Michael Jackson, Idole sind unsterblich - kein Hoax -
30.05.2010 um 15:55Habe mal etwas zu der Erbschaftssache des MJ gefunden ....
In Amerika gibt es ja diesen Family Trust ~ hier ganz speziell
the "MICHAEL JACKSON FAMILY TRUST"
hier wurde zwar mal ein Vergleich zum schweizerischen Erbrecht herangezogen, aber auch das deutsche Erbrecht ist mit dem amerikanischen Erbrecht NICHT vergleichbar ......
Toter Star. Reicher Star
SonntagsBlick Magazin, 26. July 2009
Der New Yorker Anwalt Peter Shukat verwaltet die Nachlässe vieler weltbekannter Musiker. Der Jurist erklärt, wie kompliziert es ist, das Reich des toten Popkönigs Michael Jackson aufzuteilen.
Interview: Peter Hossli
Schreibt schweizerisches Erbrecht genau vor, wie viel ein Verstorbener den direkten Nachfahren überlassen muss, kennt US-Recht keine diesbezüglichen Vorschriften. Amerikaner können per Testament zu Lebzeiten festlegen, wer ihr Erbe kriegt. Angehörige dürfen enterbt, Fremde und selbst Tiere begünstigt werden.
Michael Jackson vermachte am 7. Juli 2002 sein gesamtes Vermögen dem Michael Jackson Family Trust. Welche Personen und wohltätigen Organisationen dazu zählen, legte Jackson vier Monate zuvor in einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Dokument fest. Wen er begünstigte, «dürfte für immer geheim bleiben».
http://www.hossli.com/articles/2009/07/26/toter-star-reicher-star/
In Amerika gibt es ja diesen Family Trust ~ hier ganz speziell
the "MICHAEL JACKSON FAMILY TRUST"
hier wurde zwar mal ein Vergleich zum schweizerischen Erbrecht herangezogen, aber auch das deutsche Erbrecht ist mit dem amerikanischen Erbrecht NICHT vergleichbar ......
Toter Star. Reicher Star
SonntagsBlick Magazin, 26. July 2009
Der New Yorker Anwalt Peter Shukat verwaltet die Nachlässe vieler weltbekannter Musiker. Der Jurist erklärt, wie kompliziert es ist, das Reich des toten Popkönigs Michael Jackson aufzuteilen.
Interview: Peter Hossli
Herr Shukat, warum ist Michael Jackson tot wertvoller, als er es lebend war?Das amerikanische Erbrecht
Peter Shukat:
Da ist Jackson keine Ausnahme. Stirbt ein Künstler, zollen ihm viele Menschen nochmals Respekt. Am einfachsten geht das mit dem Kauf einer CD.
Der Respekt vor dem Toten scheint begrenzt. Bereits vor Jacksons Beerdigung begann der Streit um sein Erbe.
Shukat: Michael Jackson hinterlässt den komplexesten Erbfall der Musikgeschichte. Er sass auf vielen offenen Rechnungen und Darlehen. Zudem tätigte er weltweit mit Hunderten von Firmen Geschäfte. Es ist möglich, dass seine Verpflichtungen das hinterlassene Vermögen bei weitem übersteigen. Alle, die jetzt glauben, Jackson schulde ihnen noch was, machen sich deshalb laut bemerkbar. Zumal sie sehen, wie populär der tote Jackson ist.
Sie haben Nachlässe vieler bedeutender Musiker betreut. Wie lange dauert es, bis Klarheit über Jacksons Finanzen besteht?
Shukat: Die Erbsache wird in Kalifornien abgewickelt. Dieser Staat verlangt neun Monate nach dem Tod eine Erklärung für die Erbschaftssteuer. In dieser Zeit müssen die Verwalter den gesamten Nachlass ermittelt haben – eine enorm knifflige und zeitintensive Arbeit.
Sie haben das für Lennon, Marley und Hendrix erledigt. Warum ist das Erbe berühmter Musiker meist vertrackt?
Shukat: Hat ein Künstler den geschäftlichen Teil seines Lebens im Griff, ist die geschäftliche Abwicklung des Todes einfach. Viele Musiker gehen jedoch zeitlebens liederlich mit Rechten um. Ihre Songs sind oft in widersprüchlichen weltweiten Vertragswerken verstrickt.
Per Testament nennt Michael Jackson Anwalt John Branca und Musikmanager John McClain als Erbschaftsvollstrecker. Auch Jacksons Eltern wollen das Erbe aufarbeiten. Was macht mehr Sinn?
Shukat: Es ist sicher gut, wenn Familienangehörige mit am Tisch sitzen und ihre Meinung sagen. Die Tatsache, dass Katherine Jackson einst Michael zur Welt brachte, befähigt sie jedoch nicht, das Erbe des Weltstars abzuwickeln.
Was muss ein Erbvollstrecker können?
Shukat: Zuerst klärt er sämtliche Verpflichtungen des Nachlasses ab – und begleicht sie. Dann reiht er das Vermögen und die Einkünfte auf. Bleibt etwas übrig, überführt er es in eine Nachlassstiftung. Danach gilt es, diese Stiftung so ergiebig wie möglich zu führen.
Also so viel Geld wie möglich zu holen?
Shukat: Geld steht selten an erster Stelle. Oberstes Ziel ist es, den Willen des Verstorbenen zu erfüllen. Bei Jackson geht es darum, ob und wie unveröffentlichte Songs publik werden.
Vater Joe Jackson möchte möglichst viele möglichst rasch veröffentlichen.
Shukat: Das entspricht kaum dem Interesse des Verstorbenen. Es gibt ja Gründe, warum Michael diese Songs zurückhielt. Viele sind unfertig oder waren nicht gut genug. Es wäre unfair, sie nun post mortem zu veröffentlichen. Es obliegt den Nachlassverwaltern zu beurteilen, welche Songs sich dazu noch eignen.
Ist der Nachlass geregelt, fliesst er in eine Stiftung. Wer bekommt das Geld?
Shukat: Stiftungen haben die Aufgabe, für die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Ausbildung und das Einkommen der Begünstigten zu sorgen. Wir wissen nicht, wer das ist. Mit der Zeit ändert sich die Aufgabe der Stiftung wohl. Sind Jacksons Kinder alt genug, dürften wohltätige Gruppen begünstigt werden.
Zu welcher Anlagestrategie raten Sie?
Shukat: Besteht eine Stiftung hauptsächlich aus Bargeld, soll das Geld konservativ und sicher angelegt werden, also in Staatsanleihen und Obligationen. Bei Jackson dürfte der Grossteil der Einkünfte aus Musikrechten stammen.
Kein Nachlassverwalter hat mehr Erfahrung in der Musikindustrie als Sie. Warum bewältigen Sie Jacksons Erbe nicht?
Shukat: Michael hat John Branca auserkoren. John ist ein guter Anwalt und wird den Nachlass hervorragend abwickeln. Ob er die heikle Aufgabe der Stiftungsführung übernimmt, wird sich erst in neun Monaten zeigen.
Das könnten dann Sie übernehmen?
Shukat: Vielleicht. Oftmals kommen Familien erst Jahre nach dem Tod eines Künstlers zu mir.
Schreibt schweizerisches Erbrecht genau vor, wie viel ein Verstorbener den direkten Nachfahren überlassen muss, kennt US-Recht keine diesbezüglichen Vorschriften. Amerikaner können per Testament zu Lebzeiten festlegen, wer ihr Erbe kriegt. Angehörige dürfen enterbt, Fremde und selbst Tiere begünstigt werden.
Michael Jackson vermachte am 7. Juli 2002 sein gesamtes Vermögen dem Michael Jackson Family Trust. Welche Personen und wohltätigen Organisationen dazu zählen, legte Jackson vier Monate zuvor in einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Dokument fest. Wen er begünstigte, «dürfte für immer geheim bleiben».
http://www.hossli.com/articles/2009/07/26/toter-star-reicher-star/