Der Prozess Oscar Pistorius und der Tod von Reeva Steenkamp

Oscar Pistorius, das Model, der Valentinstag und das war dann Notwehr (Seite 2155) (Beitrag von Commonsense)

Habs mitbekommen.

Dann seid mal schön alle brav

Wegen mir hätten wir hier bleiben können.... war doch gemütlich :)

@schokoleckerli
@FadingScreams

http://edition.cnn.com/2014/05/14/world/africa/oscar-pistorius-trial/
den Artikel finde ich ganz interessant

At one extreme, they could find that Pistorius was mentally incapacitated at the time he killed Steenkamp, which would end the trial immediately in a verdict of not guilty by reason of mental illness, she said.
But it would also mean Pistorius needs to be committed to a mental health institution against his will until he is found not to be a danger, she said.
Another option is that they could find he had "diminished responsibility" at the time he killed Steenkamp. In that case, the trial would continue and his mental health would be taken into consideration during sentencing if he is found guilty, said Phelps, a criminologist and law lecturer at the University of Cape Town.
The third possibility is that the experts could disagree with the defense psychiatrist and say that Pistorius' mental health is not an issue at all. If that happens, Vorster's testimony will be disregarded, Phelps said.
The experts might not all agree with each other, and lawyers on either side could disagree with the experts' report, leading to any number of possible outcomes.
If there is any dispute, the final decision about what to do with the experts' report lies with Judge Masipa.

theoretisch also 3 Möglchkeiten, Erkrankung, nicht schuldig, Einweisung in eine Psychiatrische Klinik gegen den eigenen Willen, bis er keine Gefahr mehr darstellt
oder
verminderte Schuldfähigkeit, Prozess geht weiter, wird beim Strafmaß berücksichtigt
oder
er ist nicht krank, dann fällt Vosters Aussage weg, sollte darüber dann quasi Unstimmigkeit zwischen den Parteien liegen, dann entscheidet was mit den Gutachten gemacht wird die Richterin.......

was ich auch interessant fand, dass die Richterin es vorschlug, dass O.P. outpatient sein sollte.....

@Tussinelda
aha, also lässt es gar keine Deutung zu, dass er sich untersuchen lassen muss.

Das wäre ja auch eine Spur zu einfach gewesen. Ich habe mir aber schon gedacht, dass sie diesen Antrag nicht abschmettern kann. Denn dann hätte sie sich meiner Meinung nach selbst vorgegriffen.

@schokoleckerli
ich konnte das gar nicht beurteilen.....weil es relativ ungewöhnlich ist, das Ganze....

übrigens habe ich heute längere Zeit herumgesucht, um etwas über die Vor- und Nachteile einer ambulanten Untersuchung in dieser Größenordnung herauszufinden.

Ich bin zwar damit noch nicht fertig, aber ich bin mir nicht so sicher, ob es wirklich ein Vorteil für OP ist.
Klar, er darf daheim schlafen. Aber er hat jeden Tag seine Anreise und wird garantiert auch jeden Tag ein Empfangskomitee vor der Kliniktür haben.
Ob das toll und unbelastend ist?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:was ich auch interessant fand, dass die Richterin es vorschlug, dass O.P. outpatient sein sollte.....

das war auf jeden fall für mich auch interessant..

Masipa betonte, dass Pistorius möglichst außerhalb einer Klinik untersucht werden solle. Die Begutachtung sei nicht als Strafe für den Angeklagten gedacht. Das Verfahren werde sich damit verzögern, räumte sie ein – um wie viel, blieb zunächst offen. "Es geht hier nicht darum, es für alle angenehm zu machen, sondern der Gerechtigkeit genüge zu tun", sagte Masipa.

http://www.welt.de/vermischtes/article127985494/Anklage-schickt-Oscar-Pistorius-in-die-Psychiatrie.html

eine kluge und weitsichtige entscheidung wie ich finde..

@Tussinelda
wenn sie das abgeschmettert hätte, dann hätte sie doch von sich aus auch eine Diagnose gestellt. Genau die (also die schon gehörte Diagnose) war aber doch strittig.
Vielleicht denke ich in die falsche Richtung, aber sie wird sich nicht das Recht herausnehmen, etwas festzustellen, was offensichtlich unklar ist und nicht in ihre Kompetenzen fällt.

Inwieweit sie etwaige Wiederaufnahmeverfahren in ihre Entscheidung hat mit einfließen lassen, kann ich nicht beurteilen. Aber ich glaube, das dürfte die geringere Rolle gespielt haben.

@schokoleckerli
schwer zu sagen, mal sehen, was nächsten Dienstag kommt, auf jeden Fall will die Richterin damit (outpatient) Zeit sparen und es nicht wie eine Strafe für O.P. erscheinen lassen, was Beides ja nachvollziehbar ist

es kommt darauf an, ob ihn dies belastet, ich denke wahrscheinlich ist es belastender, eingesperrt zu sein, obwohl noch gar nicht verurteilt.......keine Ahnung

@schokoleckerli
hm, von sich aus eine Diagnose? Naja, sie hätte ja Nels Antrag abschmettern und die Aussage der Psychiaterin streichen lassen können, aber wie Nel ja erklärt hat, birgt das Gefahren, insbesondere eine mögliche Revision betreffend.......im Grunde hast Du Recht, es war die beste, fairste Entscheidung und es schadet ja nicht, wenn er untersucht wird, auch wenn dies so nicht gedacht war, von der Verteidigung. Die Möglichkeit war Roux sicher bewusst, wird er auch mit O.P. erörtert haben

@FadingScreams
ja, das war es auf jeden Fall, wenn man alles bedenkt

@FadingScreams
@Tussinelda

ich hatte vorhin schon einmal die Frage gestellt, wer diese Untersuchung eigentlich bezahlt. Denn es wurde ja darüber spekuliert, was genau mit der Aussage (sinngem.) "Doppelbestrafung" gemeint war.

Muss OP das bezahlen, weil er angeklagt ist? (Also im Falle einer Verurteilung im Sinne der Anklage) oder der Staat, weil der es beauftragt hat?

@schokoleckerli
das zahlt der Staat denke ich, da er es anordnet, der Staat ist ja verpflichtet quasi, wenn Zweifel an der Schuldfähigkeit bestehen, dem auf den Grund zu gehen, dafür gibts ja section 78 cpa, aber werde ich trotzdem noch mal recherchieren

@Tussinelda
Ganz sicher wird Roux das bedacht haben.

Er und Nel kennen sich ja schon länger und können wenigstens in Teilen die Arbeitsweise des Anderen erahnen. Behaupte ich jedenfalls einfach mal :D

Es dürfte klar gewesen sein, dass Nel darauf anspringt. Zumindest wird es mit einkalkuliert gewesen sein. Vermutlich hätte Roux im umgekehrten Fall den selben Antrag gestellt.

@schokoleckerli

schokoleckerli schrieb:Muss OP das bezahlen, weil er angeklagt ist? (Also im Falle einer Verurteilung im Sinne der Anklage) oder der Staat, weil der es beauftragt hat?

spontan würde ich sagen er muss es bezahlen, aber wissen tue ich es nicht.. hier in D müssen freigesprochene ihre in auftrag gegebenen gutachten meistens auch selbst bezahlen - ich bin da überfragt..

@Tussinelda
mit von "sich aus eine Diagnose stellen" meine ich, dass die Richterin sich nicht anmaßen wird - weder jetzt noch in anderen Fällen - eine Entscheidung zu fällen, wenn es dafür spezielles Fachwissen braucht.
Wenn sie es abgeschmettert hätte, dann hätte sie entschieden, dass keine psychische Belastung vorliegt.
So sehe ich es zumindest :)

@FadingScreams
er hat diesen Klinikaufenthalt ja nicht in Auftrag gegeben :ask:

Ich finde diese Frage sehr interessant, vielleicht findet sich noch jemand, der es weiss. Vielleicht @Photographer73 ?

@schokoleckerli
ja natürlich hat er dieses gutachten nicht bestellt - aber ob die kosten dafür ausgeklammert werden?

für mich jedenfalls hat die richterin ihre entscheidung nachvollziehbar begründet. eine tendenz zum urteil erkenne ich daraus keineswegs..

bin am Tel

@FadingScreams
nein, ich auch nicht. Es war aus ganz vielen Gründen die beste Entscheidung, die getroffen werden konnte.

Ehrlich gesagt, glaube ich auch, dass Phelbs das schon recht gut einschätzen kann.

Wie wird mit der Psychiaterin umgegangen, wenn die Klinik zu einer ganz anderen Einschätzung kommen sollte?