Warum ist Gott rätselhaft und ungewiss?

Hi,

dies ist eine ganz direkte Frage. Warum zeigt sich Gott nicht und sagt ganz klar: "Dies sind meine eindeutigen Regeln, haltet euch daran oder nicht.", sondern bedarf der Auslegung und Vermittlung durch Menschen, die diese Fähigkeit oder gar Befugnis haben? Man sagt zwar, jeder kann Gott durch Erfahrungen für sich selber finden, aber diese Erfahrungen sind dann meistens derart, dass Dritte sie nicht glauben.

ags

@AnGSt

AnGSt schrieb:Warum zeigt sich Gott nicht und sagt ganz klar: "Dies sind meine eindeutigen Regeln, haltet euch daran oder nicht."

ich fühle irgendwie, weshalb er sich nicht zeigt, kann es aber nicht so richtig in Worte fassen.
Hängt sicher damit zusammen, dass die Sünde uns von Gott trennt und kein Sünder Gott sehen kann ohne zu sterben...

Was die Regeln betrifft: Im AT wurde es doch den Israeliten ganz direkt gesagt oder nicht?
Und im NT steht auch ganz direkt: Nur der Glaube an Jesus (und noch Anderes) ... rettet.

@Optimist

Hellau

Optimist schrieb:Hängt sicher damit zusammen, dass die Sünde uns von Gott trennt

Hmm, hat was! Aber nicht dass es dadurch prinzipiell unmöglich wäre, oder?

Aber sterben? Tatsächlich? Steht das in der Bibel? Ich finde gerade eben Sünder hätten es bitternötig dass Gott sich ihnen zeigt und mitteilt, denen die am wenigsten bereit sind etwas nur zu glauben ganz besonders.

Es mag vieles in dem Testamenten stehen, das an sich keiner Auslegung bedarf, aber ob das gilt ist eben ungewiss. Wieso 'spricht' er durch ein Buch zu uns.

AnGSt schrieb:Warum zeigt sich Gott nicht und sagt ganz klar: "Dies sind meine eindeutigen Regeln, haltet euch daran oder nicht."

Dazu müsste er erst einmal geboren werden und unsere Sprache erlernen. Aber während des erlernens unserer Sprache würde er seine eigene vergessen.

@AnGSt

@AnGSt
hi :)

Ich finde gerade eben Sünder hätten es bitternötig dass Gott sich ihnen zeigt und mitteilt, denen die am wenigsten bereit sind etwas nur zu glauben ganz besonders.
...
Wieso 'spricht' er durch ein Buch zu uns

Willst Du Gott Vorschriften machen? ;)

Es heißt: "nur der GLAUBE ... rettet". Wenn Du also WÜSSTEST wäre es kein Glaube mehr.

Pass auf, bald wird snafu um die Ecke kommen und sagen, Du selbst bist Gott - zumindest sei er in Dir drin.
Und wenn sie damit Recht hätte, dann würde er ja in Deinem Inneren zu Dir reden können ;) -> hör doch einfach auf seine Stimme :)

So, muss jetzt erst mal weg.

@du_selbst

Hmm, sehr tiefsinnig. :)

@Optimist

Optimist schrieb:Es heißt: "nur der GLAUBE ... rettet".

Ja warum denn? Das war auch meine Frage.

Optimist schrieb:Und wenn sie damit Recht hätte, dann würde er ja in Deinem Inneren zu Dir reden können

"Und wenn sie Recht hätte..." ... das ist eben die Frage. -> Es ist ungewiss.

Danke für die Einladung @AnGSt
Ich denke, Gott ist einfach nicht in der Lage sich hier zu manifestieren und uns irgendwas zu zeigen oder direkt "in's Gesicht zu sagen". Welche Gründe das haben kann sind nur Spekulationen, aber wäre Gott wirklich so allmächtig und gutmütig wie ihm nachgesagt wird, dann würde er hier auf Erden den Menschen doch sicherlich mehr helfen oder tödliche Naturkathastrophen abmildern - Deswegen schließe ich die Allmachtstheorie aus.

@AnGSt
Danke für die Einladung, interessantes Thema!

Also ich habe kein Problem damit, dass Gott sich uns nicht direkt zeigt und Regeln direkt aufstellt.

Man kann Glück oder auch Unglück am eigenen Leib in unserer Welt erfahren. Darauf können wir schließen, ich habe alles richtig gemacht, Gott steht mir bei. Ja, so am eigenen Leib schon erfahren. Wir müssen erkennen, dass wir uns ändern müssen. Nicht umgekehrt, dass Gott es erkennt.

Überleg mal: Was wäre denn, wenn es so wäre wie du sagst?

Gott wäre dann eine Art Vorgesetzter bzw. Diktator und so sollte es definitiv nicht sein finde ich! Es reicht schon, dass es genügend Menschen auf dieser Welt gibt, die sich für Vorgesetzte bzw. Diktatoren halten...

Meine persönliche Meinung.

@Oliver89

"Diktator" finde ich, geht ein bisschen zu weit. Umgekehrt wäre eine Demokratie dann geheimniskrämend? Nein, Diktatur ist keineswegs das Gegenteil von Gottes Rätselhaftigkeit. Wir haben Gesetze in der Demokratie und man muss sich daran halten. Das ist noch keine Diktatur und auch nicht ungewiss.

@AnGSt
Okay, streichen wir Diktator - ich meine halt Vorgesetzter :)

@AnGSt
Es wäre ja schon eine Art "totale Überwachung", wenn wir vor jedem Schritt von Gott ermahnt werden würden, das kann also nicht der richtige Weg sein... Lernen durch Erfahrung... Leben durch Erfahrung.

Ich weiß ja nicht was manche Leute träumen, aber das ginge viel zu weit...!

@Oliver89

So was ich über Gott weiß, wird oft betont dass er uns die freie Entscheidung lässt. Aber für oder gegen was, das ist ungewiss. Ein guter Vorgesetzter würde einem die Fakten nennen.

Ich meine weniger das Gott "mahnt". Ein guter Freund würde einem guten Rat geben oder unmissverständlich seine Meinung sagen.

@AnGSt

AnGSt schrieb:Aber für oder gegen was, das ist ungewiss.

Nein. -> für oder gegen die Sünde (Fehler zu machen...) können wir uns entscheiden.

AnGSt schrieb:Ein guter Freund würde einem guten Rat geben

Sind denn im NT nicht genügend Verhaltens-Regeln (Maßstäbe) niedergeschrieben? ;)
Du musst entscheiden ob du die gut findest und Dich danach richten willst.

@AnGSt
Gott sollte transzendent bleiben!

Sehr interessant dieser Artikel zu der Philosophie über "das Erfahrbare"!

Wikipedia: Transzendenz

@Optimist
Genau, es gibt ja auch die 10 Gebote... reicht das denn nicht???

@AnGSt
Wenn du das mit einem UFO-Gläubigen ausdiskutieren würdest, oder generell jemand der Aliens für Gott unseren Schöpfer hält:

Vielleicht würden die Dir sagen, wir sind ein Experiment von denen, den Außerirdischen, Aliens, also warum sollten die bei uns direkt in Erscheinung treten?

Oder vielleicht bleibt es nur einigen wenigen Menschen vorbehalten? Da muss ja eine Kausalität dahinterstehen, nichts passiert ohne Grund...

Man weiß es nicht! Ich kann Dir deswegen deine Frage "Warum ist Gott rätselfhaft?" nicht genau beantworten.

@Optimist

Ja, haha :D, aber was nun Fehler sind und welche, das bleibt bisher subjektiv. Du verschiebst das Problem auf den Platzhalter "Sünde" und dann auf ein anderes Wort: Fehler.

In den Testamenten stehen gewiss viele Regeln, jedoch werden diese subjektiv verstanden. Das mag schön und gut sein wenn es für einen regen Austausch über Gott und seine Pläne sorgt, aber es ist nicht eindeutig geschrieben. Oder? Wenn ich mich danach richten will oder nicht, liegt es an mir, wie ich es verstehe, oder ich muss Menschen fragen, die die Fähigkeit oder gar Befugnis haben, es zu verstehen. Von der freien Entscheidung über etwas konkretes bleibt all zu oft Willkür über etwas Fragliches übrig.

@Oliver89

Gott soll transzendent bleiben? Ja, vielleicht. Könnte Sinn machen. Dann ist er aber nicht unbedingt da, oder? Er ist dann nicht nur verborgen, sondern vielleicht auch garnicht unbedingt zugänglich? (wie Du schreibst: wenigen Vorbehalten) Ich frage in die Runde, was nutzt das?

@AnGSt
Hast du schon mal an die Atheisten gedacht?

Die sagen: Gott existiert nicht!!! Beweis mir das Gegenteil, und dann:

*Haha* <3 :))

@Oliver89

Mit diesem Wunsch ist es nicht weit her, danach kommt dann nicht mehr viel zu sagen, oder?

@AnGSt
Ja und da scheiden sich eben die Geister, sprichwörtlich!!!

Dann könntest du auch noch die Wissenschaft dazu ziehen, dann kämst du wahrscheinlich schnell auf solche Dinge wie Evolutionstheorie!

Ist also auch immer eine Frage des Betrachters... Da jeder Mensch verschieden ist, hat auch jeder seine eigenen Ansichten und wohl auch ein eigenes Bild von der Welt. Das muss ja nicht schlecht sein.

Oliver89 schrieb:Das muss ja nicht schlecht sein.

Ist es auch nicht, aber ich finde, Gott sollte auf den Punkt kommen wenn er etwas von den Menschen / für die Menschen will. Vielleicht kann ich ihn durch diese Diskussion dazu motivieren?