@FaIrIeFlOwEr @roska @Keysibuna Spielt der Mond eine Rolle?
Schlafwandeln heißt manchmal auch auch "Mondsüchtigkeit". Die meisten Anekdoten und bildhaften Schilderungen unterstützen diese Vorstellung ja auch.
Tatsächlich ist der Einfluss des Mondes nicht auszuschließen. Doch rein äußerlich ist erst einmal eine ausreichende Lichtquelle wichtig. Davon scheinen die Schlafwandler regelrecht fasziniert zu sein. Früher, wo der Mond die wichtigste Lichtquelle war, bewegten sie sich tatsächlich in seine Richtung, unabhängig von waghalsigen Touren. Heute spielt der Mond keine herausragende Rolle mehr, ist er doch in einer üblichen Wohngegend nur ein Helligkeitsfaktor unter vielen - romantisch vielleicht, aber von der Lichtintensität her jeder Straßenlaterne unterlegen.
Deshalb wendet sich der Schlafwandler eher in Richtung jener Lichtquellen, die für ihn intensiver und leichter erreichbar sind. Da seine Orientierung mangelhaft ist, bleibt er auf Äußerlichkeiten angewiesen, z. B. auf eine richtungsweisende Lichtquelle. Das kann auch heute noch der Mond sein, im Allgemeinen aber ein stärkeres künstliches Licht in der Nähe.