Satan
21.12.2004 um 20:01
Wer war der Teufel wirklich?
Unsere Nachforschung ergab verblüffenderweise, daß das Wort Teufel an sich überhaupt nichts mit etwas Bösem zu tun hat! Teufel= [mittelhochdeutsch] Tiuvel= (auch tievel, tivel...) = die Tiuvel = Waldleute, Riesen.
...Wenn ein Teufel noch im Mittelhochdeutschen „nur" als Waldmensch oder Riese bezeichnet wird, dann wird es interessant! Wir sehen uns zunächst einmal an, wie in unserem Verständnis der Teufel - wenn auch klischeehaft - charakterisiert wird:
-- er stinkt nach Pech und Schwefel
-- er hinkt, er hat einen Pferdefuß (manchmal auch einen anderen Tierfuß, seltener ein Holzbein)
-- er hat einen Schwanz
-- er wird meist schmutzig oder dunkelfarbig geschildert
-- er hat Hörner auf dem Kopf
-- er ist oftmals in ein dunkles Fell gehüllt
-- er lebt in der Hölle
-- er verbrennt dort Menschen im Fegefeuer
-- als typisches Attribut benutzt er eine Feuergabel (einen Schürhaken) zum Feuerschüren
...Wir glauben, daß eine wesentliche Quelle, aus der die (bis heute gültige) mittelalterlich-christliche Teufelsvorstellung entstand, der Hellmann - der Betreiber der vorchristlichen Nachrichtenstation (der Hölle) - war, denn er paßt perfekt auf die obige Beschreibung:
-- er war schmutzig und dunkelfarbig
-- sein schwarzes, unansehnliches Äußere - wie ein Köhler - war jedoch die Folge seiner ständigen Arbeit am offenen Feuer
-- daher auch sein unangenehmer Geruch, ebenfalls bedingt durch die Arbeit am offenen Feuer. Man denke nur daran, wie unangenehm man riecht, wenn man eine Grillfeier entfacht hat.
-- Sein Hinken war dadurch bedingt, daß für seine Tätigkeiten überwiegend Invaliden in Frage kamen. Das waren ehemalige Krieger (Hellebarden-Träger), die wegen einer erlittenen Verwundung nicht mehr zum Kriegsdienst eingesetzt werden konnten.
-- Daher auch sein „Pferdefuß". Es war möglicherweise eine von einem Beobachter fehlgedeutete Prothese, die logischerweise noch nicht so perfekt aussah wie unsere heutigen. Auch Kelten wußten sich schon zu helfen, wenn sie einen Unfall oder kriegerische Einflüsse ein Bein verloren hatten: sie machten sich ein Holzbein.
Er hatte einen Schwanz, jedoch nicht am Hinterteil, sondern er trug die damals durchaus übliche Haartracht. Bei den Keltogermanen hing das lang getragene Haar entweder als Zopf bzw. als „Pferdeschwanz" herunter, oder er war zum praktischen Haarknoten der Sueven hochgebunden.
-- Er trug Hörner auf dem Kopf: auch das war damals durchaus üblich. Die keltischen Krieger trugen auf ihren Helmen oftmals die landesübliche Helmzier, ein Paar Tierhörner.
-- Sein Arbeitsplatz, an dem er die meiste Zeit zubrachte, war die Hölle, die Helle (Hel), engl. noch heute 'Hell'; es war der Platz mit dem hellen Signalfeuer.
-- Dort verbrannte er Menschen im Fegefeuer, jedoch nur tote, denn das gehörte zu seinen Aufgaben. Lebende Menschen zu verbrennen führten erst die Christen ein.
Der Teufel als Berufsstand wurde erst nach der Zwangschristianisierung von der Kirche verteufelt, satanisiert, war er doch ein erklärter Feind eines jeden Angreifers, und das Christentum wurde nun einmal fast ausnahmslos mit Waffengewalt eingeführt. Denn wir - die vielen, die Welt, der Stoff, die Kirche - wir sind nicht Licht und wollen es nicht sein, denn wir sind Erde, wir dürfen uns die Macht nicht rauben lassen, sonst ist alles verloren. Unsere Herrschaft muß alle umfassen, und keiner darf sein, der abseits geht: Die Kirche ist so ewig wie die Welt. Sie war in Rom und in Hellas und in Babylon, und sie wird ewig sein! Seht her - das Buch aller Bücher - es ist unsere mächtigste Waffe wider den Feind, wider das Licht, gegen den "Augenöffner" Lucifer, den Lichtbringer!
Flowers ;-)
Diesser, mein Leib - ist nicht mein wahres ICH...