@wobel Auszüge
:) :
Wikipedia: Datei:Dan Klorix Kanister db.jpgFrüher hat man sich mit Benzol die Hände gewaschen, und heute beschwert man sich über Rohrreiniger. Soweit hat es die Chemiephobie schon gebracht.
Es empfiehlt sich das mal vollständig zu lesen, räumt mit chemischen Vorurteilen auf! Wenn man sich mal das MSDS (Material Safety Data Sheet-Sicherheitsdatenblatt) anschaut: http://www.igefa.de/cms/php/scripts/popUp.php?vz=pdf_dinblaetter&datei=17709...
dann stellt man fest das da zwei Hauptinhaltsstoffe drin sind. Natriumcarbonat (auch als "Soda" bekannt. Das ist als starke Base für die "Ätzwirkung" verantwortlich) und Natriumhypochlorit ("Poolchlor" für die desinfizierende Wirkung).
Die Wirkung des Reinigers beruht sowohl auf der fettlösenden Wirkung des Sodas (Fettverseifung) und der desinfizierenden Wirkung von Chloritionen (Spaltung ["Disporoportionierung"] der Ionen zu Chloridionen und Sauerstoff)
Das läuft (im alkalischen Millieu des Sodas >Doppelwirkung) so ab: 2NaOCl (Natriumhypochlorit) --> 2 NaCl (Kochsalz) + O2 (Sauerstoff) Der Sauerstoff entsteht dabei singulettär und zerstört Krankheitserreger und Schmutz durch Oxidation.
Es bleibt also tatsächlich nach der Anwendung nur Kochsalz, Soda, Wasser und Sauerstoff über. Der Chlorgeruch, der bei der Anwendung sowie in der Flasche immer vorhanden ist, kommt von einer langsamen Eigenzersetzung des Hypochlorits, ist aber keinesfalls gesundheitsschädlich (völlig vernachlässigbare Mengen), nur eben stark riechend (allgemeine Eigenschaft der Halogene)
Durch die doch hohe Konzentration des Sodas in der Lösung (NICHT des "Chlors") ist die Lösung tatsächlich ätzend. Die Ätzwirkung beschränkt sich aber auf ein Anlösen der obersten Hautschicht (also nicht gravierender als mit Seife baden). Um Schäden auf der Haut bei langfristigem Einsatz (im Putzeimer anstatt direkt auf dem Schmutz) wird eben empfohlen, den Reiniger zu verdünnen. Dies verhindert auch Probleme bei Spritzern in den Augen (was aber aufgrund der Gelkonsistenz dees Reinigers fast obsolet ist) und führt zu höherer Ergiebigkeit, da die Reinigerkonzentration meist unnötig hoch für die Reinigungsaufgabe ist.
Und als letzter Punkt: Da minimale Mengen Chlor bereits stark riechen, und sich Chlor an so ziemlich alles organische bindet, bleibt der Geruch noch einige zeit an der Hand haften. Das ist aber genauso ungefährlich wie eine Hand die nach Pommesfett riecht. Ist halt ein anhänglicher Geruch, aber aufgrund der Konzentration wie gesagt völlig ungefährlich.
Es empfiehlt sich das mal vollständig zu lesen, räumt mit chemischen Vorurteilen auf!
Gruß, Propanon
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Also, alle Quellen die ich spontan finden konnte, sprechen von einer "möglichen" Karzogenität. Und anders als manche Chlororganika (Dioxine, PCB...) ist es tatsächlich das, was jede Studie zeigt: Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. In der heutigen Zeit wird "Krebs" so hochgespielt. Alles was heute Chemie ist und "Krebserregend" (das gibt es übrigens sehr selten. Nur wenige Chemikalien können "Krebs erzeugen". Die meisten erhöhen eben nur sehr geringfügig die ! Wahrscheinlichkeit ! an Krebs zu erkranken) Auch darf man dann nicht sagen: Ja das darf man nicht einatmen. Blödsinn. Schon atmen erhöht das Krebsriksiko, und das schon sehr stark. Atemgifte, Abgase, SAUERSTOFF (-radikale sind sehr starke Zelltöter) und natürlich das allseitsbeliebte (Passiv)Rauchen.
Und dann noch die Wörter "möglich" und "erhöht". Krebs ist ein pures Spiel der Wahrscheinlichkeiten. Und von dem bisschen Chlor, das durch den Zerfall (NICHT die Benutzung s.o.) von Reinigern entsteht, nimmt man in seinem ganzen Leben nicht genug auf um wirklich Krebs zu erregen. Selbst bei täglicher Benutzung. Genauso das Schwimmbadchlor (man merke aber auch: Wasser wird heutzutage eher gebromt, da Brom in der Verdünnung weitaus Haut- und Augenfreundlicher ist. Wird auch empfohlen. Für die Chemiekritiker paradox: Brom ist giftiger als Chlor aber unschädlicher!) Schon eine Zigarette pro Tag weggelassen und ich verwette meine Gesundheit drauf das man dafür jeden Tag mit Klorix rumsauen kann wie du möchtest. Denn das bisschen Chlor liegt garantiert 100.000 fach unter dem Krebsrisiko, das man durch eine einzige Zigarette bekommt.
Und deine Aussage...
wobel schrieb:chlor ist hochgiftig!!! und WESENTLICH gesundheitsgefährdender als JEDER schimmel!
... stimmt einfach nicht (es geht hier um beispielsweise Klorix, nicht um Chlor als "Chlor"
:).
Beim Hantieren mit Chemikalien zum Bleichen der Wäsche oder zur Desinfektion des Schwimmbeckens kommt man jedoch nicht in Kontakt mit Chlor selbst, da reines Chlor nur bei industriellen Anwendungen eingesetzt wird. http://www.lenntech.de/pse/elemente/cl.htm Wir haben vor einigen Jahren in knapp über 1,5 tausend Haushalten mit niederländischen und deutschen "Schimmelexperten" zusammen gearbeitet. Wenn man vorher kaum Ahnung hat, solltest Du mal gucken, wie doof man guckt
:D Sprich; wie doof
wir damals guckten!
Und Gedanken an "ich kippe mir jetzt Reiniger/Bleiche in die Äuglein" lasse ich komplett bei Seite. Es geht um gewohnte Anwendungen. Hierbei ist Schimmel massiv gefährlicher als Klorix (ich redete nicht von reinem Chlor
:shot: So viel musst Du mir bitte zutrauen
:( ).
wobel schrieb:das wird nicht klappen, das sieht man nämlich dass daran schon rumgemacht wurde.
und dann biste wieder der dumme.
Man sieht bei Schimmelbehandlungen der Oberfläche nie etwas.
Wenn man nicht gerade das umliegende oder gar betroffene Material beschädgt, aufschwämmt, wegreibt, sieht man nichts, aber auch rein garnichts (hier spreche ich nur aus Erfahrung).
Deine Empfehlung zu Ersatzmittelchen wie Essig beispielsweise verstehe ich höchstens vom Faktor aus der Sicht eines "Bio-Liebhabers", mehr aber auch nicht. Die meisten Mietgesellschaften et cetera werden dir nämlich mitteilen, dass eine Chlorbehandlung ein gängiger Standard und die übliche Bekämpfungsmaßnahme bei Schimmelbefall an beispielsweise Mauerwerk ist, soweit nur 2-4 mm tief geschimmelt wird (hatte vor 8-10 Monaten erst wieder das Vergnügen die Profis begleten zu dürfen, in einer Nachbarswohnung
:D). Es war nur ein 08/15 Trupp ohne Guru, doch haben sie quasi fliessenden, schwarzen Wandschmmel mit höchster toxizität beseitigt. Dies mittels oberflächlcher Chlorbehandlung, gefolgt von 2 wöchigem Austrocknen mittels Heizgebläse und anschliessender Sanierung der obersten Schicht.
Die dort vorher lebenden Personen erkrankten alle innerhalb von Wochen(!) an schweren Atemwegserkrankungen und einige erlitten teilschäden (zum Glück nur minderer Natur) einiger Organe.
Solltest du Essig verwenden, hast du eine hohe Chance, dass sowohl Vermietung als auch später damit beschäftigte Gerichte dir mitteilen, dass deine Behandlungswahl unzureichend/ausserhalb jedes Standards war. Nach einem recht neuen Urteil eines osnabrücker Gerichtes haftet der aktuelle Mieter für Schimmelschäden ab dem 6 Wohnmonat. Des eben nur dann nicht, wenn Schimmel zügig gemeldet wird oder den gängigen Vorgehensweisen nach behandelt und dann gemeldet, sollte der kleine Pilzfreund sich nicht zügig in Wohlgefallen auflösen.
Aussagen lassen sich gegebenenfalls innerhalb eines Falles bei dem zuständigen Gericht nachfragen und bestätigen.
Will auch nichts als Fakt an die Türen nageln... vielleicht hat sich ja in letzter Zeit einiges getan, was ich nicht weiß und somit nicht berücksichtgen kann
:) Die Empfehlung von Dir, es sofort zu melden, wenn Schimmel auftritt, finde ich natürlich gut.