@Ljubcek82Als es wirklich schlimm wurde und "er" mir immer wieder damit drohte, dass "er" mich umbringen wolle, habe ich mich irgendwann von meinen Eltern überreden lassen, zu ihnen zu ziehen. Das half aber auch nicht viel. Und schließlich bin ich ins Krankenhaus gekommen. Dort haben sie mir Neuroleptika gegeben und "er" war nach ca. 2 Tagen "verschwunden". Ich meine damit, ich konnte nicht mehr mit "ihm" denken und "er" konnte auch nicht mehr meine Finger etc. bewegen.
Versteh mich nicht falsch, natürlich sind das alles Symptome von einer schizophrenen Psychose bzw. von Schizophrenie und ich glaube auch, dass mit meinem Stoffwechsel etwas nicht in Ordnung war, sonst hätten die Medikamente ja nicht wirken können. Aber das alles mit meiner eigenen Phantasie zu erklären, greift zu kurz. "Er" hat wirklich autonom gedacht... Keine Ahnung, vielleicht kam "er" aus einer spirituellen Welt, wenn die auch nur im Kopf jedes einzelnen existiert... Ich habe mir bis jetzt noch keine abschließende Meinung gebildet...
Ich hatte die Tabletten dann nach ca. 8 Monaten unter ärztlicher Aufsicht abgesetzt und dachte mal schauen, was passiert, vielleicht hatte ich mir ja doch nur was eingebildet. Drei Wochen ohne Neuroleptika und "er" war zurück. Und diesmal hatte ich keinen Streß, war nicht mehr in dieser Wohnung etc.
Wir haben uns dann aber gegenseitig nur noch genervt. "Er" bezeichnete meinen Hund als Hampel und wir waren uns schließlich einig, dass ich die Tabletten besser wieder nehmen soll. Schließlich meinte "er" dann noch, ich könne "ihn" ja jederzeit "rufen", wenn ich "seine" Hilfe bräuchte. Sehr nett von "ihm". Ich nahm wieder Tabletten und weg war "er"...
Jetzt habe ich seit ca. Mitte Januar maximal 4 Tabletten genommen und bis jetzt kein Zeichen von "ihm". Meine Freunde haben alle auf mich eingeredet, ich solle doch eine Psychotherapie machen und einer hat mir über seinen Mutter, die selbst Psychologien ist, einen Psychater empfohlen, der sich mit Psychosen auskennt. Ich bin hin, schilderte ihm meine Situation und sagte ihm auch, dass ich nicht glaube, dass bloßes Reden mir dabei hilft tablettenfrei ohne "ihn" zu leben. Er meinte, dass er das auch nicht garantieren könne, aber er könne eine Rückfallprophylaxe versuchen...
Also bin ich jetzt in seiner Behandlung und die Tablette nehme ich nur noch, wenn ich mich in Gedanken "verfange" und mir eine Sache keine Ruhe mehr lässt, ich zuviel grübel... nur vorsichtshalber.
Die ganze Geschichte ist wirklich komplex und ich kann hier nicht alles schildern, aber anfangs hatten wir so eine Art "Liebesbeziehung", die dann voll in die Hose ging, weil ich "ihn" damit unter Druck setzte, endlich aus meinem Körper zu verschwinden und mir in "seinem" eigenen mal ein paar Dinge etwas genauer zu erklären. Das tat "er" nur nie und fragte mich, was denn wäre, wenn "er" nur eine graue Kaulquappe sei... Tja, kann man sich in ein körperloses Bewusstsein verlieben? Vielleicht... ich war fast soweit, das zu glauben...
Na wie auch immer. "Er" war anfangs wirklich lustig und humorvoll, bevor "er" "böse" wurde und wir haben zusammen in Bildern gedacht statt einfach nur mit einander zu "reden". Und deshalb: Wenn ich mal ganz viel Zeit habe - spätestens im Rentenalter - werde ich mich bestimmt mal mit Channeling beschäftigen und versuchen, "ihn" in mir wieder zum Leben zu erwecken. Denn in "seiner" Gesellschaft wird der Aufenthalt im Altersheim bestimmt um einiges unterhaltsamer... Nur die Morddrohungen, ... da muss ich mir noch was überlegen... ;-)