Das Voynich Manuskript
12.02.2011 um 13:04Ich hab mal ne Kurzgeschichte gelesen, wo einer das Voynich Manuskript entschlüsselt, und es sich dann als Nekronomikon entpuppt.
PartOfAll schrieb:Den Link von @andreasko finde ich hochinteressant und kompetent geschrieben. Ein durchaus plausibler und mE nachvollziehbarer Erklärungsversuch mit starkem Wahrheitsgehalt.da muß ich leider wiedersprechen. wenn man nach herrn erhard landmann surft kommt irgendwie nur käse bei rum. laut ihm sind zb die maya hieroglyphen altdeutsche worte.
PartOfAll schrieb: Dazu müsste man sich mit der Entstehung der Sprache an sich auseinandersetzen, dann wird etwas klarer, dass alle Sprachen einen einzigen Ursprung haben.Kannst du den Satz bitte etwas genauer erläutern? Oder beziehst du dich dabei auf die Bibel? (Da wars ja bis zur babylonischen Sprachverwirrung auch eine Sprache)
Die Gen-Daten passen zu noch kühneren Ansätzen der kalifornischen Linguisten Joseph Greenberg und Merritt Ruhlen. Diese suchen nicht mehr nach einzelnen »Lautgesetzen«, um Sprachverwandtschaften zu ermitteln, sondern verwenden einen statistischen Massenvergleich, um noch tiefer in die Vergangenheit vorzustoßen. Damit werden Hunderte von Grundwörtern aus Dutzenden verschiedener Sprachen nach Ähnlichkeiten durchmustert. Dadurch gelang es Greenberg, fast alle afrikanischen Sprachen in vier und die Sprachen der amerikanischen Ureinwohner in drei große Familien zu gruppieren. Diese entstammen - wie die rund 20 anderen bekannten Sprachfamilien - einzelnen Ursprachen, die bis zu 10.000 Jahre alt sind. Obwohl Kritiker schon diese Verwandschaftskunde als zu unzuverlässig ablehnen, haben Greenberg und Ruhlen sowie ihre russischen Kollegen versucht, noch tiefer zu graben. Sie glauben , Indizien für einige wenige Superfamilien gefunden zu haben, die fast alle bekannten Sprachen in sich vereinigen. Eine davon wird Eurasiatisch oder Nostratisch genannt und umfaßt neben Indoeuropäisch beispielsweise auch Türkisch, Mongolisch, Koreanisch, Japanisch. Cavalli-Sforza sieht verblüffende Parallelen in seinen Gen-Karten.
Theoretisch könnte mit diesen Verfahren sogar auf eine einzige Ursprache rückgeschlossen werden, die dann wohl wie der anatomisch moderne Mensch aus Afrika stammen würde. Merrit Ruhlen hat versucht, einige Wortwurzeln zu (re)konstruieren, in denen noch ein schwaches Echo davon nachklingen soll. So habe sich das Urwort »tik« (eins) zu Nilosaharisch »dik« (eins), Eskimo »tik« (Zeigefinger), Kede »tong« (Arm), Proto-Afroasiatisch »tak« (eins), Proto- Austroasiatisch »ktig« (Arm, Hand) sowie zu Proto- Indoeuropäisch »deik« (zeigen) und daraus zu Lateinisch »digitus« (Finger) entwickelt. Auch »zeigen«, »Zeichen« und »Zeh« sind laut Ruhlen mit »tik« verwandt.
PartOfAll schrieb: aus vielen Tatsachen der Weltgeschichte und den zusammenhängenden Ereignisse, wie die Sintflut z.B.Die Sintflut ist aber kein bewiesenes historisches Ereignis.
PartOfAll schrieb: Sie glauben , Indizien für einige wenige Superfamilien gefunden zu haben,Wenn man sich die gruppierungen der Sprache ansieht, so merkt man, dass die Sprachen verwantschaftliche Verhältnisse haben, die auch geographisch gesehen Möglichkeiten zum Kontakt hatten. Und wenn Völker in Nachbarschaft leben, kommts klar zum Kontakt und zum Austausch. Demnach wären aber die Worte, die für einen vermeidlichen Ursprung sprechen, einfach nur einer anderen sprache entlehnt und teilweise in die bestehende Sprache intregriert und somit das ganze Theoriekonstrukt marode.