@lisschen dass es WANN der stadt gehört?
natürlich kann ein haus auch der stadt gehören - ist ja bei den meisten öffentlichen gebäuden so. und natürlich gibt's auch "privathäuser" die der stadt gehören können, gibt's bei uns mehrfach, da wohnen dann meist sozial schwache leute drin, die sonst nichts finden würden, ein haus hat lange zeit als asylantenunterkunft gedient.
aber es ist ja nicht so dass jedes leerstehende haus automatisch an die stadt fällt. die stadt weiss wie gesagt sehr genau wem was gehört, und sie hat es auch vergleichsweise einfach die verwandtschaft ausfindig zu machen (falls es jetzt z.b. um einen todesfall geht und man die erben sucht). und die stadt WIRD diese erben suchen, denn wie gesagt, spätestens auf die grundsteuer wird die stadt nicht freiwillig verzichten.
und selbst wenn ein haus völlig baufällig und tatsächlich nicht mehr sanierbar sondern abrissreif ist werden sich die erben ganz sicher auch selbst kümmern, denn allein der grundstückswert ist ja schon 'ne ganze menge. hier bei mir steht das grundstück gegenüber für sagenhafte 626 euro pro quadratmeter zum verkauf. ohne haus wohlgemerkt und ohne die nötigen anschlüsse für ein haus. die wollen für dieses grundstück (auf das man kein grösseres mehrfamilienhaus stellen darf sondern eigentlich nur ein einfamilienhaus) also über 400.000 euro.
man kann ja sehr wohl ein haus besitzen und es nicht nutzen, also leerstehen und verfallen lassen, das steht jedem eigentümer frei. wirtschaftlich gesehen ist das natürlich schwachsinn, ein haus kostet ja auch dann geld, wenn es niemand nutzt, es fallen wie gesagt gewisse kosten an, und zwar nicht nur die grundsteuer. ok, es ist (zumindest in bawü) nicht mehr pflicht ein gebäude zu versichern, aber um die grundsteuer kommt man nicht drumrum.
wenn man plant ein gebäude zu verkaufen, wird man wohl auch sorge tragen dass es nicht völlig kaputt geht, aber dann fällt natürlich deutlich mehr an, z.b. muss im winter wenigstens ein kleines bisschen geheizt werden damit die leitungen nicht platzen etc.
und man wird natürlich was tun müssen, damit keine selbsternannten "geisterjäger" oder "urbexer" einem fenster und türen aufbrechen und das ganze dann dem vandalismus anheim fällt.