Kapuzenwesen im Wald
26.07.2010 um 15:45
der thread kann gelöscht werden
derbub hat sich abgemeldet...
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Kapuzenwesen im Wald
28.07.2010 um 05:37
Warum hab' ich beim Lesen dieses Threads schon instinktiv zu Husten angefangen?
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Kapuzenwesen im Wald
28.07.2010 um 13:01
Irgend ein Spinner hat euch ziemlich Angst eingejagt!
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Kapuzenwesen im Wald
21.11.2016 um 14:07
Während meiner Studentenzeit in Göttingen in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war ich Proband am dortigen Max-Plank-Institut für biophysikalische Chemie. Damals ließ ich mich regelmäßig in den Kernspintomographen am Faßberg schieben, um zu Versuchszwecken mein Gehirn durchleuchten zu lassen. Immerhin kann ich seit damals durch Vorlage einschlägigen Bildmaterials beweisen, daß ich eines habe, was nicht jeder von sich behaupten kann....
Einmal, es war Juli und ziemlich heiß, fuhr ich aus einem solchen Anlaß am hellen Mittag mit dem Bus Richtung Nikolausberg.
Kurz vor dem Institut, das auf einem Hügel liegt, nimmt die Straße dort eine Serpentine. Ich blicke wie zufällig von meinem Buch auf, ich glaube, es war der Roman "Feuer" von Gabriele D'Annunzio, und aus dem Fenster hinaus, hindurch durch die Büsche am Straßenrand auf eine kleine, von der Straße eingerahmte, saftiggrüne Wiese, die am Rande von Bäumen und Büschen beschattet wird, in der Mitte aber hell beleuchtet wird von der Mittagssonne und sehe, genau mitten auf dieser Wiese, regungslos, eine übermannsgroße, völlig schwarze, leicht gebückte Gestalt mit einer düsteren Kapuze über dem Kopf stehen, die in meine Richtung blickt.
"Nanu", denke ich. "Was war das denn?" Meine Aufmerksamkeit ist geweckt. "Nun, gleich sind wir um die Kurve und ich kann die Wiese von der anderen Seite völlig einsehen", denke ich. "Vermutlich war das nur ein Weidepfahl oder so etwas..." Der Bus fährt um die Kurve der Serpentine und ächzt nun in gegenläufiger Richtung den Hügel hinauf. Ich klebe mit der Nase an der Scheibe und suche die Wiese ab und die Büsche an der anderen Seite, suche nach Personen, nach Weidepfählen oder ähnlichen Formationen und sehe....nichts! Kein Mönch, kein schwarzes Kapuzenwesen ist zu sehen. Die Wiese ist völlig leer. Kein schwarzbuntes Weiderind kann meine Sinne getäuscht haben, kein vermodernder Baumstuken, kein Zaun, kein Pfahl. Vor mir liegt nur die leere, moosgrüne, saftige kleine Wiese und glitzert rätselhaft in der Sommersonne...
"Tja", denke ich mir, "so kann uns unser Gehirn Streiche spielen..." Ich absolviere mein Versuchsprogramm und denke nicht mehr weiter an die Geschichte.
Ein, zwei Wochen später lungere ich nach meiner Gewohnheit im Antiquariat Poetter in der Theaterstraße herum, trinke dem Antiquar den Kaffee weg und höre den interessanten Ausführungen der dort anzutreffenden illustren Persönlichkeiten zu. Beiläufig blättere ich dabei in einem Stapel alter Karten oder Messtischblätter aus dem 19.Jahrhundert herum. Es können auch Blätter aus der Gaußschen Landesaufnahme gewesen sein. Als mir ein Blatt in die Hände fällt, das eben jene Gegend zeigt, die ich vor kurzem mit dem Bus durchfahren habe, ist mein Interesse geweckt. Die sich am Berg hinaufschlängelnde Serpentinenstraße verlief damals im 19.Jahrhundert, lange vor der Einführung von Automobil und Omnibussen, schon genauso wie heute. Doch als ich die alten Flurnamen lese, mit denen einzelne Partien der Landschaft auf der Karte beschriftet sind und dabei meine kleine Wiese betrachte, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Auch meine kleine Wiese hat nämlich einen alten Flurnamen. Er lautet: Mönchsworth.....
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Kapuzenwesen im Wald
24.11.2016 um 12:07
Sorry, hatte mich damals nur im Wald verlaufen und als ich euch beide gesehen habe, wollte ich euch nach dem Weg fragen, aber ihr seid dann plötzlich so schnell gelaufen...
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