@nanamiGeisterfreundin? - Nein, in Diesem Fall glaube ich das nicht. Erstens hat Deine Geschichte zu viele klassische Elemente einer Spukgeschichte. Das macht mich immer stutzig. Zweitens pflegst Du Deinen Thread gar nicht. Wenn Dir wirklich etwas widerfahren ist, dass Du Dir rational nicht erklären kannst, ich betone dabei wirklich, und Dich das Ganze dann so beschäftigt, dann würdest Du wohl mehr Energie darin investieren, dahinter zu kommen, was das war, oder ob es überhaupt von Belang war, was das war. Du hast geschrieben, man solle sich einen Kommentar wie Fake sparen, aber meine ernsthafte Meinung zu Deiner Geschichte ist genau das.
Es macht micht stutzig, diese klassischen Elemente, entnommen dem Volksmund, heutzutage überliefert in Film und Fernsehen. Der Raum wird spürlich kühler, man sieht gar den eigenen Atem in der Luft, auf der Treppe ertönen Schritte, es knarrt im Dachboden... Wären wir in England, spielte das Ganze in einem Schloss. In unserem Sprachraum ist es bevorzugt ein altes Haus, dessen Besitzer oder deren Familienangehörige auf tragische Weise aus dem Leben geschieden sind.
Denn um ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern, ich erlebe tagtäglich Dinge, die man dem Bereich des Übernatürlichen zurechnet, obwohl es sich um den natürlichen Lauf der Dinge zu handeln scheint. Dies habe ich nicht einer Gabe zu verdanken, sondern einem Umstand, nämlich dem, dass ich Stimmen von sagen wir Seelen höre, die es nach der Meinung so vieler gar nicht geben dürfte...
Um mir gleich ein paar gängige Kommentar zu ersparen, ich bin psychiatrisch gut abgeklärt, es können sich also alle diesen Rat sparen. Ich nehme meine Medikamente regelmässig. Darin kann es also nicht liegen. In den letzten Jahren hatte ich reichlich Gelegenheit, auch unter Berücksichtigung des Rates von Experten, abzuklären, ob ich mir alles nur einbilde, ob ich verrückt bin, oder ob es da mehr gibt, als dass die Naturwissenschaftskenntnisse von Halblaien zugestehen würden. Um Euch die ganze Geschichte zu ersparen, nachdem ich auch sicher gestellt habe, dass ich mich auch nicht in einer Realityversion des Films "Die Truman Show" (Jim Carrey) befand, musste ich irgendwann zu dem Schluss kommen, dass da mehr ist als nur Luft...
Also, sozusagen weiss ich aus eigener Erfahrung vor allem eines, nämlich wie dass man reagiert, wenn einem solches widerfährt. Und eines macht man ganz sicher nicht, man steckt das nicht einfach so ganz cool weg. Denn ehrlich, dass haut einem zuerst um. Und das bringt mich zurück zu meiner Grundsatzkritik, nicht nur an dieser Version des immer selben Themas, dessen Diskussion immer nach dem selben Muster ablaufen. Ich erspare Euch jetzt vor allem die Negativbeispiele der Kritiker, ausser, nur so am Rande, nur weil jemand glaubt, dass es etwas nicht gibt, heisst das noch lange nicht, dass es nicht trotzdem existiert. Und dann immer die Frage nach den Beweisen. Aber das wäre schon eine eigene Diskussion wert. Um nicht allzusehr abzuschweifen, wir waren bei diesen klassischen Elementen. Wie geschrieben, heutzutage medial aufbereitet, früher tradiert in Erzählungen. Alle möglichen Klischeevorstellungen kann ich mir selber denken. Und man höre (in meinem Fall) und staune, irgendwie entspricht so vieles von dem, was ich erlebe, gar nicht meinen von den selben Geschichten wie bei anderen geprägten Vorstellungen von einer möglichen geistigen Welt. Was mich zurück zu den Kritikern bringt. Was soll ich mir persönlich denn denken, wenn ich Kommentare lese, wie, Geister gibt es nicht, weil es sie nicht gibt, und einen Moment später höre ich irgendeinen Kommentar zu irgendwas, obwohl ich alleine bin, das Radio nicht läuft, der Fernsehr aus ist, des Computer Lautsprecherboxen deaktiveirt, kein Teekessel in der Nähe, der meine "Geisterstimmen" als Echo auf einen Radiosender in der Umgebung enttarnen würde, was auch schon vorgekommen sein soll.
Es ist in diesem Thread so wie in vielen, es geht, obwohl konkrete Geschichten vorgestellt werden nach wenigen Beiträgen um die Grundsatzfrage. Und auch mit eigenen praktischen Erfahrungen im Rücken fühle ich mich nicht grundsätzlich dazu verpflichtet, überhaupt Einsprache zu erheben. Für manche Menschen wäre es wohl sowieso ohne Relevanz. Aber die Grundsatzfrage bringt einem zwangsläufig weiter zur Sinnfrage. Normalerweise gehen einher, "Ich glaube nicht an Geister" und "Ich glaube nicht an Gott". Das ist wiederum logisch, denn die Bibel zeugt von einem Leben nach dem Tod und auch von einer geistigen Welt, und die werden ja sowieso kategorisch in Abrede gestellt, da bisweilen auch unbequem (so einfach ist das). Wieder wird dabei vorausgesetzt, dass pesönlicher Nichtglaube an eine Sache gleichzusetzen ist mit Nichtexistenz der betreffenden Sache. Aber auch wenn ich nicht glaube, dass ein Stein wirklich hart ist, wird es mich schmerzen, wenn mich einer am Kopf trifft. Denn er existiert gemäss der Realität und nicht nach meiner Wunschvorstellung.
Nachdem ich jetzt also zwischen den Zeilen durchnlicken lassen habe, was für einen Standpunkt ich bei gewissen Themen haben könnte, fahre ich fort, ohne ein, was wäre wenn bei der Grundsatzfrage. Ich frage nicht ob, sondern wie.
Wenn Du also tatsächlich eine Seance abgehalten hast, und dabei wirklich das Beschrieben erlebt hättest, würdest Du anders reagieren. Du schreibst, es war nur das eine Mal, und das ausnahmsweise. Und das Ganze beschäftigt Dich tatsächlich nicht mehr? Also, wenn Du mich fragst, Dir wurde kein Name genannt. Ehrlich, diese Stimmen, die stellen sich eigentlich nicht vor, Namen sind "augenscheinlich" irrelevant. Das ist zum Beispiel ein Indiz für mich. Das nächste Indiz ist das, dass diejenigen Seelen, mit denen ich es zu tun habe, ich bezeichne sie auch als gute Geister
:), nicht in die Zukunft blicken können. Sie wissen eigentlich nicht einmal, was in fünf Minuten passiert, ausser sie kennen mich ein wenig und können daher mein Verhalten richtig einschätzen. Das will nicht heissen, dass ich das grundsätzlich ausschliesse, dass es sogar Wesen gibt, die das Können, ich weiss das nicht. Ich selber denke aber nicht, dass die Zukunft minutiös vorbestimmt ist. Das sind aber auch Punkte bei denen ich mich auch irren könnte, eben weil wiederum gilt, nur weil ich das nicht erlebt habe, muss das nicht heissen, dass es das nicht geben kann. Aber in fünf Jahren, in denen mich diese Stimmen begleiten, habe ich nicht eine prophetische Ankündigung erhalten, jedoch mehrere konkrete Situationen erlebt, aus denen ich direkt schliessen kann, dass sie einfach selber nicht wissen was passiert, bevor es passiert. So einfach ist das. Deshalb glaube ich nicht, dass gerade Dein einmaliger Kontakt mit einem Schutzgeist von zwei? Menschen als Resultat eine Warnung vor dem Ball im Sportunterricht am Folgetag beinhaltet. In der Gesamtheit Deiner Beiträge nehme ich Dir Deine Geschichte also auch aus praktischen Überlegungen nicht ab.
Nur, das schliesst natürlich weder aus, dass Du eine Geisterfreundin, einen Schutzgeist oder SchutzengelIn hast. Aber das bringt mich auf einen weiteren Punkt, der auch schon erwähnt wurde, nämlich die menschliche Neugierde. Ich kann Dir hier schreiben, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Neben jenen die das glauben, und jenen, die das nicht tun, gibt es noch jene die es nicht wissen, das aber auch zugeben. Unter diesen wiederum viele Neugierige, und dann hält man eben cool eine Seance ab, beschwört die Geister, ruft Mächte an, an deren Existenz man ja eigentlich zweifelt. Und es stimmt schon, genau das birgt die Gefahr in sich. Man weiss icht, wen oder was man sich ins Haus holt, das belegen zahlreiche Erlebnisberichte. Man kann es ja mal so betrachten: Mit Hilfe von Formeln und Ritualen wird versucht ein Kontakt herzustellen, und bei vielerlei Motiven dafür wäre der Begriff erzwingen wohl angebrachter, der zu diesem Zeitpunkt so vielleicht gar nicht erwünscht ist. Jedenfalls je nach Adressat. "Komm Geist, oh komm doch, erscheine"? Ist so ein Geist denn Nachbars Waldi? Ich finde, man ruft nicht einfach Geister, weil es einem gerade so gefällt, oder einfach um zu schauen, was passiert, und das aus veschiedenen Gründen. Es geht schon mehr um die Grundsatzhaltung gegenüber der geistigen Welt, auch den Ahnen. Und dann gilt wohl eher: "Klopfe an, so wird Dir aufgetan" und nicht: "Hey, holt mal den Rammbock, wir wollen da rein". Grundsätzlich um den Respekt vor den Toten. Würde sich hier ein Toter äussern, spräche er vielleicht gar von Störung der Totenruhe oder des Totenfriedens, wenn er ungewollt in ein abgedunkeltess Hinterzimmer abberufen wird, nur um ein paar neugierigen Teenagern oder erwachsenen Waschleuten Auskunft eteilen zu müsse. Was ich damit sagen will, es geht schon um die Art und Weise, wie man dem Thema begegnet.
Aktion und Reaktion, das Gesetz der Resonanz, Gleiches zeiht Gleiches an. Ein heikles Terrain, in dem man sich dabei bewegt. In der Psychiatrie gibt es genügend Beispiele von Schicksalen von Menschen, die nach solchen "Experimenten" massive Probleme in ihrem Leben hatten. Wobei auch die Schulmedizin nicht in jedem Fall weiterkommt, da sie selber ja gewisse Möglichkeiten ausschliesst. Und dann fachkundige Hilfe zu finden ist echt schwer, im Falle echter, uneingebildeter Probleme. Obwohl, ich behaupte, dass in diesem Fall Hilfe bei Gott gefunden werden kann. Bevor jetzt aber der Nächste kommt und schreibt, aber Fuchs, Gott gibt es nicht weil es ihn nicht gibt, weise ich noch darauf hin, dass man erntet, was man sät
:). So, jetzt weisst Du vielleicht, wieso ich an Deiner Geschichte zweifle. Aber gut kombiniert und geschrieben ist sie.
In diesem Sinne Shalom