JoschiX schrieb:Ich behaupte ja garnichts, ich stelle bloss Fragen !1!!!
Das ist eine beliebte Floskel von Verschwörungstheoretikern, die ihren Aussagen einfach ein Fragezeichen anhängen.
Typisch ist es auch, dass Quellen nur selektiv zitiert werden. Schaut man sich den Wikipedia-Artikel näher an, den Du verlinkt hast, so stößt man auch auf diese Passagen:
"Schließlich löste Oskar Pfungst, der zu dieser Zeit noch Student von Stumpf war, das Rätsel: Hans beherrschte zwar nicht die Mathematik, konnte dafür aber feinste Nuancen in Gesichtsausdruck und Körpersprache seines menschlichen Gegenübers deuten. Unwillkürlich nahmen die Fragesteller vor dem entscheidenden „korrekten“ Hufklopfen des Pferdes eine gespannte Haltung ein, nach der „richtigen Antwort“ drückten sie mit ihrer Körpersprache unbeabsichtigt Signale der Erleichterung aus, die „der Kluge Hans“ in etwa 90 % aller Fälle wahrnahm. Dies funktionierte natürlich nur, wenn der Fragesteller die Antwort auch selbst kannte.
Von Osten war nach Abschluss der Untersuchungen über das Ergebnis sehr aufgebracht. Richtete sich sein Ärger zunächst gegen das Pferd, so gewann es doch schon bald das alte Vertrauen zurück und von Osten erlaubte keinerlei weitere Experimente. Das von ihm aufgebaute Weltbild wurde rasch wiederhergestellt und alle unleugbaren Tatsachen, die diesem widersprachen, wurden ignoriert."
"Der sogenannte „Kluger-Hans-Effekt“ ging als wichtige Erkenntnis – nicht nur der Tierpsychologie – in die Wissenschaftsgeschichte ein, er verhalf der experimentellen Psychologie zum Durchbruch. Als Kluger-Hans-Effekt bezeichnet man allgemein die unbewusste einseitige Beeinflussung des Verhaltens von Versuchstieren, insbesondere in die Richtung, dass der beim Versuch erwartete Effekt eintritt.[2] Der Effekt kann durch Verwendung des Forschungsdesigns der sogenannten Doppelblindstudie oder von „unaufdringlichen Messungen“ vermieden werden. Auch in die Sozialforschung ist der „Kluger-Hans-Effekt“ als Reaktivität (des Befragten auf Verhalten, Äußeres und unterstellte Werthaltungen des Befragers sowie auf die Situation des Interviews, vgl. auch Interviewereffekt) eingegangen."