@JurisWorld Judo
Die japanische Kampfkunst Judo zählt neben Karate, Jiu-Jitsu und Aikido zum sogenannten Budo. Beim Budo geht es darum, Stärke durch geistige und körperliche Selbstbeherrschung zu trainieren.
Beim Kampf werden bestimmte Wurftechniken eingesetzt. Tritte oder Schläge sind nicht erlaubt. Judo eignet sich nicht für den Ernstfall als effektive Selbstverteidigungstechnik, dafür ist es olympische Disziplin. Entsprechend wird es wie ein Sport trainiert, regelmäßige Wettbewerbe stehen für die Judoka auf dem Programm.
Karate
Karate, das ebenfalls zum Budo gehört, eignet sich schon besser als Technik zur Selbstverteidigung. Bei Karate wird mit Schlägen, Stößen und Tritten gekämpft. Wie bei allen Budo-Kampfkünsten geht es letztendlich aber auch um die geistige Vervollkommnung der sogenannten Karatekas, also derjenigen, die Karate trainieren. Deshalb werden die Karatekas, zum Einhalten eines bestimmten Verhaltenkodexes angehalten. Karate ist mittlerweile ein beliebter Sport geworden.
Im Wettkampf geht es allerdings nicht darum, den Gegner zu treffen. Vielmehr wird der Erfolg der Karatetechnik darin gesehen, den Schlag, Stoß oder Tritt vor dem Treffer zu stoppen. Wie bei fast allen Kampfsportarten, haben sich verschiedene Schulen entwickelt, indem im Laufe der Geschichte der Kampfstil in verschiedenen Regionen abgewandelt wurde. Shorin-Ryu, die Nordchinaschule oder Shorei-Ryu, die Südchinaschule, sind die heute vorherrschenden Stilrichtungen.
Ju-Jutsu
Beim Ju-Jutsu handelt es sich um eine moderne Selbstverteidigungstechnik, die aus dem Jiu-Jutsu entwickelt wurde und ursprünglich japanischen Ursprungs ist. In das Ju-Jutsu-System sind Techniken des Karate, Aikido, Judo und des Taekwondo eingeflossen, sodass beim Kampf mit Tritten, Schlägen und Stößen, aber auch mit Hebel-, Würge- und Wurftechniken gearbeitet wird.
Ju-Jutsu ist eine effektive Selbstverteidigungstechnik für die „Straße“. Entsprechend ist es Ausbildungsbestandteil von Polizei und Bundesgrenzschutz. Im sportlichen Wettkampf tragen die Ju-Jutsoka Schutzkleidung. Es werden Wettkämpfe um die nationale und internationale Meisterschaft ausgetragen.
Aikido
Aikido gehört ebenfalls zum Budo und ist japanischen Ursprungs. Auch Aikido eignet sich nicht zur Selbstverteidigung, da es nicht auf moderne Angriffssituationen eingestellt ist. Aber auch hier können die erlangte Selbstbeherrschung und Geschicklichkeit dazu beitragen, einen Angriff glimpflich ausgehen zu lassen.
Beim Aikido geht es unter anderem darum, die Angriffsenergie des Angreifers für sich selbst nutzbar zu machen. Der Gegner wird als Partner begriffen. Harmonie soll Angst und Aggression ersetzen, der Gegner nicht besiegt, sondern der Angriff neutralisiert werden. Die Waffen im Aikido sind das Kurz- und Langschwert sowie ein Holzstab.
Erkundigen Sie sich bei einem Studio oder Sportverein in Ihrer Nähe, ab welchem Alter die Kurse angeboten werden und schätzen Sie selbst ein, ob Sie Ihr Kind zum Trainieren einer Kampfsportart für fähig halten.
An dieser Stelle sollen noch 2 weitere Techniken zur Selbstverteidigung genannt werden, die nicht zum Budo gehören, aber sehr effektiv sind und für das „moderne Leben“ konzipiert wurden. Auch diese Selbstverteidigungstechniken sind für kleinere Kinder nur bedingt geeignet, da eine gewisse körperliche und seelische Reife Voraussetzung sind. Erkundigen Sie sich bei einem Studio in Ihrer Nähe, ab welchem Alter entsprechende Kurse angeboten werden.
Wing Chung
Wing Chung ist die einzige Selbstverteidigungskunst, die von einer Frau entwickelt wurde. Dabei ist Wing Chung eine geeignete Selbstverteidigungstechnik und kann von Jungen und Mädchen leicht erlernt werden. In erster Linie geht es bei dieser Kampfkunst nicht um Muskelkraft, sondern um das Training bestimmter Techniken, die es erlauben, auf einen Angriff reflexartig zu reagieren. Darüber hinaus werden auch Aufmerksamkeit und Selbstbewusstsein geschult. Konzentrations- und Atemübungen gehören zum Training.
Wesentlich ist, dass die Energie des Angreifers aufgegriffen und für die Verteidigung genutzt wird, indem sie verstärkt und gegen den Aggressor gerichtet wird. Zum Anfang werden Schläge mit den Fäusten gelehrt, später werden auch andere Techniken, z. B. Tritte mit den Füßen relevant. Für Wing Chung existieren verschiedene Schreibweisen, die jeweils für den Stil verschiedener Schulen stehen.
Das Progressive Self Defence System (PSDS)
Das Progressive Self Defence System (PSDS) ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Verbindung traditioneller Kampfkünste ein neues Kampfkunstsystem entwickelt werden kann, das modernen Kriterien entspricht. So wurde bei der Entwicklung des PSDS überlegt, welchen Angriffssituationen ein Mensch in der Großstadt gegenüberstehen könnte. Um sich am Boden aber auch auf weitere Distanz wehren zu können, wurden Elemente des Ju-Jutsu und des Kick- und Thai-Boxens aufgegriffen.
PSDS eignet sich aber auch als effektive Selbstverteidigungsstrategie gegen bewaffnete Gegner. So wird beispielsweise die optimale Verteidigung gegen moderne Waffen, wie Baseballschläger oder Ketten, im Unterricht vermittelt. Grundlage hierfür sind Elemente des philippinischen Messer- und Stockkampfes. Wenn Sie positive oder negative Erfahrungen mit einer der hier aufgezählten Kampfkünste haben, teilen Sie diese Bitte mittels des unten stehenden Formulars mit.