Ebersberger Forst
22.10.2013 um 13:11@ufosichter
Hättest das vorher gesagt, hätt ichs ne Woche verschoben. Nen 2. Mal die Strecke werd ich vermutlich nicht fahren.
Also zum
Bevor ich zur Kapelle bin, bin ich bei Ebersberg an dem Aussichtsturm im Wald gelaufen. Von Oben hat man echt einen schönen Ausblick. Die erhoffte Kapelle sieht man aber nicht. Dafür ist der Wald dann doch zu groß.
Dann beim örtlichen Discounter vorbei und noch ein Grablicht gekauft.
Auf dem Weg zur Kapelle wars dann schon dunkel.
Mit dem ersten Mythos konnt ich da schon mal aufräumen "wegen der Geschichte mit der weißen Frau fahren die Leute langsam und vorsichtig". In Gegenden mit Wildwechsel-Gefahr fahr ich Nachts normal mit 80km/h. Hier ist man mit 80km/h das absolute Verkehrshindernis.
Also gut, um mal den den Standort der Kapelle aus zu machen und nicht zu stark Hindernis zu sein erst mal entschieden vorbei zu fahren. Natürlich auch, da schon berichtet wurde, dass nach vorbeifahren, umdrehen und zurückfahren plötzlich (mehr) Kerzen an waren. Beim Vorbeifahren war keine Kerze an.
Etwa 1km weiter dann umgedreht. Beim Umdrehen hab ich mich dann zum ersten mal erschrocken, durch das monströs große, helle Licht im Wald, das durch die Bäume schien... war aber nur der Vollmond.
Zurück bei der Kapelle war immernoch kein Licht an.
Als ich mich ziemlich tief ins Auto gebeugt hab um das Grablicht zu suchen, wurd ich durch ein sehr nahes uns sehr lautes Geräusch zum 2. Mal erschreckt. Aus dem Wald kam ein riesen Holzlaster und fuhr etwa 3m hinter mir vorbei.
Hab die Kerze angezündet und durchs Gitter in die Kapelle gestellt.
Dann hab ich mich auf den Weg gemacht. Leuchterscheinungen gabs gleich einige. Der bereits besagte Vollmond. Ein friedlich seine Bahn ziehender Leuchtpunkt am Himmel; ein Blick aufs Handy bestätigte meine Vermutung: ISS. Und dann natürlich die aufblitzenden Lichter in Wegesrichtung, wegen denen ich ja eigentlich gekommen bin.
Die sehen wirklich faszinierend aus. Blitzen lautlos andauernd direkt vor einem auf dem Weg auf. Wobei es absolut unmöglich ist, deren Entfernung ab zu schätzen. (Die Quelle ist ja aber bereits schon bekannt.)
Wollte ja gerne bis zu nächsten Querstraße laufen. Doch mein Hund verweigerte den Weg weiter zu laufen schon an der ersten Kreuzung.
Also dort nach links abgebogen. Nach ein paar Metern war dort der Grünstreifen am Wegesrand an einigen Stellen stark aufgerissen, wie umgeackert. Das hat mir dann schon Angst gemacht. Bei uns hier in den Wäldern gibt es keine Wildschweine und die Tiere sollen ja teils ganz schön aggressiv werden können, wenn sie z.B. Gefahr für ihre Jungen sehen.
Trotzdem bin ich weiter gelaufen. Der Weg führt ja recht bald zurück auf die Straße.
An der Straße entlang etwas zurück gelaufen und diese dann überquert.
Den Weg auf der gegenüberliegenden Seite rein schien mir ein Licht entgegen. Es wirkte wie Kerzenschein in etwa 200-300m Entfernung. Dachte, das wäre doch ein gutes Ziel.
Nach etwa 800m hat sich der Lichtschein noch nicht merklich verändert. Mir war zwar klar, dass es der Schein von St. Hubertus sein muss, aber die Entfernung wusste ich nicht. Also doch mal auf die Karte geschaut und gesehen, dass ich noch über einen Kilometer vor mir hab.
Mein Hund blieb immer wieder mal stehen, weil sie etwas im Wald gehört hat. Es fielen dauernd Blätter runter und ich konnte das Geräusch nicht von Schritten unterscheiden. Musste sie immer wieder überreden weiter zu laufen. Bis sie irgendwann total zurückgeschreckt stehen blieb. Die Taschenlampe raus genommen (lief vorher meißt im dunkeln) und ihre Blickrichtung abgesucht. Hab auch das Brechen von Ästen aus der Richtung gehört. Und gar nicht weit von mir entfernt stand ein Tier am Wegesrand. Hab es zuerst für ein Wildschwein gehalten, vor denen ich die ganze Zeit Angst gehabt hatte. Die größe lag zwischen Sau und Frischling. Also hätte schon aus einem Wurf von diesem Jahr stammen können. Nach dem Anstrahlen im vollen Taschenlampen-Fokus hat es sich dann in den Wald getrollt. Der Gangart nach denke ich, dass es ein Dachs gewesen sein muss.
Irgendwann kam ich dann beim St. Hubertus an. Die zuerst geschätzten 300m stellten sich als über 2km heraus.
Nach einer Pause hab ich mich dann auf den Rückweg gemacht. Ab den letzten 200m wurden die Schritte im Wald immer mehr. Die letzten 100m sind wir dann gerannt, bis über den Weiderost in Sicherheit. :-)
Zurück ins Auto, 2-3 Parkplätze weiter gefahren, dort gegrillt.. was ein Mist, mit dem nassen Holz... und dann dort im Auto übernachtet. Ich konnt relativ gut schlafen. Nur mein Hund nicht.. sie saß die ganze Zeit aufrecht im Auto.
Am nächsten Tag bin ich dann den ganzen Weg nochmal bei Tageslicht abgelaufen. Hätt ich die ganzen Wildschwein-Verwüstungen vorher gesehen, hätt ich mich vermutlich nicht in den Wald getraut.
Ah ja, an der ersten Kreuzung nach der Kapelle hab ich 2 Solarlampen in die Bäume geworfen. Damit die nächsten Besucher noch zusätzliche Leuchterscheinungen haben :-)
Fazit: Das besondere an diesem Wald ist das er in absolut exakte Planquadrate eingeteilt ist (mit Wegen als Grenze) und dabei auch noch fast exakt eben. Dadurch ergeben sich dann die interessanten Lichtphänomene. Für mich besonders interessant, wie schwer es ist die Entfernungen der Lichter ein zu schätzen und wie sehr man sich dabei verschätzt.
@zeronine
Bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass der große Orb von deinem Bild von einem Straßenbegrenzungspfahl stammt. Entweder angeleuchtet vom Blitz oder von einem Auto hinter dir.
Hättest das vorher gesagt, hätt ichs ne Woche verschoben. Nen 2. Mal die Strecke werd ich vermutlich nicht fahren.
Also zum
Bevor ich zur Kapelle bin, bin ich bei Ebersberg an dem Aussichtsturm im Wald gelaufen. Von Oben hat man echt einen schönen Ausblick. Die erhoffte Kapelle sieht man aber nicht. Dafür ist der Wald dann doch zu groß.
Dann beim örtlichen Discounter vorbei und noch ein Grablicht gekauft.
Auf dem Weg zur Kapelle wars dann schon dunkel.
Mit dem ersten Mythos konnt ich da schon mal aufräumen "wegen der Geschichte mit der weißen Frau fahren die Leute langsam und vorsichtig". In Gegenden mit Wildwechsel-Gefahr fahr ich Nachts normal mit 80km/h. Hier ist man mit 80km/h das absolute Verkehrshindernis.
Also gut, um mal den den Standort der Kapelle aus zu machen und nicht zu stark Hindernis zu sein erst mal entschieden vorbei zu fahren. Natürlich auch, da schon berichtet wurde, dass nach vorbeifahren, umdrehen und zurückfahren plötzlich (mehr) Kerzen an waren. Beim Vorbeifahren war keine Kerze an.
Etwa 1km weiter dann umgedreht. Beim Umdrehen hab ich mich dann zum ersten mal erschrocken, durch das monströs große, helle Licht im Wald, das durch die Bäume schien... war aber nur der Vollmond.
Zurück bei der Kapelle war immernoch kein Licht an.
Als ich mich ziemlich tief ins Auto gebeugt hab um das Grablicht zu suchen, wurd ich durch ein sehr nahes uns sehr lautes Geräusch zum 2. Mal erschreckt. Aus dem Wald kam ein riesen Holzlaster und fuhr etwa 3m hinter mir vorbei.
Hab die Kerze angezündet und durchs Gitter in die Kapelle gestellt.
Dann hab ich mich auf den Weg gemacht. Leuchterscheinungen gabs gleich einige. Der bereits besagte Vollmond. Ein friedlich seine Bahn ziehender Leuchtpunkt am Himmel; ein Blick aufs Handy bestätigte meine Vermutung: ISS. Und dann natürlich die aufblitzenden Lichter in Wegesrichtung, wegen denen ich ja eigentlich gekommen bin.
Die sehen wirklich faszinierend aus. Blitzen lautlos andauernd direkt vor einem auf dem Weg auf. Wobei es absolut unmöglich ist, deren Entfernung ab zu schätzen. (Die Quelle ist ja aber bereits schon bekannt.)
Wollte ja gerne bis zu nächsten Querstraße laufen. Doch mein Hund verweigerte den Weg weiter zu laufen schon an der ersten Kreuzung.
Also dort nach links abgebogen. Nach ein paar Metern war dort der Grünstreifen am Wegesrand an einigen Stellen stark aufgerissen, wie umgeackert. Das hat mir dann schon Angst gemacht. Bei uns hier in den Wäldern gibt es keine Wildschweine und die Tiere sollen ja teils ganz schön aggressiv werden können, wenn sie z.B. Gefahr für ihre Jungen sehen.
Trotzdem bin ich weiter gelaufen. Der Weg führt ja recht bald zurück auf die Straße.
An der Straße entlang etwas zurück gelaufen und diese dann überquert.
Den Weg auf der gegenüberliegenden Seite rein schien mir ein Licht entgegen. Es wirkte wie Kerzenschein in etwa 200-300m Entfernung. Dachte, das wäre doch ein gutes Ziel.
Nach etwa 800m hat sich der Lichtschein noch nicht merklich verändert. Mir war zwar klar, dass es der Schein von St. Hubertus sein muss, aber die Entfernung wusste ich nicht. Also doch mal auf die Karte geschaut und gesehen, dass ich noch über einen Kilometer vor mir hab.
Mein Hund blieb immer wieder mal stehen, weil sie etwas im Wald gehört hat. Es fielen dauernd Blätter runter und ich konnte das Geräusch nicht von Schritten unterscheiden. Musste sie immer wieder überreden weiter zu laufen. Bis sie irgendwann total zurückgeschreckt stehen blieb. Die Taschenlampe raus genommen (lief vorher meißt im dunkeln) und ihre Blickrichtung abgesucht. Hab auch das Brechen von Ästen aus der Richtung gehört. Und gar nicht weit von mir entfernt stand ein Tier am Wegesrand. Hab es zuerst für ein Wildschwein gehalten, vor denen ich die ganze Zeit Angst gehabt hatte. Die größe lag zwischen Sau und Frischling. Also hätte schon aus einem Wurf von diesem Jahr stammen können. Nach dem Anstrahlen im vollen Taschenlampen-Fokus hat es sich dann in den Wald getrollt. Der Gangart nach denke ich, dass es ein Dachs gewesen sein muss.
Irgendwann kam ich dann beim St. Hubertus an. Die zuerst geschätzten 300m stellten sich als über 2km heraus.
Nach einer Pause hab ich mich dann auf den Rückweg gemacht. Ab den letzten 200m wurden die Schritte im Wald immer mehr. Die letzten 100m sind wir dann gerannt, bis über den Weiderost in Sicherheit. :-)
Zurück ins Auto, 2-3 Parkplätze weiter gefahren, dort gegrillt.. was ein Mist, mit dem nassen Holz... und dann dort im Auto übernachtet. Ich konnt relativ gut schlafen. Nur mein Hund nicht.. sie saß die ganze Zeit aufrecht im Auto.
Am nächsten Tag bin ich dann den ganzen Weg nochmal bei Tageslicht abgelaufen. Hätt ich die ganzen Wildschwein-Verwüstungen vorher gesehen, hätt ich mich vermutlich nicht in den Wald getraut.
Ah ja, an der ersten Kreuzung nach der Kapelle hab ich 2 Solarlampen in die Bäume geworfen. Damit die nächsten Besucher noch zusätzliche Leuchterscheinungen haben :-)
Fazit: Das besondere an diesem Wald ist das er in absolut exakte Planquadrate eingeteilt ist (mit Wegen als Grenze) und dabei auch noch fast exakt eben. Dadurch ergeben sich dann die interessanten Lichtphänomene. Für mich besonders interessant, wie schwer es ist die Entfernungen der Lichter ein zu schätzen und wie sehr man sich dabei verschätzt.
@zeronine
Bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass der große Orb von deinem Bild von einem Straßenbegrenzungspfahl stammt. Entweder angeleuchtet vom Blitz oder von einem Auto hinter dir.