Holiday- Check Lampedusa
Lampedusa- ein Paradies. Für wen?
Für uns! Für weiße Europäer. Hier einige Kommentare von Reisenden.
“Der beste Ort auf der Insel”
Tolles Hotel, mitten im Herzen der Stadt. Unser Zimmer war riesig und mit einem Balkon mit Blick auf den Pool, der andere an der Seite der Zimmer, und eine große Terrasse mit Tisch und Stühlen mit Blick auf den Hafen.
Von wegen, da wäre kein Platz mehr auf der Insel. Von der großen Terrasse gibt´s sogar einen Blick ins Hafenbecken. Wer entdeckt die meisten Leichen?
Was erwartet mich auf Lampedusa?
Ich weiß bisher folgendes:
-das Wasser wird erst ab Mitte August richtig warm
-im Juli und August sehr teuer und überlaufen,Wasser-u.Treibstoffmangel möglich.
-beste Reisezeit ist September
-Italienischkenntnisse sind Muss, auf Lampedusa sprechen nur wenige Deutsch oder Englisch.
-vegetationsarm und nicht viel interessantes zu entdecken
Einiges haben die Flüchtlinge, von denen wir vor wenigen Tagen erfuhren, richtig gemacht:
-Das Wasser war noch "richtig warm".
-Wasser und Treibstoff waren wieder ausrechend vorhanden, die Afrikaner fast zur besten Reisezeit unterwegs.
-Afrikaner sprechen meist kein Italienisch. Das erleichtert unser Schulterzucken, sollten wir von ihnen angesprochen werden.
Auch die italienischen Behörden wissen das zu schätzen. Keine unnötigen Diskussionen.
-Die Afrikaner boten den Touristen unterhaltsame Abwechslung, Denn sonst gibt´s auf Lampedusa "nicht viel Interessantes".
Wie man richtig mit zahlungsunfähigen Inselbesuchern umgeht, sehen wir hier:
In der ersten Septemberhälfte schlüpfen die Meeresschildkröten! Das ist immer ein Schauspiel für sich. Es gibt auch eine Station, auf der kranke und verletzte Tiere hochgepäppelt werden und dann wieder in die Freiheit gelassen werden, was regelmäßig zu einem Event ausartet.
So wird´s gemacht. Die italienische Tourismus- Behörde plant eine Art Streichelzoo. Dort können wir Afrikanern durchs Kraushaar streichen, ihnen Zwieback und Wasser reichen und Trostpflaster aufkleben. Schließlich werden sie mit Musik ("Time to say goodbye" vielleicht, englisch verstehen ja einige Afrikaner) zum Strand begleitet und in die Freiheit entlassen.