Kommt die Sintflut wieder?

Lupo54 schrieb:Das wird wahrscheinlich wesentlich schneller gehen.

Menschen (als Gattung) gibts doch schon 2Mio. Jahre, es wird auf der Erde also deutlich länger dauern. ;)

mfg
kuno

kuno7 schrieb am 10.05.2022:Na hoffentlich „weiß“ das nich jedes Kind, das is nämlich falsch. Eis reflektiert Wärmestrahlung etwa ähnlich schlecht wie Wasser, was sogar gut is (bezogen auf die Erderwärmung), denn schlechte Reflektoren sind gute Emitter, Eis strahlt also Wärmestrahlung ähnlich gut ab wie Wasser.

Dazu verweise ich auf Prof. Harald Lesch, der Dir das bestimmt besser, vor allem aber ausführlicher erklären kann als ich.

Gucky.

Gucky87 schrieb:Dazu verweise ich auf Prof. Harald Lesch, der Dir das bestimmt besser, vor allem aber ausführlicher erklären kann als ich.

Und wo finde ich diesen Verweis?

mfg
kuno

Stan_Marsh schrieb am 10.05.2022:komme ich auf ca. 10 Tonnen

Mal Spaßeshalber gemacht ich komm auf etwas über 18 Tonnen xD

In Süddeutschland haben wir heute und morgen fast 30°C. In NRW haben wir heute auch 26°C. In Russland, China und Brasilien gab es auch Überschwemmungen und hier in Deutschland auch. Wie ist das alles mit ein paar ppm CO2 erklärbar.
Laut der Karte, siehe Link, breiten sich Wüsten immer weiter aus.

Wikipedia: Desertifikation

Kurz und knapp nein. Es kann nichts wieder kommen, was es noch nie gegeben hat. Die mythologischen Erzählungen gehen eher auf Klimaänderungen an Ende der letzten Eiszeit zurück. Dies hat zu Niederschlägen an Orten geführt, die vorher wenig da in hatten. Ebenfalls hat das schmelzende Eis teilweise massive Wassermengen mit sich gebracht.

Extreme Hitze fordert mehr als 100 Menschenleben

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/fast-50-grad-hitze-104-menschen-sterben-in-mexiko-19000731.html

Taliban melden 150 Tote bei Überschwemmungen

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/ueberschwemmungen-afghanistan-104.html

Rekord-Hitzewelle in Thailand führt zu mehr als 60 Toten

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/thailand-rekord-hitzewelle-fuehrt-zu-mehr-als-60-toten-a-57b6e236-f149-450e-99ad-a2dda293f093

Das soll alles durch ein paar ppm CO2 entstehen?

Pluto123 schrieb:Das soll alles durch ein paar ppm CO2 entstehen?

Jep, so is das.

kuno

Pluto123 schrieb:In Russland, China und Brasilien gab es auch Überschwemmungen und hier in Deutschland auch. Wie ist das alles mit ein paar ppm CO2 erklärbar.

Überschwemmungen bzw. Hochwasser haben mitunter auch andere Ursachen. Die Maus klärt auf...

Wie entsteht Hochwasser und was kann man dagegen tun?

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Laut Bibel wird es keine zweite Sintflut geben.
Laut Wissenschaft war die Sintflut vor ca. 12000
Jahren, als nach Ende der letzten Eiszeit der Meeresspiegel
um 300 Meter anstieg.
Das könnte natürlich nochmal passieren, aber vermutlich
nicht 300 Meter sondern weniger.
Dass eine Stadt wie Hamburg vielleicht untergeht, halte
ich für möglich.

Morumotto schrieb:war die Sintflut vor ca. 12000

Eine Sintflut, wie in der Bibel beschrieben, gab es nie.

Bishamon schrieb:Eine Sintflut, wie in der Bibel beschrieben, gab es nie.

Nein. Der Meeresspiegel stieg nur 300 Meter an.
Flache Landschaften, wie Doggerland (heute von der Nordsee bedeckt) gingen unter.
Das könnte aber die Geschichten von der Sintflut hervorgerufen haben.
Die Bibel wurde erst viel später geschrieben, aber so ein Ereignis könnte
vorher schon mündlich überliefert worden sein.

Morumotto schrieb:Der Meeresspiegel stieg nur 300 Meter an.

Wo kann ich das nachlesen?

Die letzte Eiszeit hatte ihren Höhepunkt vor etwa 21.000 Jahren und ging vor etwa 10.000 Jahren zu Ende. Damals gab es Eisschilde, die bis zu drei Kilometer dick waren. Da so viel Wasser als Eis gebunden war, lag der Meeresspiegel etwa 130 Meter unter dem heutigen Niveau.

https://www.planet-wissen.de/natur/klima/eiszeit/index.html

Solche Schwankungen des Meeresspiegels haben nicht das Tempo einer Sintflut.

Bishamon schrieb:Solche Schwankungen des Meeresspiegels haben nicht das Tempo einer Sintflut.

Stimmt. Bei dem Meeresspiegel hab ich mal 300 Meter gelesen. Andere Quellen sagen 100 Meter.
Aber man muss auch bedenken, dass in mündlichen Überlieferungen der damaligen Zeit, sich die
ursprünglichen Ereignisse etwas verfälscht haben.
Zumal es Sintflutgeschichten von vielen alten Kulturen gab, alle zu ungefähr dieser Zeit.
Was genau willst du nachlesen? Das mit Doggerland?

Wikipedia: Doggerland

Damals sah die Gegend ungefähr so aus:

Original anzeigen (2,8 MB)

Morumotto schrieb:alle zu ungefähr dieser Zeit.

Bibel-Kreationisten kommen etwa auf 2300 v. Chr. Wie etwa die Zeugen Jehovas:

Die katastrophale Vernichtung von Mensch und Tier durch eine gewaltige Flut in den Tagen Noahs (2370 v. u. Z.).

https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1200001150

Woher willst du Zeitangaben von anderen Mythologien wissen?

Morumotto schrieb:von vielen alten Kulturen gab,

Nicht zB in Afrika:

In Afrika kommen klassische Sintflutmythen nicht vor, da in der afrikanischen Kosmogonie Erzählungen zur Weltentstehung fast gänzlich fehlen

Wikipedia: Sintflut

Bishamon schrieb:Woher willst du Zeitangaben von anderen Mythologien wissen?

Die genauen Zeitangaben weiß ich nicht.
Es war halt "in grauer Vorzeit". Meistens gab es eine große Flut,
aber ein Menschenpaar wurde durch Hilfe der Götter gerettet.
Anschließend wurde die Zivilisation neu aufgebaut.

Morumotto schrieb:Die genauen Zeitangaben weiß ich nicht.

Siehste.

Die Erzählungen sind auch ziemlich unterschiedlich.

Aborigines:

In der Schöpfungsgeschichte der australischen Aborigines, der Traumzeit, gibt es den Mythos des Großen Kängurus, das einst mit anderen „animal people“ (engl. Tierleuten) die „Great Flood“ zurückhielt.

Wikipedia: Sintflut

Flut aus Urin:

A1012.2. Flood from urine. Koryak, Eskimo, Athapascan Indians.

Flut aus Blut eines Monsters:

A1012.3. Flood from blood. American Indian (Mono). A1012.3.1. Flood from slain giant’s blood. Iceland.

Flut aus dem Bauch eines Monsters:

A1013. Flood from belly. It flows from pierced belly of monster. Indonesian, North and South American Indian (Toba).

Flut aus einem Wal:

A1013.1. Vomiting of a whale causes flood. N. Am. Indian (Déné)

https://dash.harvard.edu/bitstream/handle/1/8460265/Witzel_PanGaeanFlood.pdf?sequence=1&isAllowed=y

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Arawak:

Seit ihrer Erschaffung wurde die Welt zweimal, einmal durch Feuer und einmal durch Flut, durch den großen Gott Aiomun Kondi wegen der Bosheit der Menschheit zerstört.

Der fromme und weise Häuptling Marerewana wurde über das Kommen der Flut informiert und rettete sich und seine Familie in einem großen Kanu. Er band das Kanu mit einem langen Buschseil an einem Baum fest, um zu verhindern, dass es sich zu weit von seiner alten Heimat entfernte.

http://www.talkorigins.org/faqs/flood-myths.html#Arawak (Archiv-Version vom 20.05.2024)

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purina, Amazonas:

Vögel flogen um die ganze Welt, sammelten verweste Dinge und warfen sie in einen großen Wasserkessel, der in der Sonne kochte.

(Das harte Parukuba-Holz ließen sie in Ruhe.) Die Störche warteten um den Kessel und schnappten sich Dinge, wenn sie auf der Oberfläche des kochenden Wassers auftauchten. Als das Wasser niedrig wurde, warf Mayuruberu, der Häuptling der Störche und Schöpfer aller Vögel, einen runden Stein in den Kessel.

Dies brachte den Kessel durcheinander, und seine heiße Flüssigkeit ergoss sich über die Welt und verbrannte fast alles, einschließlich sogar Wasser.

Die Menschheit überlebte, aber alle Pflanzen außer der Cassia wurden zerstört.

Das Faultier, ein Vorfahre der Ipurina, kletterte auf den Cassia-Baum, um Früchte zu holen, da es sonst nichts zu essen gab. Damals waren Sonne und Mond verborgen. Der erste Kern, den das Faultier warf, fiel auf harten Boden, und die Sonne erschien wieder, aber sie war sehr klein.

Der zweite Kern, den er warf, fiel ins Wasser, und die Sonne wurde größer. Als der dritte Kern in tieferes Wasser fiel, wuchs die Sonne weiter und so weiter, bis die Sonne ihre gegenwärtige Größe erreichte.

Dann bat das Faultier Mayuruberu um Saatgut. Mayuruberu erschien mit vielen neuen Pflanzen, und die Ipurina begannen, ihre Felder zu bestellen. Mayuruberu aß jeden, der nicht arbeiten wollte.

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Chiriguano:

Das böse übernatürliche Wesen Aguara-Tunpa erklärte dem Gott Tunpaete, dem Schöpfer der Chiriguanos, den Krieg. Er zündete im Herbst die Prärien an und zerstörte alle Pflanzen und Landtiere.

Die Menschen, die damals noch nicht mit der Landwirtschaft begonnen hatten, starben fast an Hunger, aber sie zogen sich an die Ufer der Flüsse zurück und lebten von Fisch.

Als Aguara-Tunpa sah, dass noch Menschen überlebten, verursachte er einen sintflutartigen Regen. Auf einen Hinweis von Tunpaete hin setzten die Chiriguanos zwei Geschwisterbabys, einen Jungen und ein Mädchen, auf ein großes Mate-Blatt und ließen es auf dem Wasser schwimmen.

Die Flut stieg, bedeckte die Erde und tötete den Rest der Chiriguanos, aber die beiden Babys überlebten und landeten schließlich auf festem Boden, als die Flut sank.

Dort fanden sie Fisch zum Essen, aber sie hatten keine Möglichkeit, ihn zu kochen.

Glücklicherweise hatte vor der Flut ein Frosch einige heiße Kohlen in sein Maul genommen, und er hielt sie während der Flut in Brand, indem er darauf pustete.

Er gab den Kindern das Feuer, und sie konnten ihre Fische braten.

Mit der Zeit wuchsen sie heran und die Chiriguanos stammen von ihnen ab.

@Bishamon

Das sind ja sehr viele Erzählungen.
Aber es fällt doch auf, dass es immer um irgendeine
"Flut" geht. Warum nur? Wenn nicht der Anstieg
des Meeresspiegels das ausgelöst hat, was dann?
Es ist mir ein Rätsel.

Morumotto schrieb:Warum nur?

Wer mal einen starken Regen erlebt hat, kann leicht auf eine Sintflut kommen. Wer nie Schnee gesehen hat, kommt schwer auf eine Verschneiung der Erde.

Viele Kulturen kennen Fabeltiere bzw sprechende Tiere. Sie zu personifizieren ist kein weiter Schritt. Die Bibel hat einen sprechenden Esel und eine sprechende Schlange.

Das bedeutet aber nicht, dass Fabeltiere jemals existierten.

https://www.t-online.de/nachrichten/klima-und-umwelt/id_100457628/hitzewelle-im-iran-lockdown-bei-temperaturen-bis-zu-50-grad.html

In Kuba sind es 48°C, in Riad sind es 44°C, in Shanghai sind es 39°C, in Washington DC sind es 36°C, in Tokio sind es 35°C laut ZDF-Teletext Seite 194.

In der Sahara wurden früher 55°C gemessen und dieser Bereich wird Todeszone genannt. Früher waren in den Tropen noch 30°C normal. Alles darüber sind Wüstentemperaturen. Das Mittelmeer ist auch 5°C zu warm laut WDR. Wer der Meinung ist, es ist nicht alles zerstört soll sich den Wikipedia-Artikel zur Desertifikation anschauen.

Wikipedia: Desertifikation