@cryin : es wird immer menschen geben, die ihren wert in der gesellschaft, in der sie leben über statussymbole wie "mein haus, mein boot, meine 4 urlaube pro jahr, mein weinkeller, meine intellektuellen und/oder promineneten freunde,meine autos, meine firma, meine dienstreisen, meine 'wichtigkeit', meine cleverness" etc. definieren. ich habe in vielen gesprächen mit leuten, denen es finanziell besser geht als mir, so eine art minderwertigkeitsgefühl (nicht -komplex) gespürt (bei diesen menschen und bei mir). lange zeit habe ich mir gewünscht, diesen mangel an etwas essentiellem, was ich aber nicht näher definieren konnte und auch nicht kann bis heute, auch durch das nächstgrößere auto, den neueren fernseher, das state-of-the-art-notebook etc. zu kompensieren. ich habe jedoch die erfahrung gemacht, dass a) es immer jemanden gibt, der das neuere modell von allem sein eigen nennt und b) es doch eigentlich nicht so wichtig ist, wenn man weiß, dort wo wir herkommen und auch wieder hingehen, sind diese dinge von untergeordneter bedeutung. es ist nicht so, dass ich jetzt alles entbehren kann. ich möchte immer noch ein bestimmtes auto fahren, aber nicht um zu zeigen, es geschafft zu haben. sondern um entspannt und sicher meinen weg zur arbeit und zurück absolvieren zu können. ich möchte immer noch die schöne uhr oder die gitarre von paul reed smith, weil ich mich an solchen technischen und kreativen dingen eben erfreuen kann. ich möchte immer noch das größere haus mit einem zimmer nur zum musizieren, einem kleinen spa inkl. sauna, nur zum entspannen, einem nur zum lesen mit noch nem kamin usw., mit viel land drumherum für die kinder und unsere tiere und um unsere ruhe zu haben. wir haben das alles zwar schon im kleinen stil, aber es liegt auch in der natur des menschen, sich zu entwickeln und vor sich selbst diese entwicklung durch das erreichen von zielen zu legitimieren und bestätigen. leider sind viele menschen durch die globalisierte gesellschaft so "durchkonditioniert", dass sie gar nicht anders können, als sich einzureihen in unsere ellenbogengesellschaft mit dem immerwährenden verdrängungswettbewerb richtung oben. ich hoffe, ich bin da ein bisschen weiter und ich hoffe, ich kann meinen kindern das gesunde mittelmass von ehrgeiz und sozialem verhalten gegen sich selbst und andere vermitteln, damit sie sich zu guten menschen (nicht gutmenschen) entwickeln, die mit ihren werten in einer hoffentlich dann weniger materiell eingestellten gesellschaft leben und bestehen können.
ich glaube, viele warten da auf einen "big-bang" nach dem dann alles gut sein soll. aber so wird es nicht laufen, schätze ich.
@Mihelenia : du klingst ein bißchen kryptisch. was meinst du genau? und (off-topic): warum hast du diesen avatar?
greetz an alle
bri