Klassische Musik
Klassische Musik
25.01.2019 um 13:44@Ferraristo
Wikipedia: Klaviermusik
Wikipedia: Klaviermusik
Klassik
Ab etwa 1775[3] komponieren Muzio Clementi, Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart Werke, die ausdrücklich für das Hammerklavier bestimmt sind, nicht mehr für das Cembalo oder Clavichord. Seither widmen sich fast alle bedeutenden Komponisten der Klaviermusik.
In der Wiener Klassik, etwa ab 1780, wird die Klaviersonate besonders wichtig; zahlreiche Variationszyklen werden vor allem von Haydn und Mozart für den Tagesbedarf geschrieben, erreichen jedoch mit Beethovens Diabelli-Variationen einen neuen musikalischen Höhepunkt.
Klassische Musik
25.01.2019 um 13:49@sarevok
Es ist trotzdem keine Klassische Musik in dem Sinne, dass es reine Kunstmusik ist. Es ist ein Soundtrack und dafür gibt es sicherlich einen eigenen Thread.
Epische Musik, Soundtracks, Trailer Music, etc.
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Bundesferkel
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Klassische Musik
25.01.2019 um 13:51Streng genommen dauerte die Periode der Klassik etwa 60 Jahre und wurde dann mit Franz Schubert ca. 1830 beendet.
Klassische Musik
26.01.2019 um 17:04Was ist denn eigentlich die genaue definition von Klassik.
Klassische Musik
26.01.2019 um 18:09PStanisLove schrieb:Was ist denn eigentlich die genaue definition von KlassikDieter Brenzke hat sieben Definitionspunkte formuliert, die alle gegeben sein müssen, um von "klassischer Musik" sprechen zu können:
1. Klassik stellt intellektuelle Ansprüche. Klassische Werke sind komplex, haben einen konsequenten thematischen und formalen Aufbau und beinhalten ebenso konsequente emotionale Abläufe. Aus thematischen Gegensätzen erwachsen dialektische Großformen. Sie bedürfen des konstruktiven Mithörens, eines Prozesses der simultanen Nachschöpfung. Chopin hat das einmal auf den Punkt gebracht. Er sagte (als Pianist und Interpret eigener Werke): Ich deute nur an, der Hörer muss vollenden. Klassik kann sogar ausgesprochen „sophisticated“ sein. Und sie erfordert einen langen geistigen Atem: Folgen Sie mal einer Mahler-Symphonie, die eineinhalb Stunden dauert, ohne den Faden abreißen zu lassen! Obwohl ich mich mein Leben lang mit Klassik befasst habe, muss ich zugeben, dass mir manches Werk erst relativ spät „aufgegangen“ ist, ich kapiert habe, was der Komponist da eigentlich gemeint und gewollt hat. Und das manchmal erst nach Lektüre eines Buches zur Werkanalyse und unter Zuhilfenahme der Studienpartitur. Ein Stück, das man selbst spielt oder gespielt hat, ist natürlich ein offenes Buch: man kennt es in- und auswendig, weil man es analysiert haben muss. Das Verstehen geht aber – wie gesagt – auch ohne das Selbstspielen. Carl Orff, der Schöpfer der berühmten „Carmina burana“ hat diesen intellektuellen Anspruch einmal mit seiner derben bayerischen Ausdrucksweise auf den Punkt gebracht: „Wer dumm ist, der soll draußen bleiben!“ Der Klassikfreund kann deshalb auch nicht ständig klassische Musik hören. Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit haben erstens Grenzen, und das Gehörte muss zweitens verarbeitet werden. Klassik wird daher in eher kleinen Mengen verabreicht. Ich gestehe: Ein Musikfest, an dem ich eine Woche lang täglich ein Konzert höre, schafft mich. Ich brauche dann eine Pause. Karl Valentin sagte einmal: „Kunst ist schön, macht aber Arbeit!“ Ich füge hinzu: Auch für den Rezipienten!
2. Klassik lebt von der Abwechslung auf allen musikalischen Ebenen: Melodisch, harmonisch, rhythmisch; hinsichtlich Tempo, Lautstärke und Klangfarbe. Ihr wohnt eine ungeheure Dynamik im Sinne von ständiger Veränderung inne. Ich möchte fast von Dramatik sprechen („Drama“ heißt „Handlung“!). Monotonie gibt es hier nicht – außer, wenn sie als spezielles Ausdrucksmittel benutzt wird. Berühmtestes Beispiel, das jeder kennt, ist Ravels Bolero. 15 Minuten stereotyp gleicher Rhythmus, immer wieder dieselbe Melodie, aber permanente Veränderung der Klangfarbe durch Hinzufügung neuer Instrumente und permanentes Crescendo vom Pianissimo bis zum im Fortissimo tobenden Orchester. Diese Wirkung ginge verloren, wäre da nicht die rhythmische Monotonie! Monotonie ist hier Kalkül!
3. Die Klassik beinhaltet eine enorme Vielfalt an Formen und Gattungen. Das ist neben Qualität und Anspruchsniveau die dritte Dimension der Heterogenität. Würde man grobe Kategorien bilden wollen, müsste man zuerst einmal zwischen geistlicher und weltlicher Musik unterscheiden. Man könnte weiter zwischen Vokal- und Instrumentalmusik unterscheiden. Von der Oper über die Motette, die Symphonie, das Solokonzert, das Streichquartett, das vom Klavier begleitete Lied, bis zum kurzen Klavierstück ist alles drin!
4. In diesem Musikstil werden auch nur ganz bestimmte Instrumenten verwendet: Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk, Streicher, Sonderinstrumente. Eine weiter gehende Aufzählung spare ich mir. Das Wichtige ist aber: Den Instrumenten – ebenso wie der menschlichen Stimme - wird ihr natürlicher Klang und ihre natürliche Lautstärke gelassen! Es gibt in Klassikkonzerten keine elektronische Verstärkung und keine aufgetürmten Lautsprecherboxen!
5. Es gibt mehrere, historisch bedingte Stile: Alte Musik (Gregorianik, die Niederländer, das Elisabethanische Zeitalter und weitere), Renaissance, Barock, Vorklassik, Wiener Klassik, Romantik (Früh-, Hoch- und Spätromantik), Impressionismus, Expressionismus und, und, und .... Es geht um mehr als tausend Jahre Musikgeschichte! Das ist die vierte Dimension der Heterogenität der Klassik!
6. Klassische Werke sind so exakt wie möglich bzw. nötig notiert, und natürlich ebenso auszuführen; sie sind also verbindlich schriftlich fixiert. (Das ist für Leonard Bernstein in seinem Buch: „Konzert für junge Leute“ das wichtigste Merkmal von Klassik!) In der Musikwissenschaft wird statt von „Klassik“ von „schriftlich überlieferter Musik“ gesprochen! Interpretationsspielräume gibt es natürlich immer (z. B. Tempowahl, Intensität der Dynamik, Wahl der Lautstärke - alles innerhalb gewisser Grenzen). Improvisatorische Momente gibt es nur sehr ausnahmsweise! Komponisten und Ausführende sind daher – mit einigen wenigen Ausnahmen – zwei verschiedene Gruppen. Das war früher anders; heutzutage sind komponierende Interpreten die Ausnahme. Aber Mozart ist tot. Wer, wenn nicht ein anderer, sollte Mozart spielen?
7. Die klassische Musik besitzt eine eigene Tonsprache, die sie anderen Stilen gegenüber auszeichnet. Diese ist geprägt von Innerlichkeit und Pathos. Jede Musik berührt die Emotionalität, ruft Emotionen hervor. Während andere Musikstile die Äußerung von Emotionen bewirken (Tanzen, Mitsingen, Schunkeln, u. U. hysterisches Kreischen), ist die von klassischer Musik evozierte Emotionalität eher nach innen gerichtet. Sie ist kontemplativ, stiller, nachdenklicher. Pathos heißt ja ursprünglich Leiden; laut Duden-Fremdwörterbuch ist Pathos sowohl leidenschaftlich-bewegter Ausdruck als auch feierliche Ergriffenheit. Das ist es! Leidenschaft heißt auch Leidensbereitschaft. Klassische Musik will damit etwas bewirken, was ganz nahe bei dem Begriff „Empathie“ liegt. Klassische Musik bildet psychische Abläufe und Zustände mit musikalischen Mitteln ab, und deren Erkennung bedarf des Einfühlungsvermögens, eben der Empathie. Dieser Musikstil beinhaltet also eine spezielle Art von Wechselwirkung mit der Seele des Rezipienten, sie führt zu einer Art Selbsterfahrung, man gewinnt u. U. sogar an Selbsterkenntnis – und diese ist das Gegenteil von Selbstentfremdung und erst recht von Betäubung. Der Kieler Musikwissenschaftler Martin Geck sagt: Introversion der Musik heißt Suchen im eigenen Ich; die Klassik enthält viele Deutungsangebote. Klassik ist sinnliches Erleben, das durch Wissen noch intensiver wird. Mit ihr eröffnet sich uns eine Welt voller Überraschungen. Das Hören (und erst recht das Spielen) klassischer Musik bedeutet stets eine Besinnung auf die kreativen Kräfte, mit denen wir der Welt entgegentreten.
http://www.moniqueschaetti.ch/Seiten/klassik-was.pdf
Klassische Musik
26.01.2019 um 18:45Es ist also musik in die man sich einhören muss um sie verstehen und fühlen zu können.
Weil der komponist was sagen wollte muss die Ausführung so nah am original wie möglich sein damit die aussage nicht verfälscht wird.
Jetzt versteh ich auch das klassik so eine elitäre und intellektuelle musik ist. Es dauert ja bei manchen werken sehr lange bis sie sich öffnen.
Weil der komponist was sagen wollte muss die Ausführung so nah am original wie möglich sein damit die aussage nicht verfälscht wird.
Jetzt versteh ich auch das klassik so eine elitäre und intellektuelle musik ist. Es dauert ja bei manchen werken sehr lange bis sie sich öffnen.
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26.01.2019 um 18:52Narrenschiffer schrieb:Dieter Brenzke hat sieben Definitionspunkte formuliert, die alle gegeben sein müssen, um von "klassischer Musik" sprechen zu können:Sehr individuell ausgeführte Definitionspunkte, schwurbelschwurbel.
Bei der Definition von klassischer Musik geht es doch nicht um die Interpretation
von Gefühlen der Hörer.
Und das mit der Verinnerlichung und dass alles kontemplativ nach innen gerichtet ist
stimmt so nicht.
Seit J.S.Bach bis Franz Liszt und darüber hinaus haben die Leute teilweise getobt,
sei es vor Begeisterung oder Entsetzen, es wurde durchaus rücksichtslos ausgepfiffen.
Und Komponisten wie Liszt oder Chopin, und vor ihnen Mozart, Beethoven und andere
komponierten oft auch affektiert ( das ist keine Wertung, es kam ja gut an ).
Klassische Musik
26.01.2019 um 18:55
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26.01.2019 um 19:03@PStanisLove
Das Geschwurbel von Dieter Brenzke?
Nein!
Die moderne Definition ist eher alles bis einschließlich Romantik.
Das beginnt bei der sog. Alten oder auch Frühen Musik vor 1750,
schließt mit Ende des 19. Jahrhunderts.
Als Epoche gab es streng genommen die Klassik ( Wiener Klassik )
beginnend mit Joseph Haydn etwa 1765 bis 1830.
Das Geschwurbel von Dieter Brenzke?
Nein!
Die moderne Definition ist eher alles bis einschließlich Romantik.
Das beginnt bei der sog. Alten oder auch Frühen Musik vor 1750,
schließt mit Ende des 19. Jahrhunderts.
Als Epoche gab es streng genommen die Klassik ( Wiener Klassik )
beginnend mit Joseph Haydn etwa 1765 bis 1830.
Klassische Musik
26.01.2019 um 19:05Ich benutze eher die Definition:
Tonale Kunstmusik.
Aber "Alles, was bis 1920 komponiert wurde" ist auch ok
Tonale Kunstmusik.
Aber "Alles, was bis 1920 komponiert wurde" ist auch ok
Klassische Musik
26.01.2019 um 19:07@Bundesferkel
Für mich war die definition von Klassik bisher immer die.
Klassik ist die alte schriftlich überlieferte musik die auf die traditionelle art aufgeführt wird.
Da die komponisten eine wirkung erzielen wollten und eine aussage hatten muss klassik sehr originalgetreu aufgeführt werden.
Manche werke sind anspruchsvoll und müssen entschlüsselt werden, andere werke sind leicht zugänglich.
Das ist in etwa meine definition.
Für mich war die definition von Klassik bisher immer die.
Klassik ist die alte schriftlich überlieferte musik die auf die traditionelle art aufgeführt wird.
Da die komponisten eine wirkung erzielen wollten und eine aussage hatten muss klassik sehr originalgetreu aufgeführt werden.
Manche werke sind anspruchsvoll und müssen entschlüsselt werden, andere werke sind leicht zugänglich.
Das ist in etwa meine definition.
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26.01.2019 um 19:09Mich stört diese ewige Verklärung der Klassik.
Die Konzertsäle damals waren brodelnde Stätten
und es gab auch damals schon, selbst zu Bachs Zeiten,
bereits Zeitungen und Musikkritiker.
Die meisten Personen heute haben von der damaligen Zeit
völlig merkwürdige Vorstellungen.
Die Konzertsäle damals waren brodelnde Stätten
und es gab auch damals schon, selbst zu Bachs Zeiten,
bereits Zeitungen und Musikkritiker.
Die meisten Personen heute haben von der damaligen Zeit
völlig merkwürdige Vorstellungen.
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26.01.2019 um 19:12PStanisLove schrieb:Klassik ist die alte schriftlich überlieferte musik die auf die traditionelle art aufgeführt wird.Das ist schon so, Deine Empfindung ist schon richtig.
Da die komponisten eine wirkung erzielen wollten und eine aussage hatten muss klassik sehr originalgetreu aufgeführt werden.
Manche werke sind anspruchsvoll und müssen entschlüsselt werden, andere werke sind leicht zugänglich.
Es gibt ja formale Kriterien, an denen will ich ja nicht rütteln.
Aber dieser buttrige Artikel eines Dieter Brenzke trifft es sicher nicht.
Klassische Musik
26.01.2019 um 19:13@Bundesferkel
Die klassik ist doch nicht das einzige aus den vergangenen jahrhunderten was vollkommen verklehrt wird.
Dass mittelalter ist doch dass krasseste beispiel für die verklärung.
Ich glaub die leute die die damalige zeit verklären klingen so als hätten die musikkritiker damals schon so manche heutige musik gekannt.
Ist natürlich absolut unmöglich.
Die klassik ist doch nicht das einzige aus den vergangenen jahrhunderten was vollkommen verklehrt wird.
Dass mittelalter ist doch dass krasseste beispiel für die verklärung.
Ich glaub die leute die die damalige zeit verklären klingen so als hätten die musikkritiker damals schon so manche heutige musik gekannt.
Ist natürlich absolut unmöglich.
Klassische Musik
26.01.2019 um 19:17@Bundesferkel
Ich finde da ist vor allem sehr viel fach chinesisch drinnen. Er beschreibt die dinge viel komplizierter als es sein muss.
Ich frag mich wer dieser Dieter Brenzke ist und wo das veröffentlicht wurde.
Ich finde da ist vor allem sehr viel fach chinesisch drinnen. Er beschreibt die dinge viel komplizierter als es sein muss.
Ich frag mich wer dieser Dieter Brenzke ist und wo das veröffentlicht wurde.
Klassische Musik
29.01.2019 um 14:37Narrenschiffer schrieb:Dieter Brenzke hat sieben Definitionspunkte formuliert, die alle gegeben sein müssen, um von "klassischer Musik" sprechen zu können:Wer ist Dieter Brenzke (der hier? https://www.wiwi-online.de/Professoren/4433/Prof.+Dr.+rer.+pol.+Dieter+Brenzke) und wieso sollte man diese Definition als mehr als seine persönliche Meinung sehen?
IMO ist das zumindest teilweise genau die verkopfte, möchtegernelitäre Kunstauffassung die normale Leute abschreckt und dann auf "Hurz" hereinfällt...