Welche Chance/Folgen hat die Große Koalition?
01.10.2013 um 09:12Ich höre immer die Linken wären nicht koalitions fähig. Was sind das eigentlich für Linke, mit denen schon seit der Wiedervereinigung immer wieder mal regiert wurde?
Die erste Kooperation zwischen SPD und PDS begann 1994 in Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Reinhard Höppner ließ seine rot-grüne Minderheitsregierung von der PDS tolerieren. Von 1998 bis 2002 regierte die SPD ohne Bündnis 90/Die Grünen, die den Einzug in den Landtag verfehlt hatten. Höppner benötigte dafür aber weiterhin die Stimmen der PDS. In Anlehnung an diese Zusammenarbeit zwischen SPD und PDS, spricht man daher bei PDS-Tolerierungen einer SPD-Minderheitsregierung von dem Magdeburger Modell.
Die erste rot-rote Koalition entstand 1998 in Mecklenburg-Vorpommern. Unter Ministerpräsident Harald Ringstorff regierten diese bis 2006 zusammen. Dann erhielten sie bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2006 nur noch eine knappe Mehrheit. Ringstorff und seit 2008 sein Nachfolger Erwin Sellering koalieren seitdem mit der CDU.
Auch Berlin wurde von 2002 bis 2011 von Rot-Rot regiert (Senat Wowereit II 17. Januar 2002 bis 22. November 2006; Senat Wowereit III bis zum 24. November 2011).
Nachdem sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit 2001 zunächst für das Magdeburger Modell entschied und seine rot-grüne Minderheitsregierung von der PDS tolerieren ließ, arbeitet er seit 2002 nur noch mit der PDS bzw. seit 2007 mit der Linken zusammen. Bei der Wahl im September 2006 erzielten die Linkspartei.PDS und Bündnis 90/Die Grünen in Berlin gleich viele Sitze im Abgeordnetenhaus. Obwohl auch für Rot-Grün eine Mehrheit vorhanden gewesen wäre, entschieden sich Wowereit und die SPD für die Fortsetzung von Rot-Rot. Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 am 18. September 2011 gab rot-rot keine parlamentarische Mehrheit mehr; Wowereit verhandelte rot-grün und rot-schwarz und entschied sich für eine große Koalition.
Anfang 2008 gab es in der SPD in Thüringen Überlegungen, ob man mit der Linken auch koalieren würde, wenn die SPD der kleinere Partner wäre und die Linke den Ministerpräsidenten stellen würde. Richard Dewes plädierte dafür auch als Juniorpartner der Linken zu agieren. Letztendlich unterlag er aber in einer Urwahl gegen Christoph Matschie, der bei der Landtagswahl in Thüringen 2009 als Spitzenkandidat antrat. Matschie wollte nur mit der Linken zusammenarbeiten, wenn diese ihn zum Ministerpräsidenten wählte.[1][2] Im Oktober 2009 entschied sich die thüringische SPD gegen eine rot-rote Koalition und für die Bildung einer großen Koalition unter Führung der CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht.
Nach der Landtagswahl in Brandenburg 2009 hatte die SPD als Wahlgewinner die Optionen, die seit 1999 amtierende Koalition mit der CDU fortzuführen oder die erste rot-rote Koalition in Brandenburg zu bilden. SPD-Ministerpräsident Matthias Platzeck schlug dem Landesvorstand seiner Partei am 12. Oktober 2009 schließlich vor, Koalitionsverhandlungen mit den Linken zu führen. Am 6. November 2009 wurde die rot-rote Koalition im Landtag vereidigt.[3]
Wikipedia: Rot-rote Koalition
Die erste Kooperation zwischen SPD und PDS begann 1994 in Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Reinhard Höppner ließ seine rot-grüne Minderheitsregierung von der PDS tolerieren. Von 1998 bis 2002 regierte die SPD ohne Bündnis 90/Die Grünen, die den Einzug in den Landtag verfehlt hatten. Höppner benötigte dafür aber weiterhin die Stimmen der PDS. In Anlehnung an diese Zusammenarbeit zwischen SPD und PDS, spricht man daher bei PDS-Tolerierungen einer SPD-Minderheitsregierung von dem Magdeburger Modell.
Die erste rot-rote Koalition entstand 1998 in Mecklenburg-Vorpommern. Unter Ministerpräsident Harald Ringstorff regierten diese bis 2006 zusammen. Dann erhielten sie bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2006 nur noch eine knappe Mehrheit. Ringstorff und seit 2008 sein Nachfolger Erwin Sellering koalieren seitdem mit der CDU.
Auch Berlin wurde von 2002 bis 2011 von Rot-Rot regiert (Senat Wowereit II 17. Januar 2002 bis 22. November 2006; Senat Wowereit III bis zum 24. November 2011).
Nachdem sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit 2001 zunächst für das Magdeburger Modell entschied und seine rot-grüne Minderheitsregierung von der PDS tolerieren ließ, arbeitet er seit 2002 nur noch mit der PDS bzw. seit 2007 mit der Linken zusammen. Bei der Wahl im September 2006 erzielten die Linkspartei.PDS und Bündnis 90/Die Grünen in Berlin gleich viele Sitze im Abgeordnetenhaus. Obwohl auch für Rot-Grün eine Mehrheit vorhanden gewesen wäre, entschieden sich Wowereit und die SPD für die Fortsetzung von Rot-Rot. Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 am 18. September 2011 gab rot-rot keine parlamentarische Mehrheit mehr; Wowereit verhandelte rot-grün und rot-schwarz und entschied sich für eine große Koalition.
Anfang 2008 gab es in der SPD in Thüringen Überlegungen, ob man mit der Linken auch koalieren würde, wenn die SPD der kleinere Partner wäre und die Linke den Ministerpräsidenten stellen würde. Richard Dewes plädierte dafür auch als Juniorpartner der Linken zu agieren. Letztendlich unterlag er aber in einer Urwahl gegen Christoph Matschie, der bei der Landtagswahl in Thüringen 2009 als Spitzenkandidat antrat. Matschie wollte nur mit der Linken zusammenarbeiten, wenn diese ihn zum Ministerpräsidenten wählte.[1][2] Im Oktober 2009 entschied sich die thüringische SPD gegen eine rot-rote Koalition und für die Bildung einer großen Koalition unter Führung der CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht.
Nach der Landtagswahl in Brandenburg 2009 hatte die SPD als Wahlgewinner die Optionen, die seit 1999 amtierende Koalition mit der CDU fortzuführen oder die erste rot-rote Koalition in Brandenburg zu bilden. SPD-Ministerpräsident Matthias Platzeck schlug dem Landesvorstand seiner Partei am 12. Oktober 2009 schließlich vor, Koalitionsverhandlungen mit den Linken zu führen. Am 6. November 2009 wurde die rot-rote Koalition im Landtag vereidigt.[3]
Wikipedia: Rot-rote Koalition