Warum ist weiß gut und schwarz böse?

@schorsch22

ich weiß nicht ob du das weisst aber ich nehme jetzt einfachmal ein beispiel aus dem spreewald da waren hochzeitskleider um 1800 schwarz da galt noch schwarz als farbe der unschuld und freude.

und für mich persönlich hat schwarz eher etwas beruhigendes

@Schdaiff

ja, das ist mir schon klar ... :) ...
aber sicher auch für viele, gut zu wissen

hier wurde gefragt ... schwarz = böse? ...
deswegen mein denkanstoß ...

nonnen stehen ja für das gute schlechthin ...

mal_schauen schrieb:sind ordensschwestern oder nonnen
nicht immer zum größten teil ... schwarz gekleidet, mit ihrer tracht?

Das stimmt nicht so ganz, meist ist die Tracht so:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f7/Zusters_in_Sevilla.JPG


und auch die Pastoren haben diese schwarz-weiße Bekleidung:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Beffchen.jpg

Zum Beffchen, wie dieses weiße Halsband genannt wird, steht hier Interessantes:

Wikipedia: Beffchen

Baanause schrieb:Heute bedeutet eine helle , weiße Farbe, dass man kein Geld hat um Urlaub zu machen.

soll wahrscheinlich ein Scherz sein. Auf Capri trägt man übrigens Weiß und Capri ist nicht grad ein Arme-Leute-Urlaubsparadies, im Gegensatz zu Berlin z. B., da trägt man Trainingshose, vorzugsweise in Schwarz...

@peggy_m

und wie siehst du dieses hier? ... etwa nicht überwiegend ... schwarz ...?
http://www.morgenweb.de/polopoly_fs/1.764809.1350410589!/image/image.jpg_gen/derivatives/text_550/image.jpg

@mal_schauen

ich seh da schwarz und weiß. :D

Eigentlich hatte ich dich zuvor so verstanden, dass die Nonnen meistens in schwarzen Uniformen gekleidet sind, wobei es auch blaue oder graue Kutten geben kann.

Der weiße "Schleier" in der Nonnentracht zeigt an, dass es sich um Novizinnen handelt. Der schwarze Anteil (oder braun, grau etc.) soll wohl ein Zeichen für Demut und Bescheidenheit sein.

Ich finde es immer sehr interessant, die höheren kirchl. Würdenträger in Gold und Brokat und mit Seidenstrümpfchen zu sehen...

Aber eigentlich geht das an der Frage hier vorbei. Hm, hab grad noch mal den Eingangspost gelesen. Kann gar nicht am Thema vorbei sein...


Ich halte aber die Threadüberschrift für falsche Vorgabe. Wer behauptet denn überhaupt, dass Weiß gut und Schwarz böse ist?

@peggy_m

ja ... :D ...
aber überwiegend ... schwarz ... :D

peggy_m schrieb:Wer behauptet denn überhaupt, dass Weiß gut und Schwarz böse ist?

genau deswegen eben ...
sind mir die nonnen oder eben die ordensschwestern eingefallen ...
weil ich nur die überschrift gelesen habe ... :D

@mal_schauen

Bist Du Priester?
Oder woher weist Du, dass die Novizinnen so gut sind und die Ordenschwestern schlecht?

Na ja, die Patres werden schon viel mit den Novitzinnen üben müssen und ihnen auch viel beibringen können. Was soll man auch sonst so im Kloster machen.

Ja, die Armen. Müssen stark und standhaft auch im Glauben sein.

Hat irgendwie den Eindruck von neu(weiß) und ge/verbraucht(schwarz).

Baanause schrieb:Oder woher weist Du, dass die Novizinnen so gut sind und die Ordenschwestern schlecht?

zeige mir bitte, mit welchem satz ich das behauptet habe ...
lediglich habe ich die frage gestellt, warum schwarz als böse gilt ...
wenn nonnen hauptsächlich schwarz tragen ...
die ja im grunde genommen als das sinnbild des guten gelten ...

@mal_schauen

Sorry, sollte kein Vorwurf sein, sondern eine Analyse und skeptische, provozierende Überlegung.

Ich stelle mir die Frage: Woher kommt es, dass man die Frage selber genau so sieht?

Wenn ich mich an meine früheste Kindheit zurück erinnere, dann war Schlafen zu jeder Tageszeit kein Problem, aber die Umstellung auf das Schlafen nur in der Nacht war befremdlich. Man musste ins Bett, es wurde dann schlagartig dunkel und teilweise machte sich auch Angst vor Monstern breit.

In diesem Fall wäre es allerding genau genommen hell-dunkel.

Wie sieht es denn mit den Templern aus? Oder hat vielleicht einer der Vertreter Gottes auf Erden mit seinen Gewändern diese Vorstellung ausgelöst?

Was ist mit auch heutigen religiösen Vorstellungen?
Das gute Lebewesen (Mann) in hellen Gewändern, das minderwertige Geschlecht in schwarzer Burka?

@Baanause

kein problem ... :)

also ich sehe es nicht so , schwarz ist böse
... ich mag schwarz ... oder auch die dunkelheit gern ...
bin aber kein gothik-fan ...

als kind hatte ich angst davor ... also vor der dunkelheit ...
wahrscheinlich hat es aber damit zu schaffen, dass ich mal
in einen dunklen raum gesperrt wurde ... ohne licht und fenster ...

keine ahnung, wer diese theorie aufgestellt hat ...
vielleicht deswegen, weil man nach dem tod ins licht, welches weiß ist, geht ...
und nach dem tod angeblich alles besser werden soll ...
nunja, auf der einen seite schon ... weil man dann keine sorgen mehr hat ...

Was mich einmal interessieren würde ist, ob es Versuche zu diesem Thema gibt.

Also z. B., man lege Probanden 3 Briefe zur Entscheidung vor. Einer weiß, einer mittelgrau, einer schwarz.
Jetzt werden Fragen gestellt und als Entscheidung muss einer der Briefe gewählt werden.

Was wird passieren?

@mal_schauen

schwarz ist schon negativer als weiß. Dass sehe ich genau so.
Dunkelheit ist ja sehr eng damit verbunden und wahrscheinlich auch der Grund für diese These.

Aber Dunkelheit kann auch schützen, daher unterscheidet es sich faktisch von schwarz.

Grün ist die böseste aller Farben.

Baanause schrieb:Also z. B., man lege Probanden 3 Briefe zur Entscheidung vor. Einer weiß, einer mittelgrau, einer schwarz.
Jetzt werden Fragen gestellt und als Entscheidung muss einer der Briefe gewählt werden.

Was wird passieren?

kommt doch darauf an, welche fragen gestellt werden würden ...

Eierschmatz schrieb:Grün ist die böseste aller Farben

@Eierschmatz
sehe ich genau so. Allerdings wurde sie erst dadurch so böse, dass sie für politische Zwecke missbraucht wurde.

Ich denke das liegt daran, weil das Weiß das Licht symbolisiert, während die Dunkelheit eben einfache Schwarz ist.

Der Himmel wird uns ja auch als weiße, wolkige Welt gezeigt und die Hölle als dunkle, rote Ödnis. Und da wir dieses Beispiel seit Kindheit auf kennen (ich jedenfalls), kann ich mir vorstellen, dass das uns suggestiv beeinflusst hat.

Steht Schwarz nicht auch für Eleganz (schwarzer Anzug, das kleine Schwarze), Reichtum, Gediegenheit, Verführung (Reizwäsche) und dergleichen.

Man sollte vielleicht erst fragen, ob Schwarz denn immer nur für das Böse, Unheimliche, Triste steht.
Presst man die Kohle, werden daraus Diamanten.

Beides sind für mich eigentlich keine wirklichen Farben, eben nur Gegensätze.

Vielleicht assoziieren wir mit weiß Leben/Anfang und mit schwarz Tod/Ende.

Aber beides brauchen wir doch eigentlich um ein Gleichgewicht zu halten.

Wir müssen sterben, damit Neues seinen Platz findet.

Ebenso gut könnte ich sagen, dass schwarze Erde gut ist, denn darauf gedeiht etwas. Auf weißem Sand wird kaum etwas wachsen.

Muß da an ein arabisches Sprichwort denken: Zuviel Sonne macht eine Wüste.

Bei wirklichen Farben habe ich immer das Gefühl von Reichtum.
Wenn ich Berichte im TV sehe über Indien bspw. und sehe Frauen in ihren bunten Saris, dann habe ich irgendwie trotzdem das Gefühl von Reichtum oder assoziiere ich Reichtum mit leuchtenden Farben, obwohl diese Frauen bitterarm sind. Leuchtende Farben stehen für mich für Leben und Fülle.

@schorsch22

Der Mensch orientiert sich großteils über seine Augen. Im Dunkeln kann der Mensch nicht gut sehen, deshalb hört er besser. Er hört dann Geräusche, die im Licht auch da sind, die er im Licht aber nicht hört, weil er dort besser sehen kann. Und weil der Mensch im Dunklen fast nichts sehen kann und merkwürdige Geräusche hört, macht ihm die Dunkelheit Angst und das Licht gibt ihm Sicherheit.

Deshalb stellt der Mensch das Böse als Schwarz und das Gute als Weiß dar.

Man könnte auch sagen:

Schwarz = Beängstigend, nicht vertrauenswürdig (ich kann nichts sehen = ich weiß nicht, was los ist.)

Weiß = Beschützend, vertrauenswürdig (ich kann sehen = ich weiß, was los ist.)