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hallo ihr lieben!
ich habe heute einen wundervollen brief erhalten und der hat mich wirklich zu tränen gerührt.
und mich daran erinnert, dass es tatsächlich menschen gibt, denen ich etwas bedeute, selbst dann noch, wenn ich sie mit meinem verhalten mit füßen trete.
nach meinem zusammenbruch hatte ich in der psychiatrie das gefühl, gut aufgehoben zu sein und fortschritte zu machen und so wieder ein anderes, aber normales leben führen kann.
da hab ich mich absolut getäuscht. ich war zwar nicht mehr selbstmordgefährdet, aber ich war und bin, so fertig, dass ich versucht habe, durch exzessives und falsches verhalten mir zu schaden, wo ich nur kann.
erst seit etwa 2 wochen kann ich sagen, dass sich dieses verhalten meinerseits wieder verändert hat.
ich muss zu mir finden und die fehler der letzten monate gerade biegen, irgendwie versuchen mich mit einem zukünftigen leben zu arrangieren und dabei auch noch einen drahtseilakt aufführen um sensible personen in meinem umfeld nicht zu verletzen, die leider nicht so geduldig mit mir sind wie ihr, meine lieben lounger :*
meine depressionen machen es mir an manchen tagen unmöglich, länger als drei stunden am stück wachzubleiben, das bett ruft ständig nach mir und ich fühle mich ganz schnell überfordert.
ich habe eine wundervolle hündin bei mir, meine therapiehündin, durch die es mir möglich ist ohne andere menschen das haus zu verlassen und die mich glücklicherweise auch zwingt, regelmäßig das haus zu verlassen. ihr kennt sie alle, meine kleine franzi ist jetzt fest bei uns eingezogen.
meine ehe habe ich auch beinahe zerstört, ich habe aber zum glück einen wundervollen ehemann, der mir jeden meiner fehler verzeihen kann.
es sieht bei mir also im moment so aus:
meine angststörung macht es mir unmöglich, rauszugehen, es sei denn mit einem anderen menschen dem ich vertraue oder franzi, behördengänge, arztbesuche, selbst einkaufen ist auch mit begleitung purer stress uns angst für mich.
ich bin sehr antriebslos und muss mich ständig zusammenreissen, überhaupt aufzustehen. ohne dass franzi raus müsste, würde ich es vermutlich gar nicht tun.
ich neige immer noch dazu, mir zu 'schaden' wenn ich emotionen nicht verarbeiten kann oder ich von ihnen überrollt werde.
meine diät ist zunichte gemacht von den antidepressiva, die unglaublich appetitanregend sind und zu denen es leider keine weitere alternative gibt. nehme im moment 3 verschiedene, obwohl ich nie wieder welche nehmen wollte :'(
trotzdem ist es natürlich nicht so, dass es mir die letzten monate ständig schlecht geht. ich habe auch schöne momente, mein mann kümmert sich sehr liebevoll, meine gemeinde kümmert sich und gibt mir das gefühl, gut aufgehoben zu sein.
ich bin alle 2 wochen im gottesdienst und ein bis 2 mal die woche bei meinen eltern.
alles was über drei termine die woche hinausgeht, stresst mich allerdings so sehr, dass ich sie nicht wahrnehmen kann.
ich bin insgesamt also momentan absolut nicht belastbar, was mich selbst furchtbar ärgert.
ich habe wieder angefangen zu malen und zu basteln, außerdem versuche ich gerade mir gitarre spielen beizubringen. meine finger tun ganz schön weh, das kann ich euch sagen
:)am 22.06 hab ich mich taufen lassen. auch wenn ich als kind bereits getauft wurde, wollte ich mich aktiv für gott entscheiden und es bedeutet mir sehr viel, dass ich unter seinem schutz stehe. es gibt mir kraft
:)sooooo, jetzt hab ich einen laaaangen aufsatz geschrieben.
was mir noch bleibt ist, mich zu entschuldigen und mich zu bedanken. ein paar von euch haben wirklich versucht, mit mir kontakt aufzunehmen und ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich nicht mal wenigstens schreiben konnte, dass ich noch lebe. das habt ihr nicht verdient.
und ich hab es nicht verdient, dass ihr euch so süß sorgen um mich macht!
danke!