Butterfly105 schrieb am 19.10.2012:Es gab eine erste stagnation beim aufsteigen bei einer Höhe von 35.324 . danach 35.327 und danach einen "sprung" auf 35.348. Also gehe ich mal davon aus, dass er da ein Ventil geöffnet hat zum weiteren Aufstieg.
Das wurde von FZG schon auf der ersten Seite beantwortet. Aber eigentlich war das aufgrund der Fernsehbilder bzw. der eingeblendeten Steigrate klar, dass hier vor dem Absprung ein Ventil am Gasballon geöffnet wurde. Das wurde schon im Thread spekuliert, der hier parallel zum Sprung lief.
Und hier noch der besagte Kommentar von der ersten Seite.
FZG schrieb am 18.10.2012:Ein tag später in der Nachbearbeitung bei ServusTV (Dem Sender von Redbull) wurde das geklärt. Man hat am Ballon ein Ventil geöffnet, damit der Ballon nicht über 39 KM Höhe steigt und evtl noch platzt. Das Ventil konnte nur geöffnet/geschlossen, nicht "geregelt" werden, deswegen dieses seltsame auf & ab am Ende des Steigfluges, das wärend der Übertragung nicht erklärt wurde...
Und bezüglich der Möglichkeit eines Sprunges aus noch grösseren Höhen, kann man hier natürlich nur spekulieren. Der Rekord für einen unbemannten Gasballon liegt bei 51.8km Höhe. Dieser Ballon hatte (gemäss Wiki) ein Volumen von 1.35 Millionen Kubikmetern. Um noch grössere Höhen zu erreichen und auch noch Nutzlast tragen zu können, müsste der Ballon natürlich noch bedeutend grösser sein. Nur schon einen Ballon dieser Grösse zu bauen, dürfte also ein ziemlich teures Unterfangen werden. Und da man "nur" 10 bis 15km höher steigen kann als Stratos, stellt sich natürlich die Frage, wer überhaupt ein Interesse an einer Finanzierung dieses Projektes hätte.
Als primäres Rettungssystem für Astronauten taugt das vermutlich nicht, denn die Umlaufbahnen von Satelliten liegen noch höher und vor allem haben diese Satelliten auch noch eine sehr hohe Umlaufgeschwindigkeit, welche natürlich auch Astronauten automatisch haben, die im Orbit aus einem Raumschiff springen. Diese Geschwindigkeit muss man irgendwie reduzieren. Entweder reduziert man diese Geschwindigkeit mittels Bremsraketen oder aber man baut die Geschwindigkeit über die Luftreibung ab.
Wenn man nun aber die Geschwindigkeit über Bremsraketen abbauen will, dann ist es natürlich entscheidend, wieviel Masse man verzögern (also abbremsen) will. Und in diesem Zusammenhang wird nun die Sache doch einigermassen interessant, denn ein Astronaut im Raumanzug (und wenig zusätzlicher Ausrüstung) lässt sich natürlich mit weniger Aufwand abbremsen, als eine tonnenschwere Kapsel. Und deshalb würde ich jetzt nicht ausschliessen wollen, dass es Bestrebungen geben wird, ein Notfallsystem zu entwickeln, welches eine (theoretische) Chance zur Rückkehr bietet, falls alle anderen Systeme ausfallen sollten.
Das System könnte so (oder so ähnlich) aufgebaut sein:
-Umlaufbahn: Trennung vom "Hauptschiff" mit einer Verzögerungskapsel (Vorrichtung in extremer Leichtbauweise, welche nur zur Verzögerung der Umlaufgeschwindigkeit dient)
-120km-80km Höhe: Kapsel (bzw. daran angebrachte Raketen) reduziert Umlaufgeschwindigkeit maximal
-80km Höhe: Astronaut verlässt Kapsel und fällt im "Freifall" stabilisiert durch einen Bremsschirm
-5km Höhe: Bremsschirm wird abgeworfen und durch steuerbaren Flächenfallschirm ersetzt.
Emodul