Delon schrieb am 30.05.2007:Seine Geschichte klingt - liest sich jedenfalls so -
als wenn man etwas damiterklären wollte - sie so verfasste - damit auch jeder sie versteht !
DieGeschichte ist eine Kopie des Gilgamesh Epos und auch sachlich totaler Quatsch
Inder Zeit der Römer hatte sich die Schiffbautechnik gegenüber der Sintflutzeitzeiterheblich entwickelt, man konnte Galeeren von 35 m x 6 m mit bis zu 150 t Verdrängungzimmern. Man nutzte dabei bereits Techniken wie genagelte Planken, Plankenverbindungenmit Nut und Feder, Schöpfwerke mit Eimerketten, Kolbenpumpen, Rohre, Absperrschieber usw.Allerdings waren das nur individuelle Leistungen einzelner Handwerker, für eineVerbreitung fehlten einheitliche Maße, Gewichte, Messtechnik, Zeichnungen, einDezimalsystem und Wissen. Um eine neue Technik einzusetzen konnte man nicht nachZeichnungen bauen, man musste hinreisen, sich die Geräte im Detail anschauen und dieFunktion verstehen. Die Frachtsegler der 500 Jahre älteren Etrusker hatten bis zu 100Tonnen Verdrängung bei etwa 20 m x 5,50 m. Je nach Ausbau waren für eine spätere römischeGaleere bis zu 2.000 Bäume notwendig, der größte Teil davon endete als Holzkohle. Etwa 20bis 40 Mann waren bis zu einem Jahr beschäftigt mit fällen, transportieren, spalten,trocknen, zuschneiden und befestigen. Holz hat in den ersten 3 Jahren quer zur Faser biszu 8% Schwund, deswegen wurde nur 10 Jahre alte Eiche oder Zeder verarbeitet. EineSchiffshülle aus grünem Holz ist fatal, in wenigen Wochen lecken die Fugen fatal. DieseGefahr wird belegt durch den geringen Tiefgang historischer Schiffe unter 1m plusweiterem Tiefgang durch die Nutzlast. Die Segeltechnik reichte nur für achterliche Winde,kreuzen war unmöglich und ein Kiel somit nicht notwendig
Die Decks der altenSchiffe hatten um 200 kg/m² Tragfähigkeit wie ein modernes Eigenheim. Die Bohlen warenmangels Technik zur Lastverteilung nicht mittels Nut und Feder verzahnt sondern nur dickund wurden durch Spalten der Holzstämme gewonnen. Sägen kam erst um 900 n.C. auf. DieFugen wurden mit Hanf kalfatert, der dazu notwendige Teer wurde als Erdpech gewonnen. An antiken Schlachten nahmen bis zu 600 Galeeren (Lepanto) teil, dafür wurden ganzeGebirgszüge abgeholzt. Das technische Problem sind biegesteife Verbindung von tragendenHolzbalken ohne Metall bei Spannweiten über 6 Meter oder dem längsten gewachsenen Stamm.Selbst 3.000 Jahre später in den Loire Schlössern des Mittelalters sind die großen Räumenoch unter 6 m breit mit tragenden Deckenbalken in einem Stück. Breite Säle wie etwa inden Schlössern von Versailles und Schönbrunn haben dagegen wie viele Kirchen sehr hoheDeckengewölbe und darunter nur eine leichte abgehängte Decken.
Die biblischeArche soll 135 * 23 * 13 Meter (Länge * Breite * Höhe) gehabt haben. Das zeigt totaleUnkenntnis in der Statik und von Holz als Werkstoff ohne Stahl. Ein Holzschiff dieserLänge, welches nur durch Holzdübel zusammengehalten wird, hält die Biegemomente bei Fahrtdurch ein größeres Wellental oder über einen Wellenberg nicht stand, selbst Stahlschiffedieser Größe erfahren dabei Durchbiegungen bis zu 25 cm. Um die Arche in Pontonform mitTieren bis 6 Meter Höhe und 5 Tonnen Gewicht zu beladen, gäbe es höchsten 2 Decks. Damitschwere Tiere ins unterste Deck laufen können, ist eine begehbare Rampe von ca. 15%Steigung mit etwa 100 m Länge notwendig. Bleiben die schweren Tiere dagegen auf demoberen Deck und bewegten sich in schwerer See panisch zu einer Seite, dann kentert dieArche.
Die Schiffdecks benötigen für Tiere bis 5 Tonnen Planken von 16 x 5 cm aufTrägern von 25 x 30 cm in 60 cm Abstand, insgesamt etwa 300 m³ Holz je Deck beiStückgewichten bis 200 kg. Um ein Schiff dieser Größe nur mit Steinäxten und Holzkeilenohne Säge zu bauen, benötigt man etwa 6.000 m³ bis 8.000 m³ an Holz bzw. mindestens10.000 große Bäumen für behauene Balken und 32.000 Planken. Die Befestigung der Plankenam tragenden Gerippe erfordert etwa 250.000 Holznägel und Löcher. Wie diese Mengen undBerechnungen, Schrift und Dezimalsystem sowie ohne Rad zum Transport abgewickelt werdenkonnten ist mysteriös. In einem Schiffskörper treten in schwerer See nicht nur vertikaleKräfte durch die Nutzlast und Eigengewicht auf, in den filigranen Verstrebungen entstehenauch hohe Zugkräfte, für die es damals noch keine Technik einer Verbindung gab. DieUntersuchung in
http://www.answersingenesis.org/tj/v8/i1/noah.asp enthält weder Aussageüber die Festigkeit der tragenden Struktur noch deren Gewichtsverteilung, sie istvollkommen unwesentlich für einen Schiffsbau.
Für Tiere mit 20 Tonnen Gewicht jeBein und 40 Tonnen beim Laufen wäre es heute noch schwierig statisch ausreichendeLeimholzbinder für Decks von 23 m Breite zu fertigen. Noah verfügte über keineHobelmaschinen, Leimpressen und Kräne. Leimholzbinder haben bei 23 m Spannweiten eineBauhöhe um 1,80 m, 3 Decks sind damit unmöglich. Noahs Phantasiearche hätte mit einemDeckengewicht von über 2000 Tonnen Holz einen viel zu hohen Schwerpunkt und wäre instabilwie das schwedische Flagschiff „VASA“ 1628 n.C. noch im Hafen gekentert. Diese Archehätte ohne Nutzlast mehr als 5 m Tiefgang gehabt und dabei geleckt wie ein Sieb.
Nur für den Holztransport hätten 4 alte Greise über 500 Jahre gebrauchtzusätzlich zum Bau des Schiffes. In ICR Schriften rechnet John Morris den Bau der Archeauf 65 Jahre runter. Die Kreationisten bestehen darauf, dass Noah auch die Dinosaurier inseiner Arche hatte. Bei Tieren bis 70 Tonnen sind Deckenplanken von 55 x 25 cmerforderlich auf Trägern von 30 x 50 cm im Abstand von 60 cm, insgesamt 1.700 m³ Holz jeDeck bei Stückgewichten bis 1.500 kg. Selbst mit moderner Krantechnik hätten die 4 Greiseunlösbare Probleme die etwa 800 Träger von je 1.500 kg bis auf 12 m Höhe zu heben und zumontieren, der Holzbedarf wäre mit etwa 20.000 m³ auch in 1000 Jahren nicht zu beschaffenund zu transportieren.
Im Mittelmeerraum wachsende Bäume sind in 15 bis vielleicht30 Jahren groß gewachsen und reif zur Holzernte. Diese Stämme haben wenige Altersringe,das Holz ist sehr weich und fault binnen weniger Jahre. Man schaue sich nur dieFensterrahmen und Türen spanischer Ferienhäuser an, nach 25 Jahren ist das Holz trotzSchutzfarbe am Ende jeglicher Nutzbarkeit. Dagegen wachsen z.B. die Bäume in nördlichenarktischen Wäldern in 80 bis 160 Jahren zur vollen Größe heran, das Holz hat entsprechendviele Jahreringe und ist im Vergleich zum Mittelmeerholz hart und dauerhaft bis zu 200Jahren. Noah hätte die notwendige Holzmenge nicht einmal mit einer trockenen überdachtenLagerfläche heranschaffen können, schon dabei wäre ein wesentlicher Teil bereitsweggefault und unbrauchbar geworden.
Ein Schiff ohne Antrieb ist hilflos Windund Wellen ausgeliefert. Die Stürme auf dem Mittelmeer sind nicht zu unterschätzen, siehaben manche Yacht in hochfester Kunststoffverbundbauweise zu Kleinholz zerlegt und großemoderne Fährschiffe bei Maschinenausfall wie etwa in Livorno direkt vorm sicheren Hafenversenkt. Dazu kommt das Trinkwasserproblem, allein die diversen Elefanten saufen über 2m³/Tag. Für die Dauer der Sintflut wäre die Phantasiearche der Bibel über 1,5 m hoch mitTrinkwasser gefüllt gewesen und hätte damit den wesentlichen Teil der Nutzlast bereitsaufgebraucht ohne das Problem der Frischhaltung zu lösen.
Eine Arche für 10Millionen Tierarten wäre größer als ein Supertanker, der ganze Libanon dergeschichtlichen Vorzeit hätte dafür nicht genug Holz. Ohne Stahl würde ein Holzschiff imSturm zerbrechen. Um einen derart großen Schiffskörper zu belüften, zu beleuchten und mitden Ausscheidungen der Tiere innen trocken und temperiert zu halten, dazu fehlte jedeTechnik. Große Zoos beschäftigen Hunderte von Tierpflegern, um wenige Tausend Tiere zuversorgen und sind dabei angewiesen auf viele nächtliche Frachtflüge derLuftverkehrsgesellschaften, die spezifische Futtersorten um die halbe Welt fliegen nur umdie Tiere am Leben zu halten.