@Deathwing_Mir hat mal jemand eine ähnliche Frage gestellt. Ich habe sie versucht so gut wie ich es halt kann zu beantworten.
Hier der Text (vielleicht hilft er Dir):
Es wird so viel behauptet und wenn man nicht selber denkt, dann muss man glauben - an Gott, die Wissenschaft oder etwas anderes. Ich bevorzuge selber zu denken und mir meine eigene Meinung zu bilden. Das geht aber mal nicht so eben, sondern man muss viele Dinge prüfen - und alles kann man sowieso nicht wissen, prüfen und verstehen.
Allerdings gibt es Wahrscheinlichkeiten für Dinge die mich betreffen, bzw. stelle ich mir Fragen ob es einen Gott gibt, was Zeit und Raum sind, ob die Wissenschaft uns alles richtig erklärt, wo ich vor meinem Leben war und wo oder was ich ggf. nach meinem Tod sein werde.
Die meisten Menschen würden jetzt sagen, dass sich diese Fragen nicht beantworten lassen und das es am wahrscheinlichsten ist, das wir nur durch Zufall existieren und unser Leben eine kurze Spanne zwischen Geburt und Tod, in einem 13,7 Milliarden Jahre altem Universum ist, dessen Existenz ebenfalls dem Zufall entsprungen ist. Genauer gesagt basiert die am meisten belegte Theorie des Urknalls darauf, das vor 13, 7 Milliarden Jahren das Universum aus einer Singularität entstanden ist. Eine Singularität sagen sie, war ein Punkt ohne Dimensionen mit unendlicher Dichte und Temperatur - ein physikalisches Nichts - das nicht irgendwo in einem Raum schwebte, sondern da war nichts anderes, weil es weder Raum noch Zeit gab. Dann ist plötzlich - wie ein flüchtiger Gedanke - vor 13,7 Milliarden Jahren das Universum aus dem Nichts entstanden, und die Dimensionen haben sich aus einem Punkt mit der Dimension 0 entfaltet. Da im Gegensatz zu allem was sich im Raum befindet, der Raum selbst sich mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten kann, wuchs es in den ersten Sekunden ungeheuer schnell - und dehnt sich seitdem immer weiter aus.
Es entstanden die ersten Sonnen, später Sonnensysteme, Galaxien und Galaxien-Haufen - und viel später, wahrscheinlich vor 3,9 Milliarden Jahren, die ersten primitiven Lebensformen (Einzeller) auf der Erde. Und nochmal 3,9 Milliarden Jahre später schreibe ich diese Zeilen.
Die Frage ob ein Gott existiert - was immer auch ein Gott sein mag - wirft auch gleich die nächsten Fragen auf den Tisch, solche wie "wer hat Gott erschaffen?" oder "wurde das Universum und das Leben darin kreiert" während Fragen nach dem Universum ebenfalls sofort die nächsten Fragen aufwerfen, z.B. "was war vor dem Universum?", "ist das Universum unendlich", "wann hat die Zeit begonnen und was war davor?"...
Denkt man über die Entstehung des Lebens nach, dann landet man irgendwann unweigerlich bei der Frage wie die erste Zelle entstanden ist, was Bewusstsein ist und ob ein Sinn hinter unserer Existenz steckt oder wir nur durch Zufall entstanden sind.
Fragt man sich warum man keine Erinnerungen an die Zeit vor der Geburt hat, warum man lebt oder ob es nach dem körperlichen Tod weiter geht, dann findet man auch darauf keine Antworten...
Fragen über Fragen - und wenn man mal eine halbwegs vernünftige Antwort findet - dann verschiebt sich das Problem oft nur, wie z.B. zu Fragen "aber was war davor?", oder "gab es einen Anfang?" oder "warum ist nicht Nichts?"...
Warum denkt man also überhaut über diese Dinge nach, und genießt nicht einfach sein Leben? Ist es nicht sinnlos sein Leben mit Fragen und Gedanken an etwas zu verschwenden, was einem sowieso nicht beantwortet werden wird?
Selbst wenn ich die Antworten wüsste, was würde es bringen sie zu wissen, sitze ich doch auf der Erde fest und bin verdammt mein Leben gut oder schlecht zu verbringen...
Ja da kann man schon ins Schleudern kommen!
Und doch hege ich nicht einen Zweifel das es richtig ist sich diese Fragen zu stellen!
Warum? Weil ich fühle das es richtig ist!
Viel Zeit habe ich nicht mich mit alldem zu beschäftigen, aber was ich in den letzten 6 Jahren stückchenweise herausgefunden habe ist, dass unsere Existenz ein bisschen viel Zufall auf einmal ist - und das es - zumindest für mich - Antworten auf die Fragen gibt, die mich beschäftigen.
Zum einen erscheint das Universum fast wie maßgeschneidert für unsere Existenz.
Wäre die Schwerkraft-konstante z.B. nur etwas niedriger, hätte dies zur Folge, dass Sterne, wie die Sonne, nicht in der Lage wären einen Kernfusionsprozess in Gang zu setzen.
Wäre sie nur etwas höher, würden diese Ihren Energievorrat in sehr kurzer Zeit verbrauchen, in zu kurzer Zeit, so dass sich Leben gar nicht erst hätte entwickeln können.
Wären die Kernkräfte, die die Atome zusammenhalten nur etwas stärker, würden die Elektronen wie in einem schwarzen Loch auf den Kern stürzen. Wäre sie nur etwas schwächer, könnte es keine chemischen Reaktionen geben.
Hätte das Wasser nicht so sonderbar zufällige Anomalien (Gefrierverhalten, Siedepunkt, Dichteverlauf, etc.), wäre Leben auf Wasserbasis unmöglich.
Hätte die Erde nicht den genau richtigen Abstand zur Sonne wären wir nicht...
Wäre die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant, dann würden wir die Abläufe anders erleben...
Hätte die Erde keinen Mond wären unser Leben vielleicht gar nicht möglich oder zumindest ganz anders..
Bei einer geringfügig stärkeren Gravitation wäre wahrscheinlich das ganze Universum wie ein schlecht aufgestelltes Zelt in sich zusammengebrochen, und ohne genau die richtigen Werte hätte es weder die richtigen Dimensionen und Bestandteile noch die richtige Dichte gehabt....
Bei einer schwächeren Gravitation dagegen hätte sich nichts zusammenfinden können, und das Universum wäre für alle Zeiten eine langweilige, gleichmäßig verteilte Leere geblieben....
Damit das Universum in seiner uns erkannten Form existieren kann, muss Wasserstoff sich ständig in einem genau festgelegten, vergleichsweise großen Umfang in Helium verwandeln – nämlich so, dass sich sieben Tausendstel seiner Masse in Energie verwandeln. Wäre dieser Wert nur geringfügig niedriger – beispielsweise nicht 0,007, sondern 0,006 Prozent –, könnte keine Umwandlung mehr stattfinden: Dann würde das Universum aus Wasserstoff und nichts anderem bestehen. Ein geringfügig höherer Wert – 0,008 Prozent – und die Verschmelzung würde so heftig ablaufen, dass der Wasserstoff schon längst aufgebraucht wäre. So oder so würde die geringste Abwandlung der Zahlen dazu führen, dass es das Universum, wie wir es kennen und brauchen, nicht gäbe....
Zitat: "Die Existenz des Lebens im Universum verdanken wir den Sternen. Schon seit längerem war klar, dass bestimmte Bedingungen im Universum die Entstehung von Leben begünstigen. Wir wissen, dass der heute vorhandene Kohlenstoff und Sauerstoff im Inneren von Roten Riesensternen erzeugt wurde. Ohne diese beiden Elemente wäre kein organisches Leben möglich. Der Vorgang, bei dem Kohlenstoff in Roten Riesensternen erzeugt wird, heißt Tripel-Alpha-Prozess. Dabei verschmelzen drei Heliumkerne zu Kohlenstoff. Dieser Prozess hängt von zwei der fundamentalen Kräfte in unserem Universum ab, der starken und der elektromagnetischen Kraft. Die Frage, die sich Oberhummer und seine Kollegen stellten, war, wie sehr man diese beiden Kräfte ändern kann, sodass immer noch ausreichend Kohlen- und Sauerstoff als Voraussetzung für Leben gebildet werden.
Das Ergebnis war überraschend. Nur eine winzige Abweichung von einem halben Prozent für die starke Kraft würde bereits dazu führen, dass im Universum praktisch kein Kohlenstoff oder Sauerstoff und damit auch kein Leben existieren könnte. Die Forschungsergebnisse zeigen, wie fein abgestimmt der Kosmos ist, um Leben zu ermöglichen."
Zitat: "Explodierende Sonnen, die verheerende Druckwellen erzeugen, Schwarze Löcher, die alles verschlingen, was ihnen zu nahe kommt, Kollisionen mit anderen Himmelskörpern - auf den ersten Blick wirkt das Universum alles andere als lebensfreundlich.
Schaut man jedoch genauer hin, ergibt sich ein völlig anderes Bild: Der Kosmos scheint geradezu maßgeschneidert für Leben zu sein. Wären nämlich die Eigenschaften der Elementarteilchen, aus denen jede Materie besteht, die Stärke und Art der Kräfte im Universum sowie die grundlegenden Größen wie etwa die Lichtgeschwindigkeit nur ein wenig anders, als sie es sind, gäbe es keine Sterne, keine Planeten und damit auch keine Lebewesen.
So sind beispielsweise die Größenverhältnisse der Teilchen innerhalb eines Atoms und die Kräfte, die sie zusammenhalten, optimal aufeinander abgestimmt, berichtet das Magazin "Bild der Wissenschaft" in seiner August-Ausgabe. Sie sind genauso stark, dass das Atom stabil ist und trotzdem mit anderen Atomen interagieren und chemische Verbindungen bilden kann. Wären sie nur geringfügig größer oder kleiner, wären solche Reaktionen viel zu langsam oder die Kerne der Atome wären so instabil, dass sie sofort zerfielen. Die Folge: Im Universum gäbe es keines der Elemente, aus denen Sterne, Planeten und andere feste Himmelskörper zusammengesetzt sind.
Ähnliches gilt für die Anzahl der Raumdimensionen, die Verteilung von Materie und Antimaterie im Kosmos, für die Schwerkraft und sogar für das Alter des Universums. Doch woher kommt diese unglaubliche, auf das Leben zugeschnittene Feinabstimmung? Kann sie zufällig entstanden sein? Mit dieser Frage beschäftigen sich immer mehr Physiker und Kosmologen. An einen Zufall wollen sie dabei nicht glauben - zumindest so lange nicht, bis alle anderen Erklärungsversuche gescheitert sind."
Ja und dann sind da die Proteine und Zellen. Eine spontane Entstehung kann ausgeschlossen werden, da die Chance das so etwas passiert gleich null ist. Allerdings führte eine voran gegangene chemische Evolution zu einer biologischen Evolution welche so komplizierte Wesen wie uns entstehen hat lassen. Die Grundbausteine des Lebens hat man bereits auf Meteoriten nachgewiesen und mittlerweile hat man auch schon komplexe Moleküle in kosmischen Gaswolken entdeckt. Die Komplexität der Moleküle, der Zellen und des menschlichen Körpers mit Bewusstsein, zeigt das es durch chemische und biologische Evolution irgendwann - unter bestimmten Umständen - zu denkenden bewussten Lebewesen kommen kann. Wir sind der Beweis. Und da sich das Leben auf der Erde sehr schnell entwickelt hat, nachdem es denn möglich war, scheint es zumindest so, dass Leben unter bestimmten Umständen zwangsläufig entsteht. Ist dem aber so, dann sind zumindest mir das zuviel der Zufälle, bzw. erscheint es mir viel wahrscheinlicher dass das Universum Leben hervorbringen soll, als das ich das Endresultat eines Zufalls-Universums und einer Zufall-Evolution bin.
Auch glaube ich nicht, das so wie die Wissenschaft es predigt, unser Universum durch eine Fluktuation im physikalischen Nichts entstanden ist - denn eine Nichts kann kein Zustand sein, da ein Nichts keine Zeit hat zu existieren - und deshalb kann es in einer Singularität auch keine Abläufe oder Fluktuationen geben, weil in einer Singularität keine Zeit dafür zur Verfügung steht!
Was aber dann?
Zuerst einmal möchte ich sagen das ich weder daran glaube das die Zeit unendlich ist, noch an das Nichts als Zustand vor unserem Universum glaube.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, das Alles was ist eine Kombination von Nichts und Sein ist, das die Basis von allem was ist 0 und 1 ist, wobei 0 für Nichts und 1 für Sein steht.
Unser Universum befindet sich gerade im Zustand Sein und ich auch. So wie ich in den Zustand 0 übergehen werde, wird es dieses auch unser Universum eines Tages tun.
Endlich ist unser Leben und auch das Universum. Unendlich sind jedoch die Möglichkeiten die sich aus der Kombination 0/1 ergeben. Jede Geburt - und damit meine ich die eines Universums und auch die eines Lebewesens - ist ein neuer Anfang.
Ich sehe es als Kampf des Seins gegen das Nichtsein, und auch das Universum wird ihn wohl eines Tages verlieren. Die gute Nachricht aber ist, dass das Potential welches mein Bewusstsein erschaffen hat, ein Bestandteil dessen ist, was das Sein ist. Es also Teil von allem was ist. Unser Universum mit seinen für uns perfekten Naturkonstanten und physikalische Gesetzen hat es erschaffen, ebenso wie einen Apfel, Sonnen und Planeten.
Die zweite gute Nachricht ist, das im Zustand 0 keine Zeit vergeht. Ich glaube es ist eine stetiges wandern zwischen nicht ganz 0, und nicht ganz 1 - bzw. das im gleichen Moment in dem 0 erreicht wird (es vergeht keine Zeit) es wieder Richtung 1 geht und bei Erreichen von 1 es wieder in Richtung 0 geht (im Falle des Universums wäre 1 erreicht wenn es zum Stillstand kommt).
Der Kampf des Seins gegen das Nichtsein - und ein Universum das gepaart mit für uns perfekten Naturkonstanten, physikalische Gesetzen und Evolution bewusste Lebewesen hervorgebracht hat - die über es nachdenken...
Viele Menschen sagen dass das alles Zufall ist und dass das Leben keinen Sinn hat.
Keinen Sinn macht für mich ein Universum ohne Leben, denn wenn ein Universum nicht wahrgenommen werden würde, dann wäre es egal ob es da wäre oder nicht.
Ich bin aber nun mal da und will nicht glauben das ich entweder im xsten Universum, in bestmöglichen Universum eines Multiversums oder in einem zufällig aus dem Nichts entstandenen Universum lebe.
Ein Nobelpreisträger hat einmal die Wahrscheinlichkeit für die Existenz unseres spezifischen Universums – verglichen mit anderen Materie-Konfigurationen – auf nur 1 zu 10 hoch 10 hoch 123 beziffert. Dazu hat sich dann noch so kompliziertes Leben wie das unsere in ihm entwickelt! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür?
Ist es nicht wahrscheinlicher zu denken das unsere Existenz nicht nur ein großer Zufall ist - das ein Universum Beobachter braucht - dass ein göttlicher Plan hinter allem steckt?
Im September 2008 hatte ich ein Erlebnis in Indien, welches erst Gedanken wie diese in mir ausgelöst hat. Ich habe einen kurzen Blick hinter die Kulissen haben dürfen, bzw. habe ich meine wahre Existenzform kennen gelernt.
Denke niemals daran das Deine Existenz mit dem Tode endet - denn das ist der vielleicht größte Fehler den Du in Deinem Erdenleben machen kannst.
Und um auf das Thread Thema zu kommen: Du kannst alles erreichen, wenn Du nicht davon ausgehst das nach Deinem Leben nichts mehr ist.
Die Skeptiker würden jetzt einen Beweis fordern - ich sage Dir: Was hast Du denn wenn Du glaubst nur eine vorübergehende Erscheinung zu sein? Dein Leben? Keine weiteren Möglichkeiten? Ja dann..., gib doch auf - oder?