Braveheart17 schrieb:Kann sein, leicht wird es mit Sicherheit nicht.
Aber vielleicht ein Neuanfang.
Da stimm ich dir zu. Ein solcher Neuanfang kann natuerlich auch sehr viele positive Veraenderung bei einem Menschen ausloesen, oder bei einer Gruppe von Menschen.
Braveheart17 schrieb:Morgends wacht man auf, man hört wie einer mit ein Beil Holz hackt, damit die Leute es am kalten Abend warm haben,
... morgens wachst du auf und es ist arschkalt und feucht und du wirst es sein, der Holz hacken geht, damit alle es warm haben ;-)
Braveheart17 schrieb:man steht auf und macht sich mit seinen Freunden auf die Jagd.
Also nehmen wir mal an, dass ihr im Idealfall tatsaechlich was erjagt (hat jemand ein Gewehr? Kann jemand damit umgehen? Hat jemand schon mal ein Tier geschossen?). Du wirst dann also im Idealfall den Rest des Tages damit verbringen, dass Tier zu zerlegen. Ist eine unglaubliche Arbeit, selbst wenn du ideales Werkzeug dabei hast. Ich kann dir auch aus eigener Erfahrung sagen, dass den meisten Menschen, die das nicht regelmaessig machen, nach dieser Arbeit schlicht und einfach der Hunger auf ein Stueck Fleisch vergangen ist, selbst wenn ihnen der Magen knurrt.
Braveheart17 schrieb:Am Abend sitzt am Lagerfeuer zusammen, man erzählt sich Geschichten aus aller Welt,
Am Abend seit ihr alle so kaputt von den taeglich Arbeiten, dass euch das Geschichten erzaehlen vergangen ist und nur noch jeder schlafen will ;-)
Braveheart17 schrieb:Wenn mal so etwas passieren sollte, werde ich die reichen Idioten sowas von auslachen, die nur an den Geld festhalten.
Ich glaube nicht, dass du dann noch lachen wirst, geschweige denn noch jemanden auslachen. Uebrigens die reichen Idioten sind vielleicht nicht ganz so idiotisch und haben mit allerlei vorgesorgt, sei es Notvorraete, Behausung, unabhaengige Energieversorgung, Land, Wasseranstoss etc.
Braveheart17 schrieb:So so, aus eigener Erfahrung?
Dann erzähl mal.
Da gibt es nicht viel zu erzaehlen. Es war nur ein winzig kleiner Vorgeschmack von dem, was uns in einem solchen Extremfall bluehen koennte.
Ich lebe fuer europaeische Verhaeltnisse relativ "ab vom Schuss".
Wir hatten einmal waehrend 3 Wochen keinen Strom. Wegen der extremen Kaelte wollte meine alte Karre auch nicht anspringen, weil man sie haette vorheizen muessen. Aber das war eh egal, da die Strassen waehrend Tagen durch Eis, umgefallene Baeume und am Boden liegende Stromkabel blockiert waren.
Anyway, nach ein paar Tagen kam das Militaer ins einige Kilometer entfernten Dorf und brachte Nahrungsmittel etc.
Da wir eine Farm haben und relativ unabhaengig sind, war das ganze fuer uns wirklich sowas wie ein Abenteuer. Wir haben eigenes Wasser und koennen mit Holz heizen, dazu Tiere, also Fleisch, Eier, Milch etc. Trotzdem war das ganze ein Riesenstress, vorallem mit zwei kleinen Kindern und nebenbei noch schwanger. Man ist den lieben langen Tag damit beschaeftigt, irgendwas zu schleppen.. vorallem Wasser. Alle koerperlichen Arbeiten, die auf einer Farm eh schon schwer sind, werden noch einmal schwerer, weil dir die Maschinen dazu fehlen und du alles von Hand machen musst. Also die Rueckkehr der Elektrizitaet war fuer mich damals wie ein Wunder, ich fuehlte mich, als wuerde ich ploetzlich wieder in einem Palast mit allem Luxus leben ;-)