Braucht man eine Meinung?
02.01.2017 um 21:42@yenredrose
Ja, sagt man wohl so. Trotzdem habe ich in meinem obigen Beitrag bewußt das "sich" weggelassen, da ich @NovaFusion so verstanden habe, dass er versucht herauszufinden, was überhaupt eine Meinung ist.
Kann man Meinung als solche überhaupt definieren, ist es zulässig, über sie per se als abstraktes Gebilde zu sprechen?
Ist sie zwingend das Resultat der Überlegungen eines einzelnen Menschen oder gibt es auch sowas wie zB eine "Volksmeinung", jedem aus der Politik bekannt. Schon wären wir nämlich weg von deinem Standpunkt, der davon ausgeht, dass eine Meinung den Charakter eines Unikats hat, weil sie ja nur einem einzelnen Menschen zugeordnet werden kann. Also Obacht, ganz so einfach scheint es doch nicht zu sein.
Kann man von ein- und derselben Angelegenheit womöglich sogar zwei verschiedene Meinungen haben, ohne sich selbst zu konterkarieren?
Ja, man kann. Wieder hängt es vom augenblicklichen Standpunkt ab, von dem ausgehend "man sich seine Meinung bildet". Hier spielt die Subjektivität die tragende Rolle; jeder wird wissen, was damit gemeint ist. Die klassische Redewendung dafür ist: "Alles ist relativ, oder, alles eine Frage des Standpunktes".
Nun zu deinem zweiten Satz: "Bevor man sich zu einer Meinungsäußerung verleiten lässt steht die Bildung, nach meiner bescheidenen Meinung."
Sicher ist das so, doch soweit sind wir doch noch gar nicht. Denn wer bestimmt überhaupt, was Bildung ist? Die Lehrpläne, die Schulen, die Universitäten, ein Bundesland, der Staat? Die Staaten ?? Europa? Ist es das, was in dem hölzernen Begriff "Meinungsbildungsprozeß" Ausdruck findet?
Und wieder, was ist überhaupt Bildung? Darf sich zB ein Chirurg, der schlafwandlerisch sein Metier beherrscht, zusätzlich noch vor ausgesuchtem Fachpublikum Vorträge hält und privat eine anerkannte Sammlung von Kunstobjekten sein eigen nennt, gebildet nennen?
Oder fehlt da vielleicht noch etwas, bevor man ihn wirklich gebildet nennen kann? Weil er womöglich doch "nur" ein perfekter Fachmann ist, der wegen seiner gesuchten Fähigkeiten halt einen Haufen Geld verdient und sich deshalb die teure Kunstsammlung leisten kann. Wer bestimmt das?
Ja, wer? Irgendwie fehlt da doch noch was.
Na klar, es sind die Regeln, die Normen, die Vorschriften, schlußendlich die Gesetze, die einzuhalten sind, möglichst von allen Teilnehmern einer Gruppe, eines Vereins, eines Landes.
Spätestens beim Begriff "Gesetze" zucken wir wieder, denn: Gelten in einem anderen Land nicht andere Gesetze als bei uns? Natürlich tun sie das, wenigstens zum Teil. Und schon wieder werden "die Gesetze" zu relativen Größen reduziert, die je nach Standpunkt zB pingelig einzuhalten sind, andernorts aber gar keine besondere Beachtung verdienen. Auch hier begegnet uns wieder ein Idiom: "Das hat seine eigenen Gesetze".
Gibt es trotzdem so etwas wie eine umspannende, länderübergreifende Ordnung? Gibt es eine Meinung dazu? Am besten eine, die über die Grenzen hinweg gültig ist?
Wie schon gesagt, ein unerschöpfliches Thema.
Ja, sagt man wohl so. Trotzdem habe ich in meinem obigen Beitrag bewußt das "sich" weggelassen, da ich @NovaFusion so verstanden habe, dass er versucht herauszufinden, was überhaupt eine Meinung ist.
Kann man Meinung als solche überhaupt definieren, ist es zulässig, über sie per se als abstraktes Gebilde zu sprechen?
Ist sie zwingend das Resultat der Überlegungen eines einzelnen Menschen oder gibt es auch sowas wie zB eine "Volksmeinung", jedem aus der Politik bekannt. Schon wären wir nämlich weg von deinem Standpunkt, der davon ausgeht, dass eine Meinung den Charakter eines Unikats hat, weil sie ja nur einem einzelnen Menschen zugeordnet werden kann. Also Obacht, ganz so einfach scheint es doch nicht zu sein.
Kann man von ein- und derselben Angelegenheit womöglich sogar zwei verschiedene Meinungen haben, ohne sich selbst zu konterkarieren?
Ja, man kann. Wieder hängt es vom augenblicklichen Standpunkt ab, von dem ausgehend "man sich seine Meinung bildet". Hier spielt die Subjektivität die tragende Rolle; jeder wird wissen, was damit gemeint ist. Die klassische Redewendung dafür ist: "Alles ist relativ, oder, alles eine Frage des Standpunktes".
Nun zu deinem zweiten Satz: "Bevor man sich zu einer Meinungsäußerung verleiten lässt steht die Bildung, nach meiner bescheidenen Meinung."
Sicher ist das so, doch soweit sind wir doch noch gar nicht. Denn wer bestimmt überhaupt, was Bildung ist? Die Lehrpläne, die Schulen, die Universitäten, ein Bundesland, der Staat? Die Staaten ?? Europa? Ist es das, was in dem hölzernen Begriff "Meinungsbildungsprozeß" Ausdruck findet?
Und wieder, was ist überhaupt Bildung? Darf sich zB ein Chirurg, der schlafwandlerisch sein Metier beherrscht, zusätzlich noch vor ausgesuchtem Fachpublikum Vorträge hält und privat eine anerkannte Sammlung von Kunstobjekten sein eigen nennt, gebildet nennen?
Oder fehlt da vielleicht noch etwas, bevor man ihn wirklich gebildet nennen kann? Weil er womöglich doch "nur" ein perfekter Fachmann ist, der wegen seiner gesuchten Fähigkeiten halt einen Haufen Geld verdient und sich deshalb die teure Kunstsammlung leisten kann. Wer bestimmt das?
Ja, wer? Irgendwie fehlt da doch noch was.
Na klar, es sind die Regeln, die Normen, die Vorschriften, schlußendlich die Gesetze, die einzuhalten sind, möglichst von allen Teilnehmern einer Gruppe, eines Vereins, eines Landes.
Spätestens beim Begriff "Gesetze" zucken wir wieder, denn: Gelten in einem anderen Land nicht andere Gesetze als bei uns? Natürlich tun sie das, wenigstens zum Teil. Und schon wieder werden "die Gesetze" zu relativen Größen reduziert, die je nach Standpunkt zB pingelig einzuhalten sind, andernorts aber gar keine besondere Beachtung verdienen. Auch hier begegnet uns wieder ein Idiom: "Das hat seine eigenen Gesetze".
Gibt es trotzdem so etwas wie eine umspannende, länderübergreifende Ordnung? Gibt es eine Meinung dazu? Am besten eine, die über die Grenzen hinweg gültig ist?
Wie schon gesagt, ein unerschöpfliches Thema.