2 Füsse sollen ja laut DNA auch zu EINEM MANN gehören...mehr wird nicht verlkauten lassen, um wilden Spekulationen vorzubeugen.
Was man ja auch verstehe kann, denn es ist ja immerhin ein Mensch, um den sich vielleicht jemand sorgt und der vermisst wird, geliebt wird.......
Video/englisch
http://beyond90seconds.com/2008/07/10/mystery-feet-news-conference-underway-2-feet-from-same-person/ (Archiv-Version vom 04.08.2008)Drei Füße wurden entdeckt in Gulf Islands Strände: Jedediah Island (Aug. 20), Gabriola Island (Aug. 26) und Valdes Insel (8. Februar). Ein vierter wurde festgestellt, die eingehüllte in einem Laufschuh bei der Kirkland Insel, in der Nähe des Massey Tunnel, am 22. Mai. ect. also schon sehr verteilt.....
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NOCHMAL für die Lesefau
len...
Das Rätsel der abgetrennten Füße von Vancouver
Von Markus Gärtner 19. Juni 2008, 15:21 Uhr
Eine schaurige Serie hält die kanadische Provinz British Columbia in Atem. Die Strömungen zwischen dem Festland und Vancouver Island haben seit August 2007 fünf abgetrennte Füße an Land geschwemmt. Forensische Experten, Gerichtsmediziner und Bundespolizei suchen jetzt nach einem Zusammenhang.
Tatort Ladner, ein Vorort von Vancouver. Auf der Dorf-Insel Westham Island dominieren normalerweise Segelboote das Bild, verträumte Buchten. Ein Idyll am Pazifik. Zumindest bis jetzt.
Da machten Fußgänger am Strand der kleinen Insel eine grausige Entdeckung. Ein stark verwester Fuß in einem Turnschuh wurde angeschwemmt. Der abgetrennte Körperteil könnte aus der Requisitenkammer eines blutrünstigen Horror-Streifens stammen.
Die Spitzen der Zehen fehlten; die Wucherungen auf der braunen Sole glichen dem beuligen Bewuchs auf Muschelschalen; Reste von Fliegenlarven klebten an dem fleischigen Klumpen. Nur ein Turnschuh hielt ihn zusammen. Das war Fuß Nummer fünf.
Abgetrennte Füße waren ein schlechter Scherz
An Kanadas Küste werden Füße angeschwemmt
Serienmörder Pickton legt Berufung ein
Die schrecklichen Taten der Serienmörder Nur einige Tage später gab es ganz in der Nähe einen weiteren Fund. Der am Strand von Campbell River in der Nähe eines Campingplatz angespülte rechte Fuß habe nach Angaben der Finderin in einem schwarzen Sportschuh für Männer gesteckt, sagte die Campingplatzleiterin Malone. Laut einem Polizeisprecher handelte es sich um einen Schuh der Größe 43/44. "Die beiden Knochen ragten noch heraus", erzählte Malone.
Der Ort Ladner liegt am Südrand von Vancouver. Ladner ist ein harmloses Kaff, in dem kaum etwas passiert. Der bislang aufregendste Kriminalfall in der Geschichte des Ortes war die Verurteilung des Eishockey-Nachwuchsstars Harrison Zolnierczyk. Der Sportler wurde als Voyeur zu drei Jahren Haft auf Bewährung verdonnert. Er hatte 2006 die Freundin eines Kumpels mit versteckter Kamera beim Oralsex gefilmt und das Video ins Internet gestellt.
Großalarm in der Kleinstadt
Doch jetzt herrscht in dem kleinen Ort Großalarm: Bundespolizei, Gerichtsmediziner, Schaulustige und Journalisten pflügten zu Wochenbeginn akribisch die kleine Insel um. Denn der Fuß ist der fünfte, der im Großraum Vancouver in den vergangenen zwölf Monaten angespült wurde: Zwei rechte Füße wurden innerhalb von nur sechs Tagen im August bei Inseln in der Georgiastraße vor dem Festland gefunden. Ein dritter – ebenfalls rechter – Fuß tauchte im Februar weiter südlich in dem Archipel auf. Im Mai spülten die Fluten des Fraser-Flusses, der sich bei Vancouver in den Pazifik ergießt, wieder einen rechten Fuß an Land. Er steckte noch im Socken und wurde von einem Turnschuh gehalten. Erstmals war es der Fuß einer Frau. Ein Hundebesitzer fand ihn beim Spazierengehen.
Die lokale Polizei hält sich bedeckt, auch nach dem jüngsten Fund. Sie will wegen der laufenden Ermittlungen keine Details preisgeben. Nur soviel ist bekannt: Die Füße wurden nicht mit Gewalt vom Rumpf abgetrennt. Ein Zusammenhang zwischen den Füßen wurde bislang nicht entdeckt. Der linke passt zu keinem der rechten. Und wem die Füße fehlen, weiß bisher auch niemand.
Doch die "Saga der verlorenen Füße", wie regionale Zeitungen die Serie grausiger Funde nennen, setzt die Polizei massiv unter Druck. Der Fall macht weltweit Schlagzeilen. Und er weckt düstere Erinnerungen an den Serienmörder Robert Pickton. Der Schweinebauer aus Port Coquitlam östlich von Vancouver, wurde im Dezember von einer zwölfköpfigen Jury wegen Totschlags von sechs Prostituierten für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Pickton hatte die meist drogenabhängigen Frauen in den "Piggy Palace" auf seinem Bauernhof und getötet.
Und jetzt das. Eine Serie verlorener Füße, deren Häufung so ungewöhnlich ist, dass sie trotz der Beschwichtigungen der Polizei die Gestalt eines mysteriösen Kriminalfalles annimmt. Für so manchen Beobachter klingt die Serie von Funden wie die Mischung aus einer Schnitzeljagd eines Perversen und einem Agatha Christie-Roman.
Woher stammen die ganzen Füße?
Langsam werden die verlorenen Füße auch zum Horror für Vancouvers Polizei. Der erste Fund machte nur lokale Schlagzeilen, verlor sich aber schnell in der Nachrichtenflut. Die Nummern zwei, drei und vier erregten bereits landesweit Aufsehen. Wilde Gerüchte gab es genügend: Mafia-Morde, mit Zementblöcken im Meer versenkte Leichen, ein neuer Serienkiller, ein tragischer Bootsunfall, oder gar ein abgestürztes Flugzeug?
So weit hergeholt klingt zumindest das letzte Beispiel nicht. Terry Smith, der oberste Gerichtsmediziner von British Columbia, kontaktierte für seine DNA-Proben auch Doug Decock, dessen zwei Söhne 2005 mit einem Wasserflugzeug bei Quadra Island 200 Kilometer nördlich von Vancouver ins Meer gestürzt waren. Decock erzählt, dass er bereits eine DNA-Probe abgeben musste, für einen Vergleich mit den genetischen Informationen der gefundenen Füße. "Am letzten Freitag haben sie mich um eine zweite DNA-Probe gebeten", sagt der Mann. Sein Eindruck von der Detektiv-Arbeit der Polizei: "Die arbeiten noch daran, aber bisher glaube ich nicht an eine Verbindung zwischen den Füßen".
"Wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht, womit wir es zu tun haben", offenbart auch Polizistin Sharlene Brooks die Ratlosigkeit der Kriminalbehörden. Bundespolizei, Kriminalexperten und Gerichtsmediziner versuchen fieberhaft, Herkunft und Identität der abgetrennten Körperteile zu klären und mögliche Verbindungen aufzudecken.
Brooks hält es für "verfrüht, einen Zusammenhang jetzt schon herzustellen". Doch in lokalen Zeitungen und Internet-Foren gibt es die wildesten Gerüchte. Zynismus macht sich breit. "Irgend etwas in der Umgebung produziert menschliche Füße in einem alarmierenden Ausmaß", bemerkt sarkastisch die Tageszeitung „Seattle Times“.
Hohe Vermissten-Zahl in der Umgebung
Auf der Webseite "Morbid Forums" fragt unterdessen ein Blogger süffisant: "Jungs, habt Ihr schon Eure Füße testen lassen?" Ein Teilnehmer des Forums mit dem Decknamen "Kampfstiefel " will genau wissen, welch dunkle Machenschaft die sechs Füße verbindet: "Dem Killer fehlt ein Fuß, jetzt testet er alle möglichen Ersatz-Quadratlatschen".
Die traurige Feststellung des Mannes: "Es gibt genügend Leute auf der Welt, die keiner vermisst, wenn sie verschwinden". Ein Punkt, der zumindest mit Blick auf die hohe Zahl vermisster Personen nicht von der Hand zu weisen ist: Nach Angaben von Kanadas Bundespolizei RCMP galten Ende Mai allein in British Columbia 2371 Menschen als vermisst.
Fuß-Funde an sich sind nicht ungewöhnlich
Einige von ihnen trugen Turnschuhe, als sie verschwanden. Ihre Fälle, bislang eher isolierte Geschichten, werden plötzlich als verdächtig behandelt. Und das, obwohl es Brooks als normal bezeichnet, dass an Stränden gelegentlich Füße angeschwemmt werden. Das wissen Kriminalisten auch außerhalb von Vancouver. Seit 2004 wurden an den Küsten rund um den Globus insgesamt acht Füße gefunden, einer in Neuseeland, ein anderer in einem Turnschuh bei Ottawa, zwei am Chesil Beach im Süden Englands, zwei in Spanien, einer in Kalifornien und ein weiterer in Merseyside in Großbritannien. Aber gleich so viele an einem Ort?
Curtis Ebbesmeyer schreibt gerade ein Buch über Treibgut und Strömungsverhältnisse im Pazifik vor dem nordamerikanischen Festland. "Meine Arbeitshypothese", sagt Ebbesmeyer, "wird von den Funden bestätigt, wenn die Füße alle den Fraser-Fluss runtergetrieben sind, könnte man das Muster ihrer Fundorte erklären".
Für Ebbesmeyer sind die verlorenen Füße trotzdem eines der größten Rätsel seiner Forscher-Karriere. "Die Rate, mit der sie angeschwemmt werden, ist alarmierend", erläutert er, "das sind wahrscheinlich verschiedene Leute, also vielleicht ein Serienmörder, da geht etwas vor da draußen, das sich unserer Vorstellungskraft entzieht".
Neun Männer verschwanden spurlos
Auch Candice Thompson vermutet einen Zusammenhang zwischen den Füßen. Sie wundert sich, dass die Polizei keine Verbindungen zwischen neun jungen Männern sieht, die in den vergangenen zwei Jahren im Lower Mainland, dem südlichen Teil der Provinz, nacheinander spurlos verschwunden sind. Alle etwa im selben Alter zwischen 18 und 30 und alle etwa mit der gleichen Statur. Thompson hat auf dem PC die Profile jener Männer. Sie hat sie aufgeschrieben und auf der Webseite "Missing Men in British Columbia" zusammengestellt hat.
Die Facebook-Gruppe hat nach dem Fund des fünften Fußes innerhalb von zwei Tagen 200 Mitglieder dazugewonnen. Darunter Väter von verschwundenen Männern wie Dan Bouchard, dessen 20-jähriger Sohn Daniel am 9. Juni zum letzten Mal gesehen wurde.
"Wenn Sie sich die Bilder dieser Männer anschauen und sehen, dass sie alle etwa im gleichen Alter sind und fast das gleiche Gewicht haben, dann wundern Sie sich, was hier los ist", sagt die braunhaarige Frau. "Ich habe wirklich das Gefühl, da gibt es eine Verbindung, all diese Männer sind spurlos verschwunden, die Polizei muss sich das genauer ansehen". Das tut sie bereits.
Die Füße werden abgekocht
Doch die Untersuchungen sind langwierig. Nicht nur die DNA muss gesichert werden. Um Auffälligkeiten an den Füßen zu untersuchen, werden sie beispielsweise auch an den Forensiker Mark Skinner an der lokalen Simon Fraser Universität geschickt. Dort seziert Skinner die Leichenteile auf ganz besondere Weise. Er kocht die Füße stundenlang ab, um das Fleisch von den Knochen zu trennen.
Die Beschau von Knorpeln, Gelenken und Fußknochen gibt ihm Aufschluss über das Alter und mögliche Unfälle der dazugehörigen, aber fehlenden Körper. Weil abgetrennte Füße bis zu diesen Funden keine große Priorität hatten, konnte der 62-jährige Professor erst zwei von ihnen unter die Lupe nehmen. Quelle www.welt.de