@chandnichandni schrieb:Sie hat im Gläserrücken Thread doch erzählt, dass sie mit nem Wichboard rumhandtiert, da könnte es doch gut möglich sein, da sie auch dran glaubt, dass sie jetzt psychische probleme hat...
Ach so...
Habe das ja schonmal im anderen Thread gepostet :
Mediumistische Psychose
Die Mediumistische Psychose (Sonderfall: psychographische Psychose) ist eine Psychische Störung, deren Bezeichnung im Jahre 1919 auf den Psychiater Henneberg zurückgeht und später durch die Psychologen Hans Bender und Johannes Mischo wieder aufgegriffen wurden.
Die mediumistische Psychose beschreibt ein Störung nicht organischen Ursprungs, die mit akustischen oder visuellen Halluzinationen einhergeht. Sie kann sich bei manchen Anhängern verschiedener okkulter oder spiritistischer Praktiken zeigen, insbesondere dann wenn diese der Meinung sind, mit jenseitigen Geistern in Verbindung zu stehen. Die betroffenen Menschen berichten insbesondere von einem Stimmenhören und glauben tatsächlich mit Geistern Verstorbener in Verbindung zu stehen.
und das hier :
Psychische Erkrankung, die sich infolge spiritistischer Praktiken ausbilden kann.
Die Genese einer mediumistischen Psychose kann so vonstatten gehen: Der Patient hat mit Hilfe einer Planchette, die er zunächst nur als eine Art Gesellschaftsspiel betrachtete, verblüffend sinnvolle Botschaften erhalten.
Aufgrund der Personifikationstendenz des Unbewussten scheint eine Person Urheber dieser Botschaft zu sein. Vielleicht treten sogar ASW-Informationen in der Mitteilung auf.
Das dem tiefenpsychologischen Laien Unbegreifliche führt zu einer affektiven Erschütterung, aus der der Patient nicht mehr herausfindet. Der Geist, der aus der Planchette spricht, wird zur übergeordneten Instanz, die alle Fragen entscheidet. D. h. wesentliche Instanzen im Menschen (in der Sprache der Psychoanalyse: weite Bereiche von Über-Ich und Ich) werden ausgeschlossen. Es kommt zu wahnhaften Ideen, Halluzinose, Zwangserscheinungen usw.
Die ältere psychiatrische Literatur kannte zwar die mediumistische Psychose (oder psychographische Psychose, von Psychographie = Automatisches Schreiben), übersah aber meist den funktionellen Zusammenhang mit dem psychischen Automatismus.
Diesen Zusammenhang stellte Bender heraus, zugleich grenzte er die mediumistische Psychose als transitorische psychogene Psychose von der Schizophrenie ab:
Während die schizophrene Ichstörung und die sie charakterisierenden Automatismen als Symptom einer im Kern der Persönlichkeit angreifenden Grundstörung erscheinen, die vermutlich unableitbar ist, kann die psychogene (hysterische) Ichstörung als verständliche, ableitbare, reversible funktionelle Desintegration der Persönlichkeit betrachtet werden.
Diese Desintegration zersplittert die Psyche nicht in Stücke, sondern bringt mehr oder weniger unabhängig voneinander handelnde funktionelle Verselbständigungen von Teilsystemen, die eher das Bild von Schaltungsvorgängen in einem vieldimensionalen Organismus als das einer Spaltung rechtfertigt.
Anzumerken ist, dass die mediumistische Psychose auch als Neurose gesehen werden kann.