Gibt es objektive Kriterien für die Qualität von Musik?

@allmotlEY
Ich hab das auch ab und an und nenne es einen "erweitereten Ohrwurm" oder mein inneres Radio^^
Kann - je nachdem - super anstrengend sein, oder auch cool.
Es "läuft"auch nicht unbedingt nur ein Song.

Ich kann zumindest bei mir sagen, dass es durch intensive Beschäftigung mit der jeweiligen Musik hervorgerufen wird.

Erst gestern konnte ich kaum einschlafen, weil Queen in meinem Kopf lief.
Ich hab aber wg. des aktuellen Films auch mit wachsender Faszination wahnsinnig viel gelesen und angeschaut dazu die Tage. (Fand Queen zwar immer ok, war aber nie ein richtiger Fan)


PS: Morgen ist der Todestag von Freddie Mercury.


Zum Thema:

Für mich ist gute Musik nicht unbedigt abhängig davon, ob jmd toll singen kann, oder alle Instrumente sauber klingen.
Sonst wären z.B. Lieder wie Song 2 von Blur nicht so bombe.
Ud dann gibt es noch solche Lieder, die es gar nicht geben dürfte, die aber weil sie so Kacke sind, wieder geil sind:
"Is mir egal" - Kazim Akboga oder Marcelo Araujo Alves - „Verliebt in der falsches Mädchen“

Will sagen: Gute Musik berührt bzw. holt einen ab - egal, ob sie nun tatsächlich "gut" ist.

Dusk schrieb:weil Queen in meinem Kopf lief.

Ich hab das Dschungelbuch geschaut und seit dem singt der dicke Bär in meinem Kopf seinen Song von Ruhe und Gemütlichkeit. Tag und Nacht. Saubär!

@allmotlEY
Ich hab das nicht oft, aber wenn es so bärig (scnr^^) ist, dass es nervt, hilft mir persönlich andere Musik.
Also wirklich was ganz anders (Miles Davis satt Aphex Twin, Ennio Morricone statt Spider Murphy Gang u. w. ) und das dann ein wenig konzentriert hören.

@emz
Ich unterscheide zwischen schnellen, mittel schnellen und langsamen liedern. Seit ich hobbysänger bin unterscheide ich auch zwischen schwierigen und nicht so schwierigen liedern.

@Dusk
Ich hab schon in meinem kopf lieder gerimixt,gesampelt und gestrecht und eigene lieder erfunden. Ich kann es zum.Glück abstellen.

@PStanisLove
Dann isses jawohl ne Gabe :D

@Dusk
Keine ahnung aber es ist geil.

dorano schrieb am 22.11.2018:Alles drei lässt sich heute bereits mit Software analysieren, was für objektive Bewertung wichtig wäre.

Darauf würde ich mich nicht unbedingt verlassen.

Ansonsten stimme ich jedem Wort Deines Beitrages zu.

1. Generell mal richtige Intonation.
Wer seine Töne nicht trifft, sollte nacharbeiten :).
Stimmvocoder sind keine wirkliche Lösung.

2. Saubere und sichere Rhythmik.
Das Metronom sollte sowohl im Solarplexus als auch im Kopf sitzen
und nicht im PC.

3. Sprache und Artikulation, Sicherheit bei Phrasierungen.
Die richtige Dynamik. Die kann nur funktionieren, wenn man das
jeweilige Stück erfasst hat.

@Bundesferkel
Ich sage es immer so. Wenn ein Sänger den song interpretiert und mit dem song geht und dem song trotzdem eine eigene note gibt und ein.eigenes feeling, dann kann er ja so schlecht nicht sein.

Ja und nein. Wirklich 100% objektive Kriterien gibt meiner Meinung nach nicht, aber die klangliche Substanz als solche kann man annähernd objektiv erfassen.
"Messen" kann man musikalische Leistungen natürlich nicht. Man kann sie aber zu einem gewissen Grad, zum Beispiel mit zeitlichen Stilmerkmalen bewerten.
Das wirklich komplizierte hier ist, dass es so unendlich viele Interpretationsmöglichkeiten gibt. Das ist aber gleichzeitig das, was das Musik spielen und hören auch so interessant macht.
Manche Aspekte des Musikmachens, wie die technische Spielqualität, sind aber,nicht wirklich objektiv, aber wesentlich "bewertbarer". Dafür braucht man aber viel eigne Erfahrung, sonst geht das nicht.
Wenn man ein Instrument auf einem höheren Niveau spielen lernt, merkt man, was auf diesem Instrument "leichter" und schwieriger" geht.

Mal eine frage, was haltet ihr von der Internetseite Laut.de? Findet ihr die Musikrezensionen dort gut oder schlecht? Was macht eine gute Musikrezension aus?

Ich zum beispiel finde es schäbig wenn man sprüche liefert wie, wie kann man so eine Musik überhaupt hören. Zumindest von Musikkritikern erwarte ich da mehr Neutralität und mehr Verständnis für die Differenzen beim Musikgeschmack und bei dem Wahrnehmen von Musik. Am ende sind auch Musikkritiker nur Menschen, aber einen gewissen Abstand zu Musik die sie hassen sollten auch sie bewahren.

Was haltet ihr darüberhinaus von dem Satz dass Musik Seelenlos und Plastik ist?

Ich persönlich finde den Satz eigentlich ok mag es aber nicht, wenn diese Sache den Musikschaffenden negativ ausgelegt wird. Immerhin kann ein Künstlicher und Plastischer Sound auch ein Stilmittel sein um ein Gefühl der Kälte und der Entfremdung Akustisch den zuhörenden näher zu bringen. Wie jeder Sound ist aber auch dieser Sound eine extrem zweischneidige sache. Wenn dieser Sound nur deshalb benutzt wird um sich Arbeit zu sparen, die langweilig öde und uninspiriert umgesetzt ist, dann empfinde ich das als kritikwürdig, obwohl ich so etwas auch bei Akustisch Produzierter Musik als kritikwürdig empfinde.

Ich glaube selber bei Laut.de dass diese Seite ursprünglich einen viel größeren Schwerpunkt auf Musik aus dem weiten Feld der Rock, Metal und Punk Musik hatte, deshalb auch der Titel Laut.de.

Wie schon gefragt, was haltet ihr von dieser Seite und von den Rezensionen etc.