ForrestRanger
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Förster-Friedhof
06.06.2012 um 17:24Hallo miteinander,
ich habe mich soeben hier angemeldet, da mir google diese Seite für mein Anliegen ausgespuckt hat. ;)
Kurz nach der Anmeldung habe ich gesehen, dass ich "forest" falsch geschrieben habe. :D Ohje.
Naja, zur Sache:
Ich bin bei einer Forstverwaltung tätig und unser Zuständigkeitsbezirk liegt in einem riesen Waldstück im Grenzgebiet zwischen Bayern und Hessen. Mitten im Wald an einer Lichtung unter einer alten Eiche liegt ein kleiner Förster-Friedhof. Hier sind ca. 6 Förster aus dem 19. und 20. Jahrhundert begraben, das jüngste Grab ist ca. 50 Jahre alt. Ein Teil meiner Aufgabe besteht auch darin, bei diesen Gräbern nach dem Rechten zu sehen - sprich: Pflege, Instandsetzung etc. Von der Lichtung geht ein ca. 3-4 km langer Waldweg weg. Der Weg ist ziemlich neu angelegt, geschottert und recht breit. Der Weg ist vor ca. 7 Jahren für den besseren Einsatz von Forstmaschinen und den Abtransport von Holz durch LKW angelegt worden. der Weg ist auf einem recht langen Stück - ich schätze ca. 1-1,5 km sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite mit einem Zaun versehen. Der Zaun ist ca. 2,20m hoch und wurde u.a. deswegen errichtet um im dahinterliegenden Bereich Jungbäume zu schützen. Der Weg wurde dort angelegt, wo bereits früher ein Weg verlief. Dieser war aber nicht derart befestigt. ca. 3-4 km vom Friedhof weg gabelt sich der Weg und geht rechts befestigt weiter und führt links ungeschottert ca noch 200 m weiter zu einer kleinen Schutzhütte für Jäger. Die Kontrolle der Hütte ist auch meine Aufgabe. Die Hütte dient als Ruhe- bzw. Schutzort für Jäger bei Unwetter o.ä. Zugang zur Hütte haben nur die Jäger des Jagdbezirks. Jeder hat einen Schlüssel, eine Weitergabe ist ohne die Genehmigung des Forstamtes unzulässig.
Nun gut, vor ca. zwei Wochen war ich auf Kontrolle an den Gräbern und fuhr so gegen 18 Uhr in auf dem neu angelegten Weg Richtung Schutzhütte, um dort nach dem Rechten zu sehen. auf ca. halben Weg lief ein älterer Herr in typischer Jagdkluft. Den Mann schätzte ich auf Mitte 70. Ich hielt an und fragte ihn auf Grund des gemeldeten und annahenden Gewitters, ob ich ihn ein Stück mitnehmen sollte (er war ja nicht mehr der jüngste...). Er bedankte sich, verneinte dies aber. Ich fuhr weiter Richtung Hütte, bis mir einfiel, dass ich keinen Schlüssel mithatte. Das war nicht schlimm, war ich erst drei Tage vorher bei der Hütte und alles war in Ordnung und eine Benutzung war in der Zwischenzeit nicht gemeldet worden. Ich drehte halt um, und fuhr wieder in Richtung Gräber zurück, um dort von der Lichtung aus über einen anderen Weg aus dem Wald hinaus zu gelangen. Als ich das Fahrzeug drehte, sah ich den alten Mann nicht mehr. Er war spurlos verschwunden. Zwischen meinem Gespräch mit ihm und dem Drehen das Fahrzeugs lagen wohl keine 2 Minuten. Er kann also keineswegs umgedreht haben und weggelaufen sein. Auf Grund seines Alters traue ich ihm auch nicht zu, über den Zaun geklettert zu sein und zur tiefer in den Wald hinein gelaufen zu sein (ein Gewitter zog ja auf). Ich meldete dies dem an dem Abend noch anwesenden Försters und fuhr noch ein paar Wege ab. Ich wollte ausschließen, dass der Mann sich den Fuß verknackste und eventuell im Graben lag. Ich kehrte mit dem Förster auch noch einmal zurück., um wirklich sicher zu gehen. Da wir ja noch einmal gegen (18.30) in den Wald fuhren, nahm ich den Schlüssel für die Schutzhütte mit und wir kontrollierten diese zu zweit: Keine Auffälligkeiten bis auf einen schon länger kaputten Stuhl. Am nächsten Tag - nach dem Unwetter von der Nacht - war ein Kollege von mir in der Gegend unterwegs. Er berichtete mir - was mir Gänsehaut bereitete - von einem alten Herrn in Jägerkluft, den er in der Schutzhütte antraf und zwar morgens gegen 7 Uhr. Mein Kollege grüßte ihn, der Mann grüßte nicht zurück. Mein Kollege war an diesem Morgen unterwegs, um endlich einmal den Stuhl in der Hütte auszutauschen. Als er er an der Hütte ankam (diese war normal verschlossen, Einbruchsspuren waren auch nicht vorhanden), sah er im inneren, dass die Hütte über Nacht benutzt wurde. Dies ist grds. nicht unnormal, insbesondere wenn ein Unwetter aufzieht. Nur: In der ausgehängten Liste, in der sich die Nutzer eintragen müssen, stand kein Jäger drin. Auch auf Nachfrage konnte kein Jäger ausfindig gemacht werden.
Nun fiel der Veracht auf den alten Herrn, den sowohl ich als auch mein Kollege gesehen haben. Wir haben darüber ausführlich gesprochen und haben uns auch mit alten Jagdkollegen und Förstern beschäftigt. Und siehe da - im bekomme gerade Gänsehaut: Die Person die wir gesehen haben, glich von ihrem Aussehen einem im 19. Jahrhundert gestorbenen Förster, der auch auf dem Waldfriedhof begraben liegt, sehr. (Bilder von Ende des 19. Jahrhunderts sind natürlich nicht so gut. Der Förster kam damals bei einem Unwetter um, als er NICHT den Schutz der Hütte suchte, sondern versuchte, aus dem Wald zu kommen und von einem großen Ast erschlagen wurde.
Ich kann mir das nun alles nicht so erklären
ich habe mich soeben hier angemeldet, da mir google diese Seite für mein Anliegen ausgespuckt hat. ;)
Kurz nach der Anmeldung habe ich gesehen, dass ich "forest" falsch geschrieben habe. :D Ohje.
Naja, zur Sache:
Ich bin bei einer Forstverwaltung tätig und unser Zuständigkeitsbezirk liegt in einem riesen Waldstück im Grenzgebiet zwischen Bayern und Hessen. Mitten im Wald an einer Lichtung unter einer alten Eiche liegt ein kleiner Förster-Friedhof. Hier sind ca. 6 Förster aus dem 19. und 20. Jahrhundert begraben, das jüngste Grab ist ca. 50 Jahre alt. Ein Teil meiner Aufgabe besteht auch darin, bei diesen Gräbern nach dem Rechten zu sehen - sprich: Pflege, Instandsetzung etc. Von der Lichtung geht ein ca. 3-4 km langer Waldweg weg. Der Weg ist ziemlich neu angelegt, geschottert und recht breit. Der Weg ist vor ca. 7 Jahren für den besseren Einsatz von Forstmaschinen und den Abtransport von Holz durch LKW angelegt worden. der Weg ist auf einem recht langen Stück - ich schätze ca. 1-1,5 km sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite mit einem Zaun versehen. Der Zaun ist ca. 2,20m hoch und wurde u.a. deswegen errichtet um im dahinterliegenden Bereich Jungbäume zu schützen. Der Weg wurde dort angelegt, wo bereits früher ein Weg verlief. Dieser war aber nicht derart befestigt. ca. 3-4 km vom Friedhof weg gabelt sich der Weg und geht rechts befestigt weiter und führt links ungeschottert ca noch 200 m weiter zu einer kleinen Schutzhütte für Jäger. Die Kontrolle der Hütte ist auch meine Aufgabe. Die Hütte dient als Ruhe- bzw. Schutzort für Jäger bei Unwetter o.ä. Zugang zur Hütte haben nur die Jäger des Jagdbezirks. Jeder hat einen Schlüssel, eine Weitergabe ist ohne die Genehmigung des Forstamtes unzulässig.
Nun gut, vor ca. zwei Wochen war ich auf Kontrolle an den Gräbern und fuhr so gegen 18 Uhr in auf dem neu angelegten Weg Richtung Schutzhütte, um dort nach dem Rechten zu sehen. auf ca. halben Weg lief ein älterer Herr in typischer Jagdkluft. Den Mann schätzte ich auf Mitte 70. Ich hielt an und fragte ihn auf Grund des gemeldeten und annahenden Gewitters, ob ich ihn ein Stück mitnehmen sollte (er war ja nicht mehr der jüngste...). Er bedankte sich, verneinte dies aber. Ich fuhr weiter Richtung Hütte, bis mir einfiel, dass ich keinen Schlüssel mithatte. Das war nicht schlimm, war ich erst drei Tage vorher bei der Hütte und alles war in Ordnung und eine Benutzung war in der Zwischenzeit nicht gemeldet worden. Ich drehte halt um, und fuhr wieder in Richtung Gräber zurück, um dort von der Lichtung aus über einen anderen Weg aus dem Wald hinaus zu gelangen. Als ich das Fahrzeug drehte, sah ich den alten Mann nicht mehr. Er war spurlos verschwunden. Zwischen meinem Gespräch mit ihm und dem Drehen das Fahrzeugs lagen wohl keine 2 Minuten. Er kann also keineswegs umgedreht haben und weggelaufen sein. Auf Grund seines Alters traue ich ihm auch nicht zu, über den Zaun geklettert zu sein und zur tiefer in den Wald hinein gelaufen zu sein (ein Gewitter zog ja auf). Ich meldete dies dem an dem Abend noch anwesenden Försters und fuhr noch ein paar Wege ab. Ich wollte ausschließen, dass der Mann sich den Fuß verknackste und eventuell im Graben lag. Ich kehrte mit dem Förster auch noch einmal zurück., um wirklich sicher zu gehen. Da wir ja noch einmal gegen (18.30) in den Wald fuhren, nahm ich den Schlüssel für die Schutzhütte mit und wir kontrollierten diese zu zweit: Keine Auffälligkeiten bis auf einen schon länger kaputten Stuhl. Am nächsten Tag - nach dem Unwetter von der Nacht - war ein Kollege von mir in der Gegend unterwegs. Er berichtete mir - was mir Gänsehaut bereitete - von einem alten Herrn in Jägerkluft, den er in der Schutzhütte antraf und zwar morgens gegen 7 Uhr. Mein Kollege grüßte ihn, der Mann grüßte nicht zurück. Mein Kollege war an diesem Morgen unterwegs, um endlich einmal den Stuhl in der Hütte auszutauschen. Als er er an der Hütte ankam (diese war normal verschlossen, Einbruchsspuren waren auch nicht vorhanden), sah er im inneren, dass die Hütte über Nacht benutzt wurde. Dies ist grds. nicht unnormal, insbesondere wenn ein Unwetter aufzieht. Nur: In der ausgehängten Liste, in der sich die Nutzer eintragen müssen, stand kein Jäger drin. Auch auf Nachfrage konnte kein Jäger ausfindig gemacht werden.
Nun fiel der Veracht auf den alten Herrn, den sowohl ich als auch mein Kollege gesehen haben. Wir haben darüber ausführlich gesprochen und haben uns auch mit alten Jagdkollegen und Förstern beschäftigt. Und siehe da - im bekomme gerade Gänsehaut: Die Person die wir gesehen haben, glich von ihrem Aussehen einem im 19. Jahrhundert gestorbenen Förster, der auch auf dem Waldfriedhof begraben liegt, sehr. (Bilder von Ende des 19. Jahrhunderts sind natürlich nicht so gut. Der Förster kam damals bei einem Unwetter um, als er NICHT den Schutz der Hütte suchte, sondern versuchte, aus dem Wald zu kommen und von einem großen Ast erschlagen wurde.
Ich kann mir das nun alles nicht so erklären