Komisches Ereignis - mit Lok
16.02.2007 um 14:31Hallo Leute!
Mein Name ist Bernd und ich bin über Google auf diese Seitegestoßen und habe mich direkt angemeldet. Der Grund, warum ich googelte und hier herkam,liegt in der letzten Nacht und lässt mich deitdem nicht mehr los.
Ich fange ambesten mal ganz von vorne an.
Von Beruf bin ich Lokführer bei der DB und habe vonDonnerstag auf heute eine längere Nachtfahrt bei der ich einen langen Güterzug mit zweiLokomotiven der Baureihe 151 (http://www.zuegeonline.de/bilder/br151-vorschaubild.jpg) imDoppelgespann nach Nürnberg zog.
Doppelgespann heißt, dass zwei Lokomotivenzusammenhängen, um somit die Leistung zu erhöhen, die zweite Lokomotive aber Menschenleerist, da ich ja in der ersten sitze.
Ich ging gutgelaunt in die Schicht, da ich sonstimmer das wesentlich modernere Nachfolgemodell fahre, mir es aber auch immer sehr vielSpaß mit einer "alten" 151 macht und ich auf der Fahrt auch von einem guten Kollegenbegleitet wurde, den ich mit in seine Heimat in Franken nahm.
Nachtfahrten sindeigentlich prinzipiell immer etwas "spannend", da man nie weiß, was aufmenschenverlassenen Landstrichen so im schwachen Scheinwerferlicht der Lokomotiveauftaucht.
Ich kam mit meinem Kollegen darüber ins Gespräch, dass erst vor kurzemein Selbstmörder vor die von mir gesteuerte Lok gelaufen ist. Nun ja, als Lokomotivführermuss man mit soetwas klarkommen und normalerweise habe ich auch keine Probleme damit. Nurdiesmal war es irgendwie anders, ich musste die ganze Zeit an die Geschichte denken undauf Grund der Tatsache, dass wir zu jenem Zeitpunkt gerade durch ein sehr bewaldetesStreckenstück fuhren, kam in mir ein Gefühl des Unwohlseins auf. Ich weiss es nicht, wieich es beschreiben soll, aber ich kam mit der Tatsache nicht klar, dass hinter mit knapp700m Zug in der Dunkelheit verschwinden und ich nicht weiß, was da hinten abgeht.....ichhoffe, ihr versteht was ich meine. Nun, ich bemerkte, dass man bisher zeitungslesenderKollege auch irgendwie nervös wurde und wir uns beide einen Blick frei nach dem Motto"Dir gehts also genauso" zuwarfen.
Mein Unwohlsein schieb ich auf die menschlichePsyche: Dunkelheit - Wald und eine gruselige Geschichte ergeben nun mal einen Mix, indem man sich oftmal etwas einredet.
Nur als ich einen kalten Luftzug verspührte undjust in diesem Moment mein Kollege unaufgefordert aufstand, um zu kontrollieren ob dieFenster auch alle zu sind, da es er auch einen kalten unangehmen Hauch verspührte.
Was dann geschah lässt mir jetzt immer noch einen Schauer über den Rücken laufen: EinÄchzen oder Stöhnen aus dem Bereich des vorderen Fahrwerks - das Fahrwerk das denSelbstmörder in Stücke riss. Diesem Stöhnen, was ich auch anfangs versuchte mitKarrosseriebewegen bzw -spannungen zu erklären, folgten ähnliche Geräusche aus demMachinenraum.
Wenn ihr von oben in eine Lok reinschaut, dann ist an jedem Ende einFührerstand, dazwischen liegt der Maschinenraum, durch den man durchmuss, wenn man in dengegenüberliegenden Führerstand muss.
Nun, kurze Zeit später mussten wir auf freiemFeld anhalten, um einen Nachtexpress Vorfahrt zu gewähren. Die Tatsache, dass auch imStand komische Geräusche aus dem Bereich Fahrwerk und Motorenraum kamen, ließ für michdie Erklärung "Karrosseriebewegungen" ausscheiden. Da ich ja den Geräuschen auf den Grundgehen musste, öffnete ich die Tür zum Maschinenraum, ging hinein und sah: Die Tür zumzweiten Führerstand stand offen und darin brannte Licht. Und noch mehr: Die zweiteLokomotive, die ja stundenlang im Dunklen ihren Dienst verrichtet hatte, warhellbeleuchtet (beide Führerstände+Machinenraum).
Nach Löschen des Lichts wurden wirauf der Reststrecke nach Nürnberg von weiteren Geräuschen begleitet....und nach Ankommenin Nürnberg sah ich, dass im zweiten Führerstand der Lok wieder das Licht brannte....
Ich bin froh, jetzt eine Woche Urlaub zu haben und dann die ersten Tage wiedertagsüber fahre.....
Mein Name ist Bernd und ich bin über Google auf diese Seitegestoßen und habe mich direkt angemeldet. Der Grund, warum ich googelte und hier herkam,liegt in der letzten Nacht und lässt mich deitdem nicht mehr los.
Ich fange ambesten mal ganz von vorne an.
Von Beruf bin ich Lokführer bei der DB und habe vonDonnerstag auf heute eine längere Nachtfahrt bei der ich einen langen Güterzug mit zweiLokomotiven der Baureihe 151 (
Doppelgespann heißt, dass zwei Lokomotivenzusammenhängen, um somit die Leistung zu erhöhen, die zweite Lokomotive aber Menschenleerist, da ich ja in der ersten sitze.
Ich ging gutgelaunt in die Schicht, da ich sonstimmer das wesentlich modernere Nachfolgemodell fahre, mir es aber auch immer sehr vielSpaß mit einer "alten" 151 macht und ich auf der Fahrt auch von einem guten Kollegenbegleitet wurde, den ich mit in seine Heimat in Franken nahm.
Nachtfahrten sindeigentlich prinzipiell immer etwas "spannend", da man nie weiß, was aufmenschenverlassenen Landstrichen so im schwachen Scheinwerferlicht der Lokomotiveauftaucht.
Ich kam mit meinem Kollegen darüber ins Gespräch, dass erst vor kurzemein Selbstmörder vor die von mir gesteuerte Lok gelaufen ist. Nun ja, als Lokomotivführermuss man mit soetwas klarkommen und normalerweise habe ich auch keine Probleme damit. Nurdiesmal war es irgendwie anders, ich musste die ganze Zeit an die Geschichte denken undauf Grund der Tatsache, dass wir zu jenem Zeitpunkt gerade durch ein sehr bewaldetesStreckenstück fuhren, kam in mir ein Gefühl des Unwohlseins auf. Ich weiss es nicht, wieich es beschreiben soll, aber ich kam mit der Tatsache nicht klar, dass hinter mit knapp700m Zug in der Dunkelheit verschwinden und ich nicht weiß, was da hinten abgeht.....ichhoffe, ihr versteht was ich meine. Nun, ich bemerkte, dass man bisher zeitungslesenderKollege auch irgendwie nervös wurde und wir uns beide einen Blick frei nach dem Motto"Dir gehts also genauso" zuwarfen.
Mein Unwohlsein schieb ich auf die menschlichePsyche: Dunkelheit - Wald und eine gruselige Geschichte ergeben nun mal einen Mix, indem man sich oftmal etwas einredet.
Nur als ich einen kalten Luftzug verspührte undjust in diesem Moment mein Kollege unaufgefordert aufstand, um zu kontrollieren ob dieFenster auch alle zu sind, da es er auch einen kalten unangehmen Hauch verspührte.
Was dann geschah lässt mir jetzt immer noch einen Schauer über den Rücken laufen: EinÄchzen oder Stöhnen aus dem Bereich des vorderen Fahrwerks - das Fahrwerk das denSelbstmörder in Stücke riss. Diesem Stöhnen, was ich auch anfangs versuchte mitKarrosseriebewegen bzw -spannungen zu erklären, folgten ähnliche Geräusche aus demMachinenraum.
Wenn ihr von oben in eine Lok reinschaut, dann ist an jedem Ende einFührerstand, dazwischen liegt der Maschinenraum, durch den man durchmuss, wenn man in dengegenüberliegenden Führerstand muss.
Nun, kurze Zeit später mussten wir auf freiemFeld anhalten, um einen Nachtexpress Vorfahrt zu gewähren. Die Tatsache, dass auch imStand komische Geräusche aus dem Bereich Fahrwerk und Motorenraum kamen, ließ für michdie Erklärung "Karrosseriebewegungen" ausscheiden. Da ich ja den Geräuschen auf den Grundgehen musste, öffnete ich die Tür zum Maschinenraum, ging hinein und sah: Die Tür zumzweiten Führerstand stand offen und darin brannte Licht. Und noch mehr: Die zweiteLokomotive, die ja stundenlang im Dunklen ihren Dienst verrichtet hatte, warhellbeleuchtet (beide Führerstände+Machinenraum).
Nach Löschen des Lichts wurden wirauf der Reststrecke nach Nürnberg von weiteren Geräuschen begleitet....und nach Ankommenin Nürnberg sah ich, dass im zweiten Führerstand der Lok wieder das Licht brannte....
Ich bin froh, jetzt eine Woche Urlaub zu haben und dann die ersten Tage wiedertagsüber fahre.....