Druiden
05.03.2010 um 03:59
Druide ist der westeuropäische Begriff für Schamane
Das Wort "Schamane" stammt aus der Sprache der sibirischen Tungusen und kann mit "Weiser", "der, der weiß" oder "der, der Ekstase kennt", übersetzt werden. Schamanismus sieht sich als das älteste Wissen über die verborgenen Kräfte des Universums. Seit Jahrtausenden wirken Schamanen und Schamaninnen bei den Naturvölkern aller 5 Kontinente als Heiler, Zauberer, Wahrsager, Weise und Künstler. Menschen in Asien, Lateinamerika, Afrika vertrauen sich noch heute bei vielen Leiden ihren traditionellen Medizinmännern an. Sie gelten seit Menschengedenken als Träger mysteriöser Kräfte, die sie befähigen, zu heilen oder in anderen Notlagen zu helfen. In den Anfängen menschlicher Zivilisation wurde Priestern und Heiligen die geheime Macht zugeschrieben, die Menschen heilen bzw. zum Guten oder Bösen beeinflussen zu können. Sie berufen sich dabei auf die ihnen angeblich direkt von Gott verliehene Kraft, und im Lauf der Zeit entwickelten sich in den verschiedenen Teilen der Welt sehr unterschiedliche Heilrituale. Es handelte sich dabei um Anrufungen der Gottheit, begleitet von gewissen Zeremonien oder Gesängen. Demselben Zweck dienten Handauflegungen, Talismane, Amulette, Ringe, Reliquien und Götterbilder. So pflegten zum Beispiel die Priester verschiedener antiker Religionen ihren Patienten unter dem Einfluss von Drogen oder in der Hypnose zu vermitteln, die Götter würden sie im Traum besuchen und ihnen Heilung bringen. Sie trommeln und tanzen sich in Trance, gehen auf Jenseitsreisen, rufen Geister als Verbündete und heilen mit verborgenen Kräften der Natur. Auch heute sind viele schamanische Bräuche immer noch aktuell. Dort wo heute Kapellen, Kirchen und Kloster waren häufig Kraftplätze der alten Schamanen Heilrituale und Zeremonien durchgeführt. Die Kirchen haben die alten Jahreszeitfeste auch gleich mit übernommen. Die Katholiken feiern Weihnachten, die Geburt Christi, wenige Tage nach der „Wintersonnenwende“; Ostern, die Auferstehung Christi, am ersten Vollmond nach der „Frühlings-Tag und Nachtgleiche“. Der Schamane hat Umgang mit Göttern, aber er ist kein Priester. Wo sie ihre Rituale feiern, treffen sich die Kräfte aller Himmelsrichtungen. Während ihrer Zeremonien und Rituale tragen sie bunt geschmückte Gewänder und verwenden kunstvoll gefertigte „Kraftobjekte“ aus Pflanzenteilen und Tierknochen zum Übertragen der Kraft. Ihr wichtigstes Instrument, die Schamanentrommel, ist überall auf der Welt Kennzeichen der Schamanen. In gewissen schamanischen Traditionen wird der Schamanische Bewusstseinszustand durch Drogen ausgelöst. Schamanismus ist überall auf der Welt entstanden. Der Schamane half, gute Jagdplätze aufzuspüren, essbare und heilsame Pflanzen zu finden und die Gemeinschaft vor Feinden zu schützen. Ihr Wissen gaben sie einem ihrer Kinder weiter (=Initiation). Manche beschreiben die Schamanen als Hexer, Teufelsanbeter oder als psychisch Kranke. Schamanen sind wieder modern geworden. Eine neue Generation von schamanisch tätiger Menschen sieht sich in der Lage seelisch kranken Menschen spirituellen Beistand anzubieten. In früheren Kulturen war der Schamane war für seine Gemeinschaft, was für uns heute der Priester, Lehrer und Psychotherapeut ist, in unserer modernen Welt, kommen sie einem großen Bedürfnis nach Esoterik, Mystik entgegen. Wie in anderen traditionellen "Heilmethoden" ist mit einem nicht unerheblichen Risiko zu rechnen, dass der Besuch beim Schamanen, wenn er den Arztbesuch ersetzt das Risiko des Übersehens auch gravierender Erkrankungen beinhaltet. Gerade für schwerer psychisch Kranke ist das Risiko einer Verschlimmerung durch unsachgemäßen "hypnotischen Umgang" als gravierend einzuschätzen. Aus schamanischer Sicht gibt es zwei Hauptursachen einer Krankheit. Erstens etwas im Inneren, das es nicht geben sollte. Zweitens etwas, das es im Inneren geben müsste, das aber nicht vorhanden ist. Beim ersten handelt es sich um fehlplazierte Energie, die sich eingeschlichen hat und nicht dahingehört, beim zweiten um einen Verlust an Lebensenergie. Fehlplatzierte Energie entsteht durch Angst, seelische Belastungen, Furcht und Verletzbarkeit. Der Verlust von Lebensenergie wird durch Rückholung von Energie korrigiert. Eine der Hauptursachen von Krankheit ist ein Gefühl des Getrenntseins, des Alleinseins, der Unvollständigkeit. In der Ursachensuche wird von Schamanen dem Tabubruch eine wichtige Rolle zugeschrieben. Ist der entsprechende Tabubruch gefunden, ist damit auch die Ursache des Übels identifiziert, durch Sühnemaßnahmen und Opfer kann dann eine Versöhnung der Geister herbeigeführt werden. Vorteil des Vorgehens ist dabei, dass die Vorstellung entsteht, wieder aktiv Einfluss nehmen zu können. Hilflosigkeit wird durch eine für das Problem spezielle Strategie der Lösungsstrategie ersetzt. Dieser unspezifische Effekt ist auch sonst ein wichtiger Teil des Plazeboeffektes, besonders bei Depressionen und Schmerzen. Schamanisches "Heilen" bewirkt im wesentlichen eine Wiederbelebung des "Dazugehörigkeitsgefühls". Deshalb führen Schamanen in Stammensgruppen Heilungen häufig unter aktiver Teilnahme der Familienmitglieder und Freunde durch, manchmal sogar der ganzen Gemeinschaft. Das gesamte Heilritual, Feuer, Rauch, spezielle Gewänder oder Gegenstände, sowie die Anwesenheit von Angehörigen, erzeugen eine intensive emotionale Atmosphäre. Es vermittelt Geborgenheit und Führung und erstreckt sich über Stunden und Tage. Oft fallen der Patient und alle Anwesenden in einen Trancezustand, der letztlich die erhoffte Funktion und Heilung haben kann. Bei manchen Hilfesuchenden mehr, bei manchen weniger. Je nachdem, wie leicht sie ihm folgen können, dem Postulierte Wirkprinzipien: Schamanisches Reisen die Nichtalltägliche Wirklichkeit: "Bewusstseinsveränderung und Übergang in eine andere Welt". Zusammenarbeit mit Geistkräften- Initiation: Einweihung in die Geheimnisse der Kraft.- Rituale: Handlungen, mit deren Hilfe die Kraft zur Wirkung gebracht wird. Schamanen einiger Kulturen waren überzeugt, dass es eine instinktive Intelligenz gibt, die die Kraft besitzt, den physischen Körper zu kontrollieren, zu erhalten, wiederherzustellen und zu erneuern. Sie reguliert den Herzschlag und die Körpertemperatur, überwacht Verdauungsfunktionen, Hormonproduktion und die Ausscheidung der Abfallprodukte. Zudem steuert es das körpereigene Kommunikations- und Selbstwiederherstellungssystem. Medikamente, Heilmittel, Behandlungen, Therapien und Chirurgie unterstützen die Heilung nur, die im Grunde von der spirituell-geistigen Intelligenz des menschlichen Körpers bewirkt wird.