@Deathwing_ Insofern bist du auch nicht einsam, denn dieses Gefühl würde voraussetzen, dass du um deinen hypothetischen Zustand, ein Hirn im Tank zu sein, weißt und genau das kannst du nicht wissen.
Hättest du Informationen über eine ganze andere Welt in der du dich wirklich befindest, würde es prekär, aber in dem Szenario hast du ja nur die Möglichkeit, dass es nicht auszuschließen ist, dass es so sein könnte.
All diese skeptischen Szenarien brechen sich aber an der Stelle das Genick, als man nicht nur Hinr im Tank, sondern auch radikaler Konstruktivist (oder Solipsist) sein könnte, der meint alles selbst zu erzeugen, du kannst aber auch von Außerirdischen fergesteuert oder der Traum eine Gottes auf Droge oder sonst was sein.
Allein ... was soll's? Du lebst hier nur in der Welt, die du erlebst (fraglos auch eine, von der man nciht sicher sagen kann, was nun Projektion ist und was nicht) und das ist deine Welt.
Was würde es ändern, wenn du ein Hirn im Tank (oder Solipsist oder Traum eines Gottes) wärst?
Dein Musikgeschmack, dein Freundeskreis, dein Gefühl, wie es ist, wenn du eisigen Wind ins Gesicht bekommst oder einen Hund streichelst? Klar, es könnte - könnte! - sich in jedem Moment was ändern, aber du könntest dagegen ohenhin nichts machen. Gott oder Supercomputer oder boshafte Wissenschaftler wären dir überlegen, aber genau das macht dich frei. Du kannst es nicht ändern, je willkürlicher und sadistischer du die andere Seite denkst (die sich dann nie auf die Bitten oder das Drohen oder Flehen des Unterlegenen einlassen würden) umso mehr bist du frei, denn "es" kann dich in jedem Moment treffen ... oder auch nie.
Bliebe dann die pragmatische Überlegung übrig, was dafür und was dagegen spricht.
Für mich kann ich sagen, dass sich in meinem Leben zwar schon etliches verändert hat, aber derart radikale Brüche, dass der Himmel nun täglich die Farbe wechselt oder Kaffee nach Zitrone schmeckt wirklich noch nicht.
Die Welt ist, was das angeht, ungeheuer verlässlich, schlechte Karten für maligne Dämonen.