Fühlt ihr euch auch manchmal... beobachtet?
18.06.2007 um 12:13@ soulmirror: Danke für den Link, sehr interessant...
zum Thema: Das nächtliche
Aufschrecken verbunden mit einem Gefühl von Nervosität oder Beklemmung (das Gefühl
beobachtet zu werden) kennt eigentlich jeder, auch wenn viele Menschen sich nicht
erinnern können, so etwas schon einmal selbst erlebt zu haben. Ich persönlich denke,
dass, im Gegensatz zur tatsächlichen medizinischen Nachtangst, die ja vorwiegend bei
Kindern auftritt, hier einfach der Moment des Erwachens bewusst erlebt wird und daher zu
diesem mulmigen Gefühl führt. Ich meine damit einen zeitlichen Moment, in dem der gerade
noch geträumte Traum mit der real existenten Umgebung übereinander geblendet wird. Häufig
sehen Personen, die plötzlich aufschrecken auch noch einen Schatten oder eine Gestalt,
die gar nicht wirklich da ist, sondern einer geträumten Person entspricht, deren Abbild
das Gehirn gerade noch verarbeitet.
Meine Frau leidet darunter und wacht hin und
wieder nachts auf, weil sie eine schattenhafte Person in unserem Zimmer stehen sieht, was
ihr Angst bereitet. Da ich einen sehr leichten Schlaf habe, werde ich glücklicherweise
immer rechtzeitig wach, um sie beruhigen zu können.
Ich selbst kenne das Gefühl aber
auch. Ich schätze, dass der Grund für das Aufwachen an einer unbewusst wahrgenommenen
Veränderung der Umgebung liegt, die nicht verarbeitet werden kann, vom Schläfer aber
registriert wird, etwa ein Hupen, ein lautes Fahrzeug, ein dumpfes Geräuch oder ein
anderer Reiz, der nicht in die Gewohnte nächtliche Umgebung (inkl. Geräuschkulisse)
passt.
Im hier angesprochenen konkreten Fall, wo das seltsame Gefühl aus Richtung
des Spiegels zu kommen scheint, stelle ich mal folgende Vermutungen an:
1. Das
Licht wird irgendwie an einer Kante des Spiegels reflektiert, also nicht so, dass man die
Lampe komplett im Spiegel sehen kann, sondern so, dass der Widerschein zwar da ist, aber
nicht direkt zugeordnet werden kann.
2. Da scheinbar auch eine "Angst" besteht,
dass etwas im Dunkeln lauern könnte (der unheimliche Flur, der Weg zum Lichtschalter),
frage ich mich, ob da in der Kindheit vielleicht ein entsprechender Schlüsselreiz diese
leicht phobische Reaktion ausgelöst hat. (Ich selbst habe z.B. Angst vor Hunden, weil ein
Hund mal nach meiner Hand geschnappt hat, als ich noch ganz klein war. Heute bin ich 33
und weiß, wie unsinnig diese Angst ist, aber dennoch bleibt sie...) Gab es ein Erlebnis,
dass mit dem nächtlichen Herumschleichen auf einem Flur zu tun hat?
Diese Angst lässt
sich übrigens durch das Einschalten des Lichtes lindern. Falls die Wege zu den Schaltern
zu weit sein sollten, würde ich vorschlagen auf ein technisches Produkt der späten 80er
Jahre zurück zu greifen, das noch immer in Baumärkten verkauft wird, den Klatschschalter
(mittlerweile auch sprachgesteuert erhältlich).
3. Der ominöse Wandschrank... Auch
hier dürfte wohl eine Art Initialerlebnis während der Kindheit vorliegen. Es könnte z.B.
sein, dass niemand da war, um nach dem "Monster im Schrank" zu schauen. Abhilfe kann
hier, genauso wie bei der Befürchtung, es könnte jemand durch eine Tür kommen, ein
Möbelstück (schwerer Stuhl, Sessel, leichte Kommode) schaffen, das vor den Schrank/die
Tür geschoben wird, üm diese zu "verrammeln". Eine andere Möglichkeit bietet eine
sogenannte "Spanische Wand", ein Paravent, mit dem der Blick auf den Schrank versperrt
wird. Beide Wege tricksen die eigene Psyche dahingegend aus, dass sie ein Gefühl der
Sicherheit erzeugen, entweder in Richtung "da kommt eh keiner durch" oder à la "was ich
nicht sehe, kann mir auch nicht schaden"...
zum Thema: Das nächtliche
Aufschrecken verbunden mit einem Gefühl von Nervosität oder Beklemmung (das Gefühl
beobachtet zu werden) kennt eigentlich jeder, auch wenn viele Menschen sich nicht
erinnern können, so etwas schon einmal selbst erlebt zu haben. Ich persönlich denke,
dass, im Gegensatz zur tatsächlichen medizinischen Nachtangst, die ja vorwiegend bei
Kindern auftritt, hier einfach der Moment des Erwachens bewusst erlebt wird und daher zu
diesem mulmigen Gefühl führt. Ich meine damit einen zeitlichen Moment, in dem der gerade
noch geträumte Traum mit der real existenten Umgebung übereinander geblendet wird. Häufig
sehen Personen, die plötzlich aufschrecken auch noch einen Schatten oder eine Gestalt,
die gar nicht wirklich da ist, sondern einer geträumten Person entspricht, deren Abbild
das Gehirn gerade noch verarbeitet.
Meine Frau leidet darunter und wacht hin und
wieder nachts auf, weil sie eine schattenhafte Person in unserem Zimmer stehen sieht, was
ihr Angst bereitet. Da ich einen sehr leichten Schlaf habe, werde ich glücklicherweise
immer rechtzeitig wach, um sie beruhigen zu können.
Ich selbst kenne das Gefühl aber
auch. Ich schätze, dass der Grund für das Aufwachen an einer unbewusst wahrgenommenen
Veränderung der Umgebung liegt, die nicht verarbeitet werden kann, vom Schläfer aber
registriert wird, etwa ein Hupen, ein lautes Fahrzeug, ein dumpfes Geräuch oder ein
anderer Reiz, der nicht in die Gewohnte nächtliche Umgebung (inkl. Geräuschkulisse)
passt.
Im hier angesprochenen konkreten Fall, wo das seltsame Gefühl aus Richtung
des Spiegels zu kommen scheint, stelle ich mal folgende Vermutungen an:
1. Das
Licht wird irgendwie an einer Kante des Spiegels reflektiert, also nicht so, dass man die
Lampe komplett im Spiegel sehen kann, sondern so, dass der Widerschein zwar da ist, aber
nicht direkt zugeordnet werden kann.
2. Da scheinbar auch eine "Angst" besteht,
dass etwas im Dunkeln lauern könnte (der unheimliche Flur, der Weg zum Lichtschalter),
frage ich mich, ob da in der Kindheit vielleicht ein entsprechender Schlüsselreiz diese
leicht phobische Reaktion ausgelöst hat. (Ich selbst habe z.B. Angst vor Hunden, weil ein
Hund mal nach meiner Hand geschnappt hat, als ich noch ganz klein war. Heute bin ich 33
und weiß, wie unsinnig diese Angst ist, aber dennoch bleibt sie...) Gab es ein Erlebnis,
dass mit dem nächtlichen Herumschleichen auf einem Flur zu tun hat?
Diese Angst lässt
sich übrigens durch das Einschalten des Lichtes lindern. Falls die Wege zu den Schaltern
zu weit sein sollten, würde ich vorschlagen auf ein technisches Produkt der späten 80er
Jahre zurück zu greifen, das noch immer in Baumärkten verkauft wird, den Klatschschalter
(mittlerweile auch sprachgesteuert erhältlich).
3. Der ominöse Wandschrank... Auch
hier dürfte wohl eine Art Initialerlebnis während der Kindheit vorliegen. Es könnte z.B.
sein, dass niemand da war, um nach dem "Monster im Schrank" zu schauen. Abhilfe kann
hier, genauso wie bei der Befürchtung, es könnte jemand durch eine Tür kommen, ein
Möbelstück (schwerer Stuhl, Sessel, leichte Kommode) schaffen, das vor den Schrank/die
Tür geschoben wird, üm diese zu "verrammeln". Eine andere Möglichkeit bietet eine
sogenannte "Spanische Wand", ein Paravent, mit dem der Blick auf den Schrank versperrt
wird. Beide Wege tricksen die eigene Psyche dahingegend aus, dass sie ein Gefühl der
Sicherheit erzeugen, entweder in Richtung "da kommt eh keiner durch" oder à la "was ich
nicht sehe, kann mir auch nicht schaden"...