Was Du beschreibst, würde ich als Jähzorn einordnen. Seneca schreibt, dass man heftigen Leidenschaften ebenso heftig entgegentreten müsse:
Seneca schrieb:Fabianus, der nicht zu den Kathederlehrern gehörte, sondern zu den echten und alten Philosophen, pflegte zu sagen: "Gegen die Leidenschaften muss man in kräftigem Ansturm kämpfen, nicht mit bedächtiger Behutsamkeit; nicht mit unmerklichen Wunden, sondern in vollem Anlauf muss die Feindesschar zurückgewiesen werden; ein hänselndes Spiel taugt nichts, denn der Feind muss zerschmettert, nicht bloß gezupft werden."
Insofern finde ich den Tipp mit dem Kampfsport schon mal gar nicht so schlecht.
Falls es Dich interessiert, der Name "Odysseus" bedeutet "der Zürnende" und so ziemlich die gesamte antike Philosophie, zumindest bei den Griechen, fußt ja letztlich irgendwo auf den homerischen Epen, sei es, dass man sie als Beispiel anführt (wie Sokrates) oder Inhalte daraus ablehnt (wie Platon). Außerdem ist es mal abgesehen von dem Status als Weltliteratur eine sehr schöne, sehr lesenswerte Geschichte über das, was einem "Zürnenden" im Laufe seines Lebens so widerfährt.
Vielleicht kannst Du Dich ja dafür begeistern, ich empfehle eine Version der Odyssee im Versmaß, vielleicht als Hörbuch. Die Hexamter sollen im lyrischen Vortrag ja angeblich auch beruhigend wirken.
;) ;) ;) Nein, aber es stimmt schon, sie fließen und wogen wie das Meer: Hin und her, hin und her, immer gleich, auch wenn inhaltlich gerade die Hölle abgeht. Ich kann mir schon vorstellen, dass das beruhigend wirkt und auch einen längerfristigen Effekt hat.
SpoilerFalls Dich das tatsächlich interessiert und Du nach einer passenden Ausgabe suchst, frag mich einfach. ;)