"Zeichen" nach Todesfall
06.08.2012 um 18:35Hallo liebe User,
habe mich soeben hier neu angemeldet und mir im Vorfeld einige Eurer Beiträge durchgelesen und gemerkt, das Viele über verschiedenste Erlebnisse mit dem Tod schreiben.
Nachdem ich seit geraumer Zeit nach Antworten suche, die ich leider bisher noch nicht bekommen konnte, dachte ich mir, ich probier hier mein Glück!
Ich werde die Vorgeschichte und einzelne Situationen etwas ausführlicher und persönlicher beschreiben, damit einfach keine Unklarheiten entstehen und der ein oder andere vielleicht merkt, das es eine Herzensangelegenheit ist!
Bin 35 Jahre alt, habe einen 7 jährigen Sohn und bin seit über 1 1/2 Jahren Witwer.
Meine Frau ist nach einem harten und langen Kampf an Krebs verstorben. Wir standen bis zu dieser Diagnose voll im Leben und waren gerade dabei, unsere gemeinsame Zukunft aufzubauen. Ich muss dazu sagen, das meine Frau eine absolute Kämpfer-Natur war und sich von diesem "kleinen Wiederling", wie Sie diese Erkrankung bezeichnete, niemals unterkriegen lassen wollte. Selbst nach den ersten Bestrahlungen, wo jeder die Schmerzen mitfühlen konnte, hatte Sie immernoch Grund zum lachen und versuchte sich, gerade vor unserem Kleinen, sich nichts aber wirklich nichts anmerken zu lassen!
Wer von Euch etwas Ahnung über diese Erkrankung hat, weiß wie heimtückisch Krebs ist.
Es ist ein fast ständiges Up and Down. Als eine "Up-Phase" kam, ohne Bestrahlung, ohne längere Krankenhaus Aufenthalte, in der Sie einen optisch super Eindruck machte, kam sie eines Abends spontan auf die Idee, eine kleine Strecke des bekannten Jakobsweg zu laufen.
Meine Frau und Ich sind zwar katholisch getauft, aber wir waren immer sehr weit von Gott entfernt. Hatten nie großhartig was mit der Kirche zu tun. Sie hatte kurz zuvor das Buch von Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg" fertig gelesen und Dies diente Ihr quasi als Inspiration.
Ich war zwar im ersten Moment ziemlich erstaunt, aber davon abhalten wollte ich Sie auf keinem Fall, nachdem jede Ablenkung gut für Sie war und keiner wusste, wieviele Möglichkeiten sich für so ein Vorhaben noch ergeben würden. Es war Frühling 2010, als Sie ihr Vorhaben, zusammen mit Ihrer besten Freundin in die Tat umsetzte. Sie flogen nach Spanien und gingen für 5 Tage Ihre geplante Strecke.
Sie kam sehr euphorisch und zufrieden zurück. Dieser kleine Trip, tat Ihr sichtlich gut!
Neben diversen souvenir Artikeln, hatte Sie auch ein kleines Holzkreuz dabei. Dieses war laut Ihrer Aussage ein Geschenk von einer alten Nonne, welches auch gesegnet wurde. Mehr wurde darüber auch nicht gesagt und so wurden die Gegenstände von meiner Frau in unserem Bücherregal als Deko-Zweck untergebracht.
In den darauffolgenden Monaten überwiegenden die schlechten Phasen zunehmend und die Ärzte sahen auch keine guten Chancen mehr den Krebs zu besiegen.
Sie hatte den Kampf verloren und verstarb Mitte Dezember 2010.
Mann weiß irgendwann das es passiert, kann sich weitesgehend darauf vorbereiten aber wenn es soweit ist, ist es trotzdem ein Schlag in die Fresse!
Als Ihre letzte Nacht irgendwann vorbei war, holte ich unseren kleinen Mann bei seiner Oma ab und wir fuhren gemeinsam, mit dem engsten Familien- und Freundeskreis zu unserer Wohnung. Ich war froh, das die Anteilnahme gleich von Anfang an so groß war, ich hätte es bezüglich unseres Sohnes in den ersten Tagen alleine nicht geschafft.
Als wir in der Wohnung ankamen, war es meine Schwiegermutter, die mich nach ein paar Minuten darauf aufmerksam machte, das ich ihr doch mal zu unserem Bücherregal folgten sollte.
Wir standen davor und ich konnte komischerweise gleich erkennen, auf was Sie hinaus wollte, das Holzkreuz, welches meine Frau auf Ihrem Pilgerweg von einer alten Nonne geschenkt bekommen hatte, stand verkehrt rum, um 180° Grad gedreht! Ich machte im ersten Moment keine große Sache daraus und drehte es einfach wieder richtig rum. Erst einige Monate später fing ich an, über dieses Kreuz nachzudenken und mir Fragen zu stellen, ob das irgendwas zu bedeuten hatte. Wie schon geschrieben, wir waren nie besonders gläubig oder haben uns mit Spirituellen beschäftigt, aber nachdem es aus meiner Sicht keinen natürlich Einfluss gibt (dazu zähl ich, meinen Sohn, Wind, Tiere usw), welcher das Kreuz gedreht haben könnte, bringt mich dieses Geschehnis immernoch sehr zum grübeln. Vor allem, weil man ja auch als Realist und Rationalist weiß, für was umgedrehte Kreuze in diversen Mythen stehen und ich könnte niemals meine Frau mit Irgendwas Negativen in Verbindung bringen!
Ich war auch schon mal kurz davor, mit der Besten Freundin meiner Frau, die selbe Rute nochmal zu laufen und diese Nonne ausfindig zu machen. Aber das war mir dann doch zu schräg!
Ich denke, eine Lösung werde ich nie bekommen, aber viellleicht gibts es ja hier Leute, die vielleicht Ähnliches erlebt haben?!
Würde mich jedenfalls über sinnvolle Statements freuen
Gruß
habe mich soeben hier neu angemeldet und mir im Vorfeld einige Eurer Beiträge durchgelesen und gemerkt, das Viele über verschiedenste Erlebnisse mit dem Tod schreiben.
Nachdem ich seit geraumer Zeit nach Antworten suche, die ich leider bisher noch nicht bekommen konnte, dachte ich mir, ich probier hier mein Glück!
Ich werde die Vorgeschichte und einzelne Situationen etwas ausführlicher und persönlicher beschreiben, damit einfach keine Unklarheiten entstehen und der ein oder andere vielleicht merkt, das es eine Herzensangelegenheit ist!
Bin 35 Jahre alt, habe einen 7 jährigen Sohn und bin seit über 1 1/2 Jahren Witwer.
Meine Frau ist nach einem harten und langen Kampf an Krebs verstorben. Wir standen bis zu dieser Diagnose voll im Leben und waren gerade dabei, unsere gemeinsame Zukunft aufzubauen. Ich muss dazu sagen, das meine Frau eine absolute Kämpfer-Natur war und sich von diesem "kleinen Wiederling", wie Sie diese Erkrankung bezeichnete, niemals unterkriegen lassen wollte. Selbst nach den ersten Bestrahlungen, wo jeder die Schmerzen mitfühlen konnte, hatte Sie immernoch Grund zum lachen und versuchte sich, gerade vor unserem Kleinen, sich nichts aber wirklich nichts anmerken zu lassen!
Wer von Euch etwas Ahnung über diese Erkrankung hat, weiß wie heimtückisch Krebs ist.
Es ist ein fast ständiges Up and Down. Als eine "Up-Phase" kam, ohne Bestrahlung, ohne längere Krankenhaus Aufenthalte, in der Sie einen optisch super Eindruck machte, kam sie eines Abends spontan auf die Idee, eine kleine Strecke des bekannten Jakobsweg zu laufen.
Meine Frau und Ich sind zwar katholisch getauft, aber wir waren immer sehr weit von Gott entfernt. Hatten nie großhartig was mit der Kirche zu tun. Sie hatte kurz zuvor das Buch von Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg" fertig gelesen und Dies diente Ihr quasi als Inspiration.
Ich war zwar im ersten Moment ziemlich erstaunt, aber davon abhalten wollte ich Sie auf keinem Fall, nachdem jede Ablenkung gut für Sie war und keiner wusste, wieviele Möglichkeiten sich für so ein Vorhaben noch ergeben würden. Es war Frühling 2010, als Sie ihr Vorhaben, zusammen mit Ihrer besten Freundin in die Tat umsetzte. Sie flogen nach Spanien und gingen für 5 Tage Ihre geplante Strecke.
Sie kam sehr euphorisch und zufrieden zurück. Dieser kleine Trip, tat Ihr sichtlich gut!
Neben diversen souvenir Artikeln, hatte Sie auch ein kleines Holzkreuz dabei. Dieses war laut Ihrer Aussage ein Geschenk von einer alten Nonne, welches auch gesegnet wurde. Mehr wurde darüber auch nicht gesagt und so wurden die Gegenstände von meiner Frau in unserem Bücherregal als Deko-Zweck untergebracht.
In den darauffolgenden Monaten überwiegenden die schlechten Phasen zunehmend und die Ärzte sahen auch keine guten Chancen mehr den Krebs zu besiegen.
Sie hatte den Kampf verloren und verstarb Mitte Dezember 2010.
Mann weiß irgendwann das es passiert, kann sich weitesgehend darauf vorbereiten aber wenn es soweit ist, ist es trotzdem ein Schlag in die Fresse!
Als Ihre letzte Nacht irgendwann vorbei war, holte ich unseren kleinen Mann bei seiner Oma ab und wir fuhren gemeinsam, mit dem engsten Familien- und Freundeskreis zu unserer Wohnung. Ich war froh, das die Anteilnahme gleich von Anfang an so groß war, ich hätte es bezüglich unseres Sohnes in den ersten Tagen alleine nicht geschafft.
Als wir in der Wohnung ankamen, war es meine Schwiegermutter, die mich nach ein paar Minuten darauf aufmerksam machte, das ich ihr doch mal zu unserem Bücherregal folgten sollte.
Wir standen davor und ich konnte komischerweise gleich erkennen, auf was Sie hinaus wollte, das Holzkreuz, welches meine Frau auf Ihrem Pilgerweg von einer alten Nonne geschenkt bekommen hatte, stand verkehrt rum, um 180° Grad gedreht! Ich machte im ersten Moment keine große Sache daraus und drehte es einfach wieder richtig rum. Erst einige Monate später fing ich an, über dieses Kreuz nachzudenken und mir Fragen zu stellen, ob das irgendwas zu bedeuten hatte. Wie schon geschrieben, wir waren nie besonders gläubig oder haben uns mit Spirituellen beschäftigt, aber nachdem es aus meiner Sicht keinen natürlich Einfluss gibt (dazu zähl ich, meinen Sohn, Wind, Tiere usw), welcher das Kreuz gedreht haben könnte, bringt mich dieses Geschehnis immernoch sehr zum grübeln. Vor allem, weil man ja auch als Realist und Rationalist weiß, für was umgedrehte Kreuze in diversen Mythen stehen und ich könnte niemals meine Frau mit Irgendwas Negativen in Verbindung bringen!
Ich war auch schon mal kurz davor, mit der Besten Freundin meiner Frau, die selbe Rute nochmal zu laufen und diese Nonne ausfindig zu machen. Aber das war mir dann doch zu schräg!
Ich denke, eine Lösung werde ich nie bekommen, aber viellleicht gibts es ja hier Leute, die vielleicht Ähnliches erlebt haben?!
Würde mich jedenfalls über sinnvolle Statements freuen
Gruß