@therichter Alle Philosophen, die sich einen "freien" Frieden erdacht haben, haben in ihre Überlegungen Individuen eingebaut, die "identisch" sind.
Da in diesen Überlegungen eh alle Individuen dieselben Überzeugungen und Bedürfnisse haben, ist es egal, wer von ihnen regiert. Sei es ein Parlament bestehend aus vielen angehörigen der Gemeinschaft oder ein absoluter Herrscher aus der Gemeinschaft.
Nun gucken wir die Praxis. Wie haben Diktatoren versucht, Frieden herzustellen?
Genau, sie haben versucht alle Andersdenken auszurotten durch Angriffskriege und gezielte Tötung in Lagern.
Es ist trivial, dass Frieden herrscht, wenn alle "gleich" sind (im Sinne von "identisch"). Hierbei reicht eine rechtliche Gleichstellung nicht aus.
Nun machen diese Leute aber noch einen weiteren Denkfehler. Selbst wenn alle Individuen in einer Gemeinschaft identisch sind, bedeutet das nicht, dass deren Nachkommen es auch sein werden, egal wie man sie erzieht. Dadurch müsste man immer wieder in seiner Gemeinschaft "ausmisten", also abweichende Individuen eliminieren.
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Eine Gesellschaft, in der Frieden herrscht und Tötung nicht verboten ist, ist nur möglich, wenn jedes Individuum der Gesellschaft niemals den Wunsch hat, jemanden zu töten.
In einer Gesellschaft, in der alle identisch sind und glücklich miteinander zusammenleben, gibt es keine Konflikte, es herrscht Frieden. Diese Gesellschaft funktioniert aber nur, wenn keine Andersdenkenden eintreten, das bedeutet, dass diese regelmäßig aussortiert werden müssten. Man ist also nicht frei in seiner Überzeugung, die man sich nebenbei auch nicht immer aussuchen kann.
Abschließend kann man damit also sagen: Stabiler Frieden ist mit purer Freiheit nicht möglich. Es müssen stets Möglichkeiten des einen eingeschränkt werden, damit andere ihre Freiheit behalten können.