbakir kam mir die Armut aber schon sehr drückend vor, überall scheinbar herrenlose Kinderbanden, heruntergekommene Gassen, Bettler und Schuhputzer zuhauf ...
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23.10.2007 um 21:41
bei uns sind sogar welche aufem dach von son´em Minbus gewesen. Aber als gast aus Deutschland hast du ja einen promistatus
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23.10.2007 um 21:54
was ist die Bedeutung von "Amida" ? würde mich interessieren
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23.10.2007 um 21:55
@ alchidr
Wenn "der Neue" wieder frei ist, wird er uns aufklären ;)
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23.10.2007 um 22:02
Der älteste Name erscheint in assyrischen Geschichtsquellen als Amid oder Amed. Diese Quellen stammen aus dem Jahr 1300 v. Chr. Das ist auch die Epoche, in der die erste bezeugte Siedlung in Amid entstand. In griechischen und lateinischen Quellen erscheint es als Amido und Amida. Nach der Okkupation durch die arabischen Armeen tauchen auch die Namen Amid und Schwarzes Amid auf. Es heißt, dass der Zusatz Schwarz von der Farbe der Steine kommt, die beim Bau der Stadt verwendet worden sind. In anderen Quellen wird erklärt, dass der Name Diyarbekir von dem Herrscher oder dem Stammesfürsten Bekir komme, der sich mit dem arabischen Einfall in der Gegend niedergelassen hat. Nach syrischen Quellen käme der Name vom aramäischen Wort "Dayr Bekir" (= erste Kirche, oder Kirche der Jungfrau [Maria]) in Anlehnung an die Mutter-Gottes-Kirche (Meryem Ana Kilisesi) in der Stadt. Die Kirche ist eine der ältesten Kirchen überhaupt und soll aus dem 2. Jahrhundert stammen. Als Diyar-i Bekri (in der Bedeutung von Gebiet von Bekr) wurde es im Laufe der Zeit zu Diyarbekir. Die Türkei hat dann den Namen Diyarbekir 1937 in Diyarbakır (Gebiet des Kupfers) umgewandelt. Die Kurden benutzen die aramäische Bezeichnung Amed
Oha ist ja interessant wie ein paar Buchstabenveränderungen zu unterschiedlichen Interpretationen in unterschiedlichen Sprachen führen können ;)
Ich glaube dass der arabische Name wie nach christlicher Lesart auf den Standort eines Klosters zurückgeht (Deir = Kloster)
Über den aramäischen Namen klärt uns "der Neue" auf Inschahallah
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23.10.2007 um 23:49
Martin Rozumek Organization for Aid to Refugees (OPU)
Forschungsreise in der Türkei
"Die tägliche Realität des Lebens im Türkischen Teil von Kurdistan ist viel schlimmer als die Erfahrungen, die die Tschechen mit ihrem totalitären Regime gemacht haben. Normale Kurden haben Angst offen über ihre Lebenssituation zu sprechen. Tatbestände von Verbrechen wie Volksverhetzung, die Unterstützung und Verbreitung von illegalen Organisationen oder der Angriff auf staatliche Institutionen existieren noch und werden weitgehend missbraucht. Popkonzerte von lokalen Kurdischen Sängern, wie das das wir während unserer Reise in Van besuchten, werden von zahlreichen Polizisten und Informanten in Zivil kontrolliert. Manche der Leute, die wir trafen stellten sich vollauf hinter die Minderheitenpolitik der Regierung. Andere hatten einfach Angst vor den Konsequenzen von öffentlich geäußerter Kritik an der Diskriminierung und Verfolgung von Kurden in der Osttürkei."
In Städten wie Diyarbakir, die bereits erwähnt wurde beträgt die Arbeitslosenquote von Kurden in etwa 70% und Analphabetismus ist in Kurdischen Dörfern weit verbreitet. Wir hatten den Eindruck, dass jeglicher national motivierter Widerstand oder gar Pro-Kurdische Aktivität in der Türkei als Unterstützung von Terrorismus oder Beihilfe zu verbotenen Aktivitäten gekennzeichnet wird. Aus Sicht der der Türkischen Behörden kann jeder der seine Kurdische Ethnizität äußert als Verbrecher eingestuft und unter der derzeitigen Türkischen Rechtsprechung für ein Verbrechen haftbar gemacht werden.
Da seht ihr wie die Regierung vorgeht und dann redet man von Verteidigung? von Verbesserung?
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23.10.2007 um 23:52
@ erlöser
Du brauchst nicht gleich hier beleidigend werden, nur weil wir dich aufklären ;)
Die Geschichte mit dem "kurdischen" Amed hast du wohl von deiner Großmutter was ?:)
Entweder hast du wirklich keinen Plan von Geschichte oder du bist ein dreister Lügenbaron.
Aber ich vermute eher das letztere ;)
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