@StillesChaos Das mit den "inneren Dämonen" ist für mich höchstens eine Metapher.
Für mich existieren sie real, in der einen oder anderen Form.
Sie schreiben aber sicherlich nicht direkt in einem Forum mit und sind auch sicherlich nicht mit Menschen befreundet.
Ich glaube, wer sie als inneren Schweinehund interpretieren will, auch gut.
Aber die Interpretation von
@mich lässt mich doch hellhörig werden, wenn man sie als Aspekte der eigenen Persönlichkeit ansieht, weil das implizieren könnte, das man sich mit ihnen arrangiert.
StillesChaos schrieb:Indem du schreibst, es gäbe keine eigenen Dämonen, versetzt du die Schuldzuweisung auf eine nicht-existente dritte Partei und flüchtest ergo vor deinen eigenen Unzulänglichkeiten. Das ist realitätsflucht und Augenwischerei. Wenn ich Mist baue, zum Beispiel nicht aufpasse und jemanden anrempel, sodass dieser zu Boden stürzt, dann bin nur ich schuld. Wenn ich durchknalle, weil mir alle Menschen mal wieder auf den Nerv gehen, dann liegt das an meiner eigenen Unfähigkeit, mit ihnen umzugehen. Dafür kann niemand anderes etwas. Immer erst vor der eigenen Pforte fegen.
Um meine Sichtweise dazu zu erklären:
Wenn ich jemanden anrempel, sodass er zu Boden stürzt, ist das erstmal ein Unfall gewesen. Ausser ich mache es mit Absicht.
Da ist noch nichts dämonisches im Spiel.
Sage ich aber jetzt im Nachhinein "Mich trifft keinerlei Schuld, wäre er mir nicht entgegen gekommen, hätte meine Frau mich nicht geärgert, blabla...!", dann ist das etwas dämonisches. Ich gestehe mir meinen Fehler nicht ein und kann nicht daraus lernen.
Rempel ich einen Menschen mit Absicht rum, ist der Gedanke "Der hat es nicht anders verdient!" das Dämonische.
Für mich persönlich wirkt mein freier Wille und die christliche Nächstenliebe gegen so etwas, indem ich es bereue jemanden angerempelt zu haben und mich entschuldige.
Andere können das ja anders interpretieren, aber so sehe ich es.
Und das soll jetzt nicht heissen, das die Menschen unschuldig sind, wenn sie dem Dämonischen nachgeben. Manche wissen es zwar nicht besser, aber man kann der einfacheren Lösung, nämlich allen Anderen die Schuld zu geben, immer widerstehen.
Im Idealfall wird das ein Lernprozess.