Sehr treffend beschrieb zudem Jean-Jacques Rousseau den Vampirmythos des 18. Jahrhunderts: "S'il y eût jamais au monde une histoire garantie et prouvée, c'est celle des vampires. Rien ne manque: rapports officiels, témoignages de personnes de qualité, de chirurgiens, de prêtres, de juges: l'évidence est complète." (übersetzt etwa: „Wenn es jemals in der Welt eine bewiesene und geprüfte Geschichte gab, dann die der Vampire. Es fehlt an nichts: offizielle Berichte, Zeugenaussagen von Gewährspersonen, von Chirurgen, von Priestern, von Richtern: die Beweise sind vollständig.“)wikki
Hier ein wenig info und Literatut
Die Vampire in der Geschichte, in der Folklore und in der Literatur der Slaven
http://www.jfsl.de/publikationen/2007/Fournier.htm *****
ÜBER DIE SIEBENBÜRGISCHE VAMPIR-KRANKHEIT. EIN BERICHT DES DEUTSCHEN CHIRURGEN GEORG TALLAR AUS DEM JAHR 1755*
Von László András
http://www.geocities.com/tapir32hu/tallar.html *****
Elib.at
Vampirismus - Forschungsbibliographie
http://www.literature.at/elib/index.php5?title=Vampirismus_-_Forschungsbibliographie_-_Clemens_Ruthner_-_2003Claude Lecouteux: "Die Geschichte der Vampire.
Metamorphose eines Mythos."
Titel der französischen Originalausgabe:
"Histoire des Vampires. Autopsie d´un mythe."
Artemis & Winkler Verlag, 2001.
Aus dem Französischen von Harald Ehrhardt.
224 Seiten. ISBN 3-538-07127-6.
Vampire unter uns
Beschreibung:
Ein Undercoverbericht
In ihrem Undercover-Bericht schreibt Kathrine Ramsland über Vampire und deren private Clubs, in denen 'flüssige Elektrizität' (Blut) getrunken wird; über 'Blutzirkel', die sich mit seltsamen Ritualen vor Aids zu schützen suchen; und über Menschen, deren heimliche Praktiken mit allen Konventionen brechen Läßt man sich als Leser auf die Vampiridee ein, dann kann das Buch wirklich vermitteln, was diese Menschen antreibt: Bei einigen wohl nur die Suche nach vermeintlich verlorener Romantik, bei anderen eine Ersatzreligion mit ungeahnten Auswirkungen. Wahrlich dunkle Gefilde mitten unter uns, in die Katherine Ramsland uns hier führt
Gebundene Ausgabe 428 Seiten (1999)
VGS Verlagsges., K.
ISBN: 3802526414
Die Geständnisse des Grafen Dracula Von Fred Saberhagen
Auszug:
http://books.google.de/books?hl=de&id=vNy0MeD8_dMC&dq=Gescgichte+des+Vampirismus&printsec=frontcover&source=web&ots=fjod0Wtllm&sig=T6nA8WScepsDHbp_pzgYImrEXYs&sa=X&oi=book_result&resnum=2&ct=result#PPA3,M1Über die siebenbürgische Vampir-Krankheit. Ein Bericht des deutschen Chirurgen Georg Tallar aus dem Jahr 1755
Translated Title: About the transylvanian "Vampire illness". A report of the german physician Georg Tallar from 1755
Publication: Journal for Transylvanian Studies (2/2002)
Author Name: Magyar, László András;
Language: German
Subject: History
ÜBER DIE SIEBENBÜRGISCHE VAMPIR-KRANKHEIT. EIN BERICHT DES DEUTSCHEN CHIRURGEN GEORG TALLAR AUS DEM JAHR 1755*
Von László András Magyar
Es ist bekannt, dass der Vampir-Glaube alte Wurzeln hat. Blutsaugende, dämonische Wesen sind in den semitischen Mythologien ebenso zu finden wie im griechischen, römischen oder im germanischen Kultus./1/ Der klassische Vampir (Upier, Upyr) ist aber eindeutig das Geschöpf der slawischen Mythologie. Er ist kein Dämon, sondern ein toter Mensch beziehungsweise ein Leichnam ohne Seele, der sich - wiederbelebt - Vom Blusaugen ernährt. Ein Charakteristikum dieser slawischen Form des Vampirs ist die Verbreitung von Seuchen durch das Blutsaugen und die Tötung des Opfers. Ein anderes Charakteristikum ist, dass man sich, zumindest dem Glauben nach, gegen ihn durch Enthauptung, Verbrennung oder Durchstechen des Leichnams zur Wehr setzen kann. Diese slawischen Vampire wurden schon in schriftlichen Quellen des 14. Jahrhunderts in Polen und in Mähren erwähnt./2/ Der Vampir-Glaube ist in diesen Gebieten bis ins 20. Jahrhundert nachweisbar. Mit diesem Glaubenskreis vermischt sich untrennbar der vlkodlak-brucola-Mythos, dessen Ursprung in Süditalien und auf den griechischen Inseln gesucht werden muss./3/ Diese Vampire können schon Vor der grossen Vampirhysterie des Jahres 1732 /4/ in der wissenschaftlichen Literatur angetroffen werden. Daten und Hinweise sind sowohl inhistorischen Schriften (Hagenecius, Zeiler, Stiefler, Andreas Mollerus, Rzaczinsky usw.) /5/ als auch in belletristischen (Francisci, Balbinus, Harssdörfer) /6/ und in naturwissenschaftlichen Werken (Sassonia, Kornmann, Garmann) /7/ zu finden. Ebenso vor 1732 erschienen die Dissertationen über die mortui masticantes, also über die kauenden oder schmatzenden Toten von Ranfft /8/ und Rohrius, /9/ die ebenfalls eindeutig zu jenem Glaubenskreisgehören.
Die schriftlichen Beweise des Vampirglaubens sind auch im Königreich Ungarn, in Siebenbürgen wie auch im Partium sehr früh, das heisst viele Jahre vor dem grossen "Vampir-Fieber" zu entdecken. Schon Calmet erwähnt in seiner im Jahre 1745 herausgegebenen Streitschrift, dass sich die Vampire schon in den 1680er Jahren "meldeten". Deren Spuren seien aber keineswegs in ungarischen, sondern ausschliesslich in rumänischen oder in slawischen (serbischen, slowakischen, polnischen) Sprachgebieten nachweisbar. /10/ Samuel Köleséri zum Beispiel berichtete im Jahr 1709, dass für Seuchenzüge in Südsiebenbürgen Vampire verantwortlich gemacht wurden. /11/ Im Jahr 1718, sieben Jahre vordem Kisolova-Gradiska-Fall, starb im Zipser Ort Lubló ein gewisser Mihäly Kaszperek,über den der ungarische Schriftsteller Kálmán Mikszáth zu Ende des 19. Jahrhundertsseinen Vampir-Roman "Gespenst in Lubló" schrieb. /12/
Mit dem Jahr 1732, als in der europäischen und insbesondere in der deutschsprachigen Literatur die Vampir-Fälle von Medvedia, Kisolava und Gradiska bekannt geworden waren und auch der Begriff "Vampir" in den westeuropäischen Sprachen erstmals erschien, begann eine neue Epoche in der Geschichte des Vampir-Glaubens. Von diesem Zeitpunkt an wurden Vampire beziehungsweise Vampir-Erscheinungen auch vom wissenschaftlichen und medizinischen Gesichtspunkt untersucht. Eine ganze Reihe medizinischer Schriften und Dissertationen erschien - zumeist im deutschen Sprachgebiet díe sich mit den in den Protokollen und in den Visis Repertis über Leichnamerscheinungen festgehaltenen Daten beschäftigten. /13/ Die Streitfrage entzündete sich aber nicht ander Existenz der Vampire, die im übrigen schon damals niemand für wahrscheinlich hielt, sondern um die verschiedenen Theorien, mit denen die Wissenschaftler diese Erscheinungen zu erklären versuchten.
Owohl nach den Werken Calmets (1746) und Gerhard van Swietens (1755) die wissenschaftliche Diskussion als abgeschlossen betrachtet wurde, lebte der Vampir-Glaubeund der damit verbundene Problemkreis unbeeinträchtigt fort. Schliefsslich verabschiedete im Jahre 1755 der Wiener Hof nach einer Initiative van Swietens eine königliche Resolution, wonach der Vampir-Glaube als bare Einbildung bezeichnet und jede den Vampirismus verbreitende Handlung verboten wurde. Der aufgeklärte kaiserlich-königliche Hof begnügte sich jedoch nicht mit diesen Ordnungen und Verboten, sondern strebte eine völlige Klärung des Sachverhalts an. Darum wurde der deutsche Chirurg Georg Tallar im Jahr 1755 in die vom Vampir-Glauben beeinflussten Gebiete gesandt und mit der Anfertigung eines objektiven Berichts beauftragt.
Tallars Bericht, eine der umfassendsten, objektivsten, datenreichsten und interessantesten Abhandlungen zum Thema, erschien 1786 in Wien und Leipzig bei Johan G. Mössle und trägt den Titel "Visum repertum anatomico-chirurgicum oder gründlicher Bericht vonden sogenannten Blutsäugern, Vampier oder in der wallachischen Sprache Moroi, in derWallachei, Siebenbürgen und Banat, welche eine eigends dahin abgeordnete Untersuchungskommission der löblichen Kaiserlichen und Königlichen Administration im Jahre1756 erstattet hat".
Georg Tallar wurde - wie in der Enführung seines Buches zu lesen ist - um 1700 in Mainzgeboren. Hier absolvierte er auch sein Hochschulstudium und erwarb in Strassburg bei Salzmann sein Feldchirurgen-Diplom. Er diente unter den Generälen Geyer, Vetterani und Lobkowitz zumeist auf ungarischen und siebenbürgischen Kriegsschauplätzen und beerrschte unter anderem die ungarische, rumänische und lateinische Sprache. Es ist bekannt, dass er erstmals 1724 nach Siebenbürgen kam. Sein Todesjahr hingegen ist unbekannt. Das Material für seine Schrift trug er ausschliesslich unter der rumänischen Bevölkerung in der Gegend um Deva, Kollátfa, Oburscha (Walachei) und im Banat zusammen. Tallar beginnt sein Büchlein mit einer kurzen geschichtlichen Einführung. Er behauptet, dass der Vampir-Glaube ein uralter slawischer und rumänischer Glauben sei, der aufgrund der Unwissenheit des Volkes und ihrer Popen aufrechterhalten würde. Unter deutschen Einwanderern sei er völlig unbekannt. Nicht ein einziger Deutscher starb gemäss Tallars Nachforschungen an der sogenannten Vampirkrankheit, während unter der rumänischer Bevölkerung jährlich mehrere Hundert der Seuche zum Opfer fielen. Das Ausgraben der Leichname sei ein verbreiteter Brauch, der unmöglich zu verbieten sei. Tallarselbst war fünfmal Augenzeuge eines solches Rituals: erstmals bei Deva im Jahre 1724, sowie unter anderem zweimal bei Kollátfa (Siebenbürgen). Dreimal sezierte er auch die exhumierten Leichname.Tallar führt weiterhin aus, dass der sogenannte "Moroi" im Traum den Kranken erscheine, deren Blut sauge und sich bei Tageslicht in die Ecken der Zimmer zurückziehe.Die Symptome der "Vampir-Krankheit" seien initial unterleibliches Herzleiden (sic!) verbunden mit Schwachheit. Dann folgt saure Brechruhr, Bauchschmerz, Kopfschmerz undeine weissliche Verfärbung der Zunge. Schliesslich fiele der Kranke ins Delirium, trockne aus und leide an unregelmässigem und schnellem Puls. Nach dem Eintritt des Todeswürden der Unterleib, der Hals und die Schlüsselbeinregion zyanotisch. Typisch sei die spät einsetzende Leichenstarre und die Färbung der Haut. Die einzige Therapie bestünde in der Einsalbung der Patienten mit dem Blut eines anderen Leichnams. Es ist sehr schwer, dieser Symptombeschreibung ein aus heutiger Sicht gebräuchliches Krankheitsbild zuzuordnen. Am ehesten träfe vielleicht noch die Sepsis (umgangssprachlich "Blutvergiftung") zu. Tallar bemerkt interessanterweise, dass diese Symptome auch bei Feldzügen häufig vorkamen. Seiner Meinung nach sei die Krankheit eine Folge der rumänischen Ernährungsgewohnheiten, weil die Rumänen im Sommer fest und tüchtig arbeiteten und hauptsächlich Früchte ässen, während sie im Winter arbeitslos seien, Schnaps tränken und hungerten. Das Nichtvorhandensein der Krankheit unter den deutschen Siedlern und deren unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten seien auf diese Weise in einen Zusammenhang zu bringen. Die Vampir-Phantasien erklärt Tallar mit den Auswirkungen des Magensaftes durch die Nieren und folgt damit in theoretischer Hinsicht der chemiatrischen Erklärung. Die Seuche sei - seiner Meinung nach - eine endemische, keineswegs epidemische Krankheit. Die Ursachen der Krankheit seien nicht wirkende, sondern sogenannte zufällige Ursachen, in deren Reihe die schlechte "thalische" Luft als die erste und wesentlichegenannt wird.
Danach folgt eine sehr interessante Zusammenfassung der siebenbürgischen rumänischen ethnomedizinischen Heilverfahren, auf die wir hier aus Platzmangel nicht näher eingehen können, dann kehrt der Autor zur Frage des Vampirismus zurück. Die Zeichen des Vampirismus - schreibt er - seien die folgenden: Über dem Grab desVampirs seien runde Löcher zu finden. Der Mund des Leichnams sei blutig, sein Körperbefinde sich in gutem Zustande, da sich seine Haut sowie Finger- und Fussnägel stets erneuerten. Das Blut des Vampirs heile die sogenannte Vampir-Krankheit und andere Seuchen. Ein weiteres Zeichen für ein Vampir-Grab sei die Tatsache, dass eine schwarze Stute nicht daran vorbeigeführt werden körme.
Tallar versucht zu diesen Leichnamerscheinungen eine rationelle Erklärung zu gebenund wiederholt dabei meist die chemiatrischen Erklärungen der früheren medizinischen Dissertationen. Was die schwarze Stute betrifft, so habe er selbst mehrmals Experimente gemacht und in fedem Falle erwies es sich, dass die ganze Geschichte ein Irrglaube war. Erbemerkt, dass neben den Deutschen im Banat auch dessen serbische Bevölkerung von der Krankheit völlig verschont blieb. Tallar führt dies auf den vielen "Türkischen roten Pfeffer", also Paprika, zurück, den die Serben verzehrten und der eine sehr gesunde Nahrung darstelle. Zur Erklärung sei hinzugefügt, dass der rote Paprika im 18. Jahrhundert nochnicht den Status eines "National-Gewürzes" in Ungarn und Siebenbürgen besass. In der Zusammenfassung seiner Schrift behauptet Tallar mit Nachdruck, dass der Vampir-Glaube eindeutig ein Märchen sei. Er berichtet, dass er selbst "im Dorfe Klein-Dikwan" coram omnium blamable Experimente mit einem "lebendigen" und seit zwei Jahren fastenden Vampir gemacht habe, um den Irrglauben des Volkes zu beseitigen. Leider geht Tallar nicht weiter darauf ein, wie ein "wirklicher" Vampir aussieht, da der Bericht an dieser Stelle sehr lückenhaft wird. Tallar schliesst sein Werk mit dem folgenden Sprichwort: "Was die Augen seben, betrügt das Herz nicht."
Tallars Schrift ist wahrscheinlich die erste und ausführlichste Beschreibung des rumnischen und siebenbürgischen Vampir-Aberglaubens sowie der sogenannten siebenbürgischen Vampirkrankheit. /14/ Deren medizinhistorischer Wert wird durch die Tatsache nurnoch erhöht, dass der Autor ein geschulter und intelligenter Chirurg war, der die Vampir-Vorstellung nicht nur zurückwies und verurteilte, sondern diese auch mit Interesse untersuchte und somit für die Nachwelt erhielt.
Quelle geotics.com
So @ Mondshine, vielleicht ist ja was für dich und anhänger dabei* LG SAM
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Vor seinen Verfolgern proklamiert der unsterbliche Graf aus Transsylvanien: "Ihr bildet euch ein, ihr hättet mich vertrieben, aber ich besitze mehr. Meine Rache hat gerade erst begonnen. Ich verteile sie über Jahrhunderte, und die Zeit arbeitet für mich!"