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Das Gehirn im Tank
24.10.2012 um 19:30Hallo zusammen,
ich beschäftige mich mit der philosophischen Theorie vom gehirn im tank. Wahrscheinlich gitb es schon 1 Thema dazu wollte aber nochmal "frische Meinungen" dazu hören :P
Hier die Theorie:
Klammheimlich hat gestern ein Bösewicht in Ihren
Nachttrunk ein geschmacksneutrales Narkotikum
gestreut, das direkt nach dem Einschlafen zu wirken
begann. Sie waren allein zuhause, und so konnte niemand
Alarm schlagen, als eine Bande von Chirurgen
durch Ihr Schlafzimmerfenster einstieg, sich Ihres
bewusstlosen Körpers bemächtigte und ihn in den Keller
einer versteckten Klinik verschleppte. Die Chirurgen
verloren keine Zeit. Sie sägten Ihren Schädel auf,
um an Ihr Gehirn heranzukommen, das sie behutsam
aus seiner Schale lösten und in eine Nährlösung gleiten
ließen, damit es nicht abstirbt. Dann begann die
Fummelarbeit. Die Ärzte identifizierten jede einzelne
Nervenbahn, durch die Ihr Gehirn bis gestern mit
Ihrem Restkörper Informationen ausgetauscht hatte:
Sehnerven, Nerven für akustische Reize aus dem
Gehör, aber auch Nerven, durch die das Hirn Steuersignale
zur Bewegung seines Ex-Körpers gesandt hatte.
Alle diese (bei der Operation durchtrennten) Nervenstränge
verbanden die Doktoren mit einem Computer,
in den sie zuvor mit Akribie sämtliche Fakten über
Ihr Haus, Ihre Familie, Ihren Job und Ihr Leben eingespeist
hatten und in dem überdies ein geniales Programm
zur Simulation von Nervenimpulsen geladen
war. Als endlich die Wirkung des Narkotikums nachließ,
starteten die Ärzte den Computer, und so meinten
Sie, aus einem traumlosen Schlaf zu erwachen.
Der Simulationscomputer sorgte zuverlässig für den
Anschein von Normalität. Er simulierte das Strecken
Ihrer Glieder, den Kälteschock unter der Dusche, den
Geruch Ihres Morgenkaffees und die haptischen Qualitäten
der Zeitschrift, die Sie jetzt in den Händen zu
halten wähnen ...
Doch das simulierte Idyll trügt. In Wirklichkeit ist
Ihnen von Ihrer gestrigen Existenz nur das Gehirn
geblieben; es schwimmt in einem Tank mit Nährflüssigkeit
herum. Und bei Ihnen zu Hause dampft nicht
der Frühstückskaffee. Vielmehr durchstöbert die Kripo
Ihre Küche nach den Spuren der Entführer, und zwar
genau jetzt!
Haben Sie irgendeine Chance herauszufinden, ob
unsere kleine Geschichte erfunden ist? Können Sie
wissen, dass Sie kein körperloses Gehirn im Tank sind,
sondern dass Sie Hand und Fuß haben und soeben ein
Druckerzeugnis aus echtem Papier lesen? Die Antwort
auf diese Fragen ist offenbar negativ. Keine denkbare
Beobachtung kann ausschließen, dass sie perfekt
simuliert ist. Reden Sie sich nicht damit heraus, dass
unsere Computer noch zu lahm wären, um die nötigen
Simulationen in Echtzeit durchzurechnen. Denn wer
garantiert Ihnen, ob nicht irgendwelche Genies gerade
gestern ihre geheime Arbeit an einem nie da gewesenen
Super-Computer abgeschlossen haben? Unsere
Geschichte ist theoretisch denkbar; das genügt.
Treiben wir die Sache auf die Spitze. Vielleicht ist Ihr
Gehirn nicht erst gestern in den Tank geraten, sondern
steckte von Anbeginn in dieser traurigen Lage? Dann
hätten Sie niemals einen eigenen Körper gehabt. Und
vielleicht befinden sich Tank, Hirn und Computer gar
nicht im Keller einer irdischen Klinik. Sie könnten ja
auch irgendwo im Andromedanebel herumschweben,
weit, weit weg von unserem Sonnensystem. Wie, wenn
es die Erde gar nicht gäbe? Dann wären Sie das einzige
denkende Wesen überhaupt! – Wer denn in diesem
Fall den Simulationscomputer programmiert haben
soll? Nun, die ganze Konfiguration könnte durch einen
gigantischen Zufall entstanden sein: unwahrscheinlich,
zugegeben – aber theoretisch denkbar. Oder?
ich beschäftige mich mit der philosophischen Theorie vom gehirn im tank. Wahrscheinlich gitb es schon 1 Thema dazu wollte aber nochmal "frische Meinungen" dazu hören :P
Hier die Theorie:
Klammheimlich hat gestern ein Bösewicht in Ihren
Nachttrunk ein geschmacksneutrales Narkotikum
gestreut, das direkt nach dem Einschlafen zu wirken
begann. Sie waren allein zuhause, und so konnte niemand
Alarm schlagen, als eine Bande von Chirurgen
durch Ihr Schlafzimmerfenster einstieg, sich Ihres
bewusstlosen Körpers bemächtigte und ihn in den Keller
einer versteckten Klinik verschleppte. Die Chirurgen
verloren keine Zeit. Sie sägten Ihren Schädel auf,
um an Ihr Gehirn heranzukommen, das sie behutsam
aus seiner Schale lösten und in eine Nährlösung gleiten
ließen, damit es nicht abstirbt. Dann begann die
Fummelarbeit. Die Ärzte identifizierten jede einzelne
Nervenbahn, durch die Ihr Gehirn bis gestern mit
Ihrem Restkörper Informationen ausgetauscht hatte:
Sehnerven, Nerven für akustische Reize aus dem
Gehör, aber auch Nerven, durch die das Hirn Steuersignale
zur Bewegung seines Ex-Körpers gesandt hatte.
Alle diese (bei der Operation durchtrennten) Nervenstränge
verbanden die Doktoren mit einem Computer,
in den sie zuvor mit Akribie sämtliche Fakten über
Ihr Haus, Ihre Familie, Ihren Job und Ihr Leben eingespeist
hatten und in dem überdies ein geniales Programm
zur Simulation von Nervenimpulsen geladen
war. Als endlich die Wirkung des Narkotikums nachließ,
starteten die Ärzte den Computer, und so meinten
Sie, aus einem traumlosen Schlaf zu erwachen.
Der Simulationscomputer sorgte zuverlässig für den
Anschein von Normalität. Er simulierte das Strecken
Ihrer Glieder, den Kälteschock unter der Dusche, den
Geruch Ihres Morgenkaffees und die haptischen Qualitäten
der Zeitschrift, die Sie jetzt in den Händen zu
halten wähnen ...
Doch das simulierte Idyll trügt. In Wirklichkeit ist
Ihnen von Ihrer gestrigen Existenz nur das Gehirn
geblieben; es schwimmt in einem Tank mit Nährflüssigkeit
herum. Und bei Ihnen zu Hause dampft nicht
der Frühstückskaffee. Vielmehr durchstöbert die Kripo
Ihre Küche nach den Spuren der Entführer, und zwar
genau jetzt!
Haben Sie irgendeine Chance herauszufinden, ob
unsere kleine Geschichte erfunden ist? Können Sie
wissen, dass Sie kein körperloses Gehirn im Tank sind,
sondern dass Sie Hand und Fuß haben und soeben ein
Druckerzeugnis aus echtem Papier lesen? Die Antwort
auf diese Fragen ist offenbar negativ. Keine denkbare
Beobachtung kann ausschließen, dass sie perfekt
simuliert ist. Reden Sie sich nicht damit heraus, dass
unsere Computer noch zu lahm wären, um die nötigen
Simulationen in Echtzeit durchzurechnen. Denn wer
garantiert Ihnen, ob nicht irgendwelche Genies gerade
gestern ihre geheime Arbeit an einem nie da gewesenen
Super-Computer abgeschlossen haben? Unsere
Geschichte ist theoretisch denkbar; das genügt.
Treiben wir die Sache auf die Spitze. Vielleicht ist Ihr
Gehirn nicht erst gestern in den Tank geraten, sondern
steckte von Anbeginn in dieser traurigen Lage? Dann
hätten Sie niemals einen eigenen Körper gehabt. Und
vielleicht befinden sich Tank, Hirn und Computer gar
nicht im Keller einer irdischen Klinik. Sie könnten ja
auch irgendwo im Andromedanebel herumschweben,
weit, weit weg von unserem Sonnensystem. Wie, wenn
es die Erde gar nicht gäbe? Dann wären Sie das einzige
denkende Wesen überhaupt! – Wer denn in diesem
Fall den Simulationscomputer programmiert haben
soll? Nun, die ganze Konfiguration könnte durch einen
gigantischen Zufall entstanden sein: unwahrscheinlich,
zugegeben – aber theoretisch denkbar. Oder?