Koreander
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2013
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Macht Technik arbeitslos? Der 3-D- Druck
16.11.2013 um 09:48Über die Folgen der immer effektiveren Produktion für den Abbau von Arbeitsplätzen habe ich hier schon geschrieben.
DER 3 D DRUCK
Faszinierend, oder? Solche Drucker sind heute schon unter 1000 Euro zu haben. Welche Auswirkungen hat das auf Arbeitsplätze?
Der Economist bezeichnete im Februar 2011 die 3-D Drucktechnik als eine "jobless Technology". Dadurch wirken in der klassischen Produktion viele Arbeitsplätze verloren gehen. Auch für die Hersteller ergäben sich Vorteile. Sie müssen nicht mehr Tausende von Teilen vor produzieren und vorfinanzieren, ohne sicher zu sein, dass sie sie auch absetzen können. Der Kunde bestellt kleinster Mengen, die in kurzer Zeit gedruckt werden können. Es gibt keine zusätzlichen Form-und Vorrichtungskosten.
Selbst private Haushalte können sich die immer günstigeren 3-D-Drucker oft schon leisten. So ist es heute möglich, Ersatzteile für Haushaltsgeräte selbst herzustellen. Das dürfte natürlich vielen Produzenten ein Dorn im Auge sein. Wenn eine Küchenmaschine 10 Jahre hält, weil ich mir selbst die Ersatzteile dafür drucken kann, wird der Absatz von Küchenmaschinen drastisch zurückgehen.
Das Herzstück des 3-D Druckes ist das Patent für die zu drückenden Teile. Solche Patente verbreiten sich im Internet sehr schnell. Das ist ein juristisches Problem. Doch wie auch bei der Musik oder bei Videos wird die Entwicklung und Verbreitung kaum noch zu kontrollieren, geschweige denn zu stoppen sein. Sobald die 3D Modelle im Internet sind, steht dem Raub kopieren kaum noch etwas im Wege.
Der massenhafte Nachbau von Produkten und deren Verkauf wird natürlich kontrolliert. Doch für den Eigenbedarf sieht das anders aus. Das könnte der Beginn einer Revolution unter den Konsumenten sein.
3-D Drucker werden wohl auch zu einer Art Globalisierung beitragen. Warum ein teures Produkt in Fernost kaufen, wenn ich es mir selbst drucken kann? Auch in der Medizintechnik lassen sich bemerkenswerte Entwicklungen erwarten. Das fängt bei Prothesen an und geht bis zum Ausdrucken ganzer Organe.
http://www.derwesten.de/politik/loesen-3d-drucker-eine-industrielle-revolution-aus-id7949197.html#plx1256770048
Was das alles für die Erwerbsarbeit bedeutet? Sie wird immer mehr verschwinden.
Ohne eine Bedingungsloses Grundeinkommen könnte Folgendes geschehen:
Folgen von 3 D Druck:http://business.chip.de/news/3D-Drucker-Experten-befuerchten-neue-Patentkriege_64747294.html
Tatsächlich ist es keineswegs nötig, dass in Deutschland noch 26,5 Millionen unselbstständig Erwerbstätige ihrer Erwerbsarbeit nachgehen. Lothar Späth und der frühere McKinsey-Manager Herbert A. Henzler haben im Jahr 1993 eine Berechnung angestellt: Was würde passieren, schöpfte man das technisch machbare Automationspotenzial in der Bundesrepublik voll aus? Die Antwort: Eine Arbeitslosigkeit von 38 Prozent wäre normal. Eindrucksvoll bestätigte eine weitere Studie der Universtität Würzburg im Jahr 1998 die Annahme der Autoren: Allein im Bankensektor liegt das Automationspotenzial bei mehr als 60 Prozent, im Handel immer noch bei mehr als der Hälfte des gegenwärtigen Beschäftigungsstands. In diesen und vielen anderen Sektoren ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Potenziale ausgenutzt werden.1998 ging man also davon aus, dass schon damals eine Arbeitslosigkeit von 38 % möglich gewesen wäre. Eine neue Technik kann den Anteil nötiger menschlicher Arbeit weiter senken:
Die Kräfte, die sich am Vollerwerbsmodell festkrallen, rechnen mit Wundern. Umverteilung der Arbeit soll das Schlimmste verhindern. Das ist schon oberflächlich betrachtet grober Unfug. Selbst in längst vergangenen Zeiten, als die meisten Menschen nur stupide, leicht einstudierbare Arbeit in Fabriken leisteten, ließ sich das kaum realisieren. Wenn Arbeit aber vor allem geistige Tätigkeit ist, also Wissensarbeit – wie sollte Umverteilung dann funktionieren? Durch Gehirntransplantationen?
Der Lohn der Angst- Wolf Lotter (erschienen in "Brandeins")
DER 3 D DRUCK
Schon 2006 erstellte ein RepRap-Prototyp das erste Mal einen Teil seiner selbst. 2008 druckte eine Maschine sämtliche erforderliche Kunststoffteile für eine neue Maschine aus, die wiederum kurz darauf das erste Teil der wiederum nächsten Generation produzierte. ...http://www.welt.de/wissenschaft/article8098565/Neuer-3D-Drucker-kann-Gegenstaende-herstellen.html
Sehr wahrscheinlich ist dagegen, dass immer besser funktionierende Minifabriken auf unseren Schreibtischen den Handel mit solchen kleinen Gegenständen grundlegend verändern werden. Regionen der Dritten Welt mit sehr geringer Kapitalkraft haben damit die Möglichkeit, schnell und billig an dringend benötigte Teile zu kommen, wenn nur eine Person in der weiteren Umgebung so ein Gerät besitzt....
In naher Zukunft bittet man (zum Beispiel in einem entsprechenden Web-Forum) darum, dass jemand ein heiles Teil in 3D einscannt und diese Datei verschickt, um damit einen Ersatz drucken zu können. Viele Enthusiasten hegen die berechtigte Hoffnung, dass 3-D-Drucker für insgesamt weniger statt mehr Plastik sorgen: weniger Verpackung durch weniger Versand, weniger weggeworfene Geräte, exakte Anpassbarkeit schon im Ausdruck ("Ich brauche nur das halbe Teil").
Faszinierend, oder? Solche Drucker sind heute schon unter 1000 Euro zu haben. Welche Auswirkungen hat das auf Arbeitsplätze?
Der Economist bezeichnete im Februar 2011 die 3-D Drucktechnik als eine "jobless Technology". Dadurch wirken in der klassischen Produktion viele Arbeitsplätze verloren gehen. Auch für die Hersteller ergäben sich Vorteile. Sie müssen nicht mehr Tausende von Teilen vor produzieren und vorfinanzieren, ohne sicher zu sein, dass sie sie auch absetzen können. Der Kunde bestellt kleinster Mengen, die in kurzer Zeit gedruckt werden können. Es gibt keine zusätzlichen Form-und Vorrichtungskosten.
Selbst private Haushalte können sich die immer günstigeren 3-D-Drucker oft schon leisten. So ist es heute möglich, Ersatzteile für Haushaltsgeräte selbst herzustellen. Das dürfte natürlich vielen Produzenten ein Dorn im Auge sein. Wenn eine Küchenmaschine 10 Jahre hält, weil ich mir selbst die Ersatzteile dafür drucken kann, wird der Absatz von Küchenmaschinen drastisch zurückgehen.
Das Herzstück des 3-D Druckes ist das Patent für die zu drückenden Teile. Solche Patente verbreiten sich im Internet sehr schnell. Das ist ein juristisches Problem. Doch wie auch bei der Musik oder bei Videos wird die Entwicklung und Verbreitung kaum noch zu kontrollieren, geschweige denn zu stoppen sein. Sobald die 3D Modelle im Internet sind, steht dem Raub kopieren kaum noch etwas im Wege.
Der massenhafte Nachbau von Produkten und deren Verkauf wird natürlich kontrolliert. Doch für den Eigenbedarf sieht das anders aus. Das könnte der Beginn einer Revolution unter den Konsumenten sein.
3-D Drucker werden wohl auch zu einer Art Globalisierung beitragen. Warum ein teures Produkt in Fernost kaufen, wenn ich es mir selbst drucken kann? Auch in der Medizintechnik lassen sich bemerkenswerte Entwicklungen erwarten. Das fängt bei Prothesen an und geht bis zum Ausdrucken ganzer Organe.
US-Ökonomen sprechen bereits von einer „dritten industriellen Revolution“. Das betrifft vor allem die Transportbranche. Wenn sich Firmen selbst eine große Druckmaschine in die Werkshalle stellen, benötigt man nicht mehr die Zulieferer, die die Bauteile gießen, bohren, polieren oder stanzen. Ein Teil der globalen Transporte würde zudem überflüssig, die Produktion wieder regionaler. „Die Warenströme werden sich verändern“, glaubt Janzen, „man kann die Produktion überall dort starten, wo die Teile benötigt werden.“Lösen 3D-Drucker eine industrielle Revolution aus?
Was das alles für die Erwerbsarbeit bedeutet? Sie wird immer mehr verschwinden.
Ohne eine Bedingungsloses Grundeinkommen könnte Folgendes geschehen:
Folgen von 3 D Druck:
Als Folge werden viele heute noch als geheim eingestuften Datenbestände frei zugänglich sein. Bis 2020 wird es auch zu erheblichen sozialen Spannungen kommen, da die Digitalisierung weitaus mehr Arbeitsplätze vernichtet, als sie durch mehr Produktivität generieren kann. Gartner verweist dabei auf Kodak, das einst 130.000 Mitarbeiter beschäftigte, wogegen Instagram nur 13 Mitarbeiter hat. Dazu Plummer: "Schon im nächsten Jahr wird es eine Neuauflage von 'Occupy Wall Street' geben – diesmal aber schärfer und umfangreicher." Von der Revolution am Arbeitsmarkt sind demnach vor allem die sogenannten "Knowledge-Worker" betroffen. Hier meint Gartner, dass im Jahr 2020 die Karriere dieser Ellite-Angestellten durch Maschinen und Roboter total verändert oder sogar ganz beendet sein wird. Als Beispiel für diesen Trend verweisen die Gartner-Analysten auf IBMs Umsatzprognosen für den Supercomputer Watson. Bis 2015 will IBM damit 1,5 Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaften und bis 2018 soll dieser Anteil auf 10 Prozent ansteigen.